Schweiz
Wahlen 2023

OSZE-Wahlbeobachter wollen Wähleranteil-Panne anschauen

OSZE-Wahlbeobachter wollen Wähleranteil-Panne anschauen

26.10.2023, 16:35
Mehr «Schweiz»

Die Panne beim Bundesamt für Statistik für die Berechnung der Wähleranteile wird auch im Ausland gesehen. Die drei Experten, die die OSZE zur Beobachtung der Wahlen in die Schweiz geschickt hat, werden das Thema in ihrem Bericht aufgreifen. Dieser soll in rund zwei Monaten vorliegen.

A woman casts her ballot during Swiss federal elections in Delemont, Switzerland, Sunday, October 22, 2023. Swiss citizens will elect a new parliament. The Swiss voters elect their political represent ...
Eine Frau bei der Abstimmung vom vergangenen Sonntag.Bild: keystone

Das sagte Katya Andrusz, Sprecherin des Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag. «Die Informationen, die uns in den letzten Tagen erreicht haben, beispielsweise über die Auszählung, werden in diesen Bericht und die Empfehlungen auf jeden Fall einfliessen.» Für abschliessende Schlussfolgerungen sei es aber noch zu früh.

Gut zehn Tage vor dem Wahlsonntag waren drei Experten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Schweiz gereist. Sie kamen aus Griechenland, Spanien und Belarus. Geendet hat die Mission am Donnerstag.

Bericht in zwei Monaten

Schwerpunkte der Beobachtung waren die Finanzierung von Parteien und Wahlkampf, die Pilotprojekte zur Online-Wahl und die Teilnahme von Menschen mit Behinderung am Wahlprozess. Bei den Wahlen galten erstmals nationale Regeln zur Offenlegung von Kampagnenbudgets und Spenden für Kampagnen und politische Akteure.

Ungefähr zwei Monate nach den Wahlen wollen die drei Experten einen Bericht zu den eidgenössischen Wahlen 2023 abliefern. Das ODIHR habe das Dreierteam auf Einladung der Schweiz entsandt, schrieb die OSZE.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Bundesamt für Statistik zunächst falsche Parteistärken im Nationalrat veröffentlicht hatte. Die Wähleranteile von SVP, Mitte und FDP mussten drei Tage nach dem Wahltag nach unten korrigiert werden.

Auf die Sitzverteilung hatte der Fehler keinen Einfluss. Folgen hat die Korrektur aber für die Rangliste der Parteistärken: Die FDP bleibt entgegen den früheren Angaben drittstärkste politische Kraft. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Ständerat tritt auf neues Foltergütergesetz ein – Medikamente sollen ausgeschlossen sein

Der Ständerat will die Handhabung mit Medikamenten, die für den Vollzug der Todesstrafe angewendet werden können, nicht im neuen Foltergütergesetz regeln, sondern im bestehenden Heilmittelgesetz belassen. Die kleine Kammer hat das neue Foltergütergesetz mit einer Änderung an den Nationalrat zurückgeschickt.

Zur Story