Am Montagnachmittag verschüttete eine Lawine bei Zermatt VS mehrere Menschen. Drei Personen sind dabei verstorben, eine Person wurde verletzt.
Am Ostermontag hat sich kurz nach 14 Uhr am Riffelberg eine Lawine gelöst. Ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis bestätigte gegenüber watson, dass es sich um eine «sehr grosse Lawine» gehandelt habe. Zum Lawinenabgang kam es nach Polizeiangaben in einem Variantengebiet. Das ist Gelände, auf dem erfahrene Skifahrer ausserhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren.
Drei Personen galten zunächst als vermisst. Bei der Suche nach den Vermissten wurde ein Grossaufgebot an Rettungskräften auf dem Gelände und aus der Luft eingesetzt, vier Personen konnten so aus dem Lawinenkegel geborgen werden. Drei Personen sind verstorben, eine konnte verletzt geborgen werden. Dies teilte die Walliser Kantonspolizei am Montagabend mit.
Lawine am Riffelberg – die Bilanz des Lawinenereignisses am Abend beträgt 3 Tote und 1 verletzte Person. Die Suche wurde für heute eingestellt. Infos folgen.
— Polizei Wallis (@PolizeiWallis) April 1, 2024
Die Suche nach allfälligen weiteren Verschütteten wurde am Montagabend wegen Dunkelheit eingestellt. Sollten weitere Vermisstenmeldungen eingehen, würde man die Suche wiederaufnehmen, schrieb 20 Minuten.
Beelden vd lawine neergang #Zermatt #Riffelberg pic.twitter.com/CJfCU8hH18
— Johanns (Alpen)weer (@Alpenweerman) April 1, 2024
Der frühere Chef der Bergrettung Zermatt, der heute die Lawinenbeobachtung Mattertal leitet, sagte gegenüber SRF, dass mehrere Personen den steilen Hang abseits der Piste befahren hätten und Spuren im Hang zu erkennen seien.
Die Walliser Polizei hatte am Nachmittag auf X zunächst mitgeteilt, dass mehrere Personen verschüttet worden waren.
Kurz nach 14.00 Uhr am 01.04.2024 löste sich am Riffelberg (Zermatt) im Variantenbereich eine Lawine. Mehrere Personen wurden mitgerissen. Die Suche läuft noch. Infos folgen.
— Polizei Wallis (@PolizeiWallis) April 1, 2024
Ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis hatte am frühen Montagabend gegenüber watson bestätigt, dass mindestens drei Personen bei dem Lawinengang verschüttet worden seien. Ob es sich um Skifahrer oder Tourengänger handle, sei noch unklar. Später sprach der Rettungschef der Air Zermatt.
Zur Identität der Personen wurden keine Angaben gemacht.
Insgesamt waren 45 Retter im Einsatz, darunter acht Lawinensuchhundeführer, 13 Rettungsspezialisten, 15 Feuerwehrleute sowie Skilehrer und Pistenpatrouilleure aus der Region, wie Air Zermatt mitteilte.
Die Air Zermatt stand mit vier Helikoptern im Einsatz.
Während der Rettungsaktion gelang es den Rettern, vier Personen zu lokalisieren. Eine Person wurde lebend aus dem Schnee gerettet und ins Spital geflogen. Drei weitere Personen wurden tot geborgen.
Die Suche wurde am Montagabend eingestellt.
Ja. Am Ostermontag galt in Zermatt und anderen Teilen des Wallis Lawinenwarnstufe vier. «Es sind sehr grosse und vereinzelt extrem grosse spontane Lawinen zu erwarten», hiess es am Montag beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos GR.
Viel Neuschnee und orkanartige Winde hatten zuvor in südlichen Alpenlagen in der Schweiz für eine erhebliche Lawinengefahr gesorgt.
In der Schweiz sind mit den heutigen Ereignissen in diesem Winter bisher 17 Menschen bei Lawinenniedergängen in den Bergen ums Leben gekommen.
Bei 146 vorherigen Unfällen wurden gemäss einer Bilanz des WSL-Instituts insgesamt 194 Personen von Lawinen erfasst. Die meisten Opfer waren Skitourenfahrer.
(sda/dhr/yam/hah)
Ein Bekannter hat mir einmal gesagt, dass es sein Leben sei und damit könne er tun was er wolle. Eine stupide und egoistische Einstellung.
Mein Beileid an die Angehörigen...