Herrliches Wetter mit strahlend blauem Himmel hat in der Schweiz Wanderer, Kletterer und Skifahrer scharenweise in die Natur gelockt. Dort lauernde Gefahren wurden vier Menschen zum Verhängnis. Bei drei Sportunfällen sind seit Karfreitag vier Menschen ums Leben gekommen.
Am Karsamstag stürzten drei Skitourengänger im Aletschgebiet im Kanton Wallis in eine Gletscherspalte. Nach Angaben der Polizei starb eine Frau, ein Mann wurde schwer, ein weiterer leicht verletzt.
Fünf Menschen seien in zwei Seilschaften in der Gletscherregion unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Auf einer Höhe von 3600 Metern sei die Schneedecke unter ihnen eingebrochen. Die Zweiergruppe sei 25 Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt.
Ein Mann aus der Dreiergruppe stürzte auch, doch konnten seine Begleiter den Sturz auffangen. Bergretter konnten eine 28-jährige Schweizerin nur noch tot bergen. Bei den Verletzten handelt es sich um einen 27- und einen 28-Jährigen Schweizer.
Im Kanton Graubünden gerieten zwei Schweizer Tourengänger in eine Lawine. Der Mann (34) und die Frau (22) waren am Karfreitag mit Skiern auf den knapp 3000 Meter hohen Piz Tomül gestiegen. Mittags hätten andere Skitourengänger sie noch auf dem Gipfel gesehen, berichtete die Polizei. Als Angehörige am Samstag nichts von den Alpinisten hörten, alarmierten sie die Rettung.
Gipfelvideo Piz Tomül, 2946 m. Berge, Berge, Berge,... pic.twitter.com/GZoXP7QBYC
— Daniel Gerstgrasser (@danivumalvier) March 28, 2017
Bei einem Suchflug entdeckten Retter Signale von Lawinensuchgeräten aus einem Lawinenkegel auf rund 2050 Metern Höhe, wie die Bündner Polizei berichtete. Die beiden konnten aber nur noch tot geborgen werden.
Im Kanton Tessin war ein 27-Jähriger aus den Niederlanden am Karfreitag bei einem Canyoning-Trip beim Abseilen in einem Pool mit Wasser steckengeblieben. Der Kletterpartner habe den Mann ans Ufer gebracht und Retter hätten ihn wiederbeleben können, aber er sei später im Spital gestorben, berichtete die Polizei.
Der Unfall ereignete sich in einer Schlucht rund 26 Kilometer nordwestlich von Locarno. Beim Canyoning bewegen sich Sportler durch Klettern, Abseilen und manchmal Schwimmen durch Schluchten. Was zu dem Unfall führte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. (sda/dpa)