Es ist noch nicht lange her, als uns die weit verbreitete Trockenheit noch grosse Sorgen bereitete. Lange müsste es regnen, damit die Wasserspeicher auch in der Schweiz wieder einigermassen aufgefüllt seien, so der Tenor noch vor wenigen Wochen.
Nach haufenweise Regentagen im Mai ist nun bald das Gegenteil der Fall: 2023 wird wohl «generell der nasseste Frühling seit mindestens 2016 werden», schreibt SRF Meteo. Vielerorts ist demnach in diesem Frühling schon mehr Regen gefallen als in den letzten Jahren – obwohl der Frühling noch gut 15 Tage dauert. In Sitten im Wallis ist es bereits jetzt der nasseste Frühling seit 2006.
Die gute Nachricht diese Woche: Die Regentage sind bald vorbei. Die schlechte: Es dauert noch ein paar Tage. Derzeit ist das Wetter in Europa nämlich noch immer durch schlechtes Wetter bestimmt: Ein Tiefdruckgebiet in Italien und eines nördlich von Grossbritannien führt zu einer sogenannten Tiefdruckrinne, in der sich auch die Schweiz befindet. Wie Meteonews berichtet, erstreckt sich diese Tiefdruckrinne von der Nordsee über Mitteleuropa bis in den zentralen Mittelmeerraum und sorgt dort für wechselhafte und nasse Tage.
Am Dienstag erreicht die Schweiz ausserdem eine Kaltfront. Sie bringt nördlich der Alpen besonders am Nachmittag und am Abend starke Regenfälle und geringere Temperaturen von etwa zwölf Grad. In den Bergen fällt teilweise Schnee, sogar in tieferen Lagen: Die Schneefallgrenze sinkt in der Nacht auf Mittwoch auf tiefe 1300 bis 1000 Meter.
Auch am Mittwoch bleibt es noch kühl und nass. Im Laufe des Tages soll es aber zu Auflockerungen kommen, bevor dann ab Donnerstag die langersehnten Sonnenstrahlen durchdringen. Allerdings: Strahlend schön wird es auch in diesen Tagen nicht, stellenweise kommt es immer wieder zu Hochnebel- und Wolkenfeldern sowie zu Quellwolken. Bis Sonntag soll es dafür gemäss «Meteonews» immer wärmer werden.
Immerhin: Auch nächste Woche bleibt es voraussichtlich warm und auch die Sonne lässt sich mehr blicken, als es bislang im Mai der Fall war. Bei flacher Druckverteilung sieht es laut «Meteonews» zwar «nach recht sonnigem und warmem, aber jeweils in der zweiten Tageshälfte mit Schauern und Gewittern durchsetztem Wetter» aus.
Ein Wermutstropfen aber bleibt: Es ist, wie «Meteonews» schreibt, auch weiterhin noch kein stabiles Sommerhoch in Sicht.
(lak)