Am Sonntagmorgen sind am Boden-, Zürich- und Zugersee Wasserhosen entstanden. Wie der Wetterdienst SRF Meteo meldete, sehen diese Wasserhosen wie Tornados aus. Sie können indessen auch bei schwachem Wind auftreten.
Im Gegensatz zu Tornados sind die Windgeschwindigkeiten bei Wasserhosen viel geringer. Am Sonntagmorgen betrugen sie am Zürichsee und Zugersee rund 15 Kilometer pro Stunde.
Damit das Wetterphänomen entsteht, muss kalte und sehr labil geschichtete Luft über einem relativ warmen See strömen. Über dem See erwärmt sich die Luft und beginnt aufzusteigen. Je nach Windverhältnissen dreht sich diese aufsteigende Luft um die eigene Achse. Dabei zieht sich der Wirbel immer enger zusammen, wird schneller und saugt Wasser an.
Wunderschöne #Wasserhose heute Morgen von 7.15h bis 7.22h auf dem #Zürichsee vor #Richterswil. Einfach genial 😍. pic.twitter.com/8ptFYMD7B3
— Daniel Gerstgrasser (@danivumalvier) 26. August 2018
Am Sonntagmorgen war der Zürichsee 23 Grad warm, die Luft am Ufer hingegen nur 9 Grad. Die Luft war auch labil geschichtet, so dass für die Wasserhosen bei zusätzlicher Windscherung die Bedingungen stimmten. Erreicht eine solche Wasserhose das Ufer, bricht sie sofort zusammen, da der nötige Wasserdampf fehlt.
Wasserhosen sind in der Schweiz ein seltenes Phänomen, wie SRF Meteo berichtet. Weil sie häufig zusammen mit Schauern und Gewittern auftreten, sind sie nicht sichtbar. Am häufigsten zu sehen sind sie im Spätsommer, wenn die Seeoberflächen noch warm sind und kühlere Herbstluft über den See zieht.
Dann habe ich da noch etwas für dich. 😄https://t.co/YgXdC9xPgi
— SRF Meteo (@srfmeteo) 26. August 2018
Am besten prädestiniert für Wasserhosen ist in der Schweiz der Neuenburgersee. Dort trifft im Herbst oft Kaltluft vom Jura her auf den See. Wie SRF Meteo weiter mitteilt, sind die Wasserhosen vom 21. Juli 2012 und vom 5. September 2015 über dem Zürichsee unvergessen.
(sda)