Schweiz
Wetter

Wetter: Trotz Temperaturhöchstwerten – keine Rekordperiode

Ja, das Wetter ist schön – aber rekordverdächtig ist es nicht

18.02.2019, 14:2518.02.2019, 14:25
Mehr «Schweiz»

Die derzeitige Schönwetterperiode ist laut Auskunft von MeteoSchweiz nicht rekordverdächtig. Immerhin wurden an einzelnen Stationen Temperaturhöchstwerte verzeichnet. Das schöne Wetter dürfte über den Monatswechsel hinaus anhalten.

Winterspaziergang oberhalb Arvenbuehl (1273m) bei Amden (SG) am Sonntag, 17. Februar 2019. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Traumwetter am Sonntag in Amden (SG).Bild: KEYSTONE

Für das aktuell sonnige und milde Wetter ist eine sogenannte Omega-Wetterlage verantwortlich, wie MeteoSchweiz auf Anfrage bekannt gab. Dabei liegt ein grosses Hoch über weiten Teilen Europas, gleichzeitig herrscht östlich und westlich davon Tiefdruckeinfluss. Diese Konstellation ist sehr stabil und bekannt dafür, dass sie über längere Zeit an Ort und Stelle verharrt.

Die derzeitige Schönwetterperiode sei aber nicht rekordverdächtig, sagt Meteorologe Daniel Gerstgrasser von MeteoSchweiz. Im Winter bestimmten immer wieder einmal länger andauernde Hochdrucklagen das Wetter.

Bis zwölf Grad über dem Durchschnitt

Dasselbe gelte für die Temperaturen, die flächig gesehen für die Jahreszeit ebenfalls nicht rekordverdächtig seien, auch wenn in den letzten Tagen die Tagesmitteltemperatur an den Bergstationen neun bis zwölf Grad über dem langjährigen Durchschnitt gelegen seien.

An Stationen mit kürzeren Messzeiten wurden laut MeteoSchwiez vereinzelt Rekorde registriert, so zum Beispiel am vergangenen Freitag mit einer Tagesmitteltemperatur von 9.2 Grad und einem Maximum von 13.5 Grad auf dem Chasseral. Dort werden allerdings erst seit 1981 Messreihen erhoben.

Speziell ist gemäss MeteoSchweiz derzeit, dass im Mittelland über die ganze Hochdruckperiode kaum Nebel oder Hochnebel lag. Die herangeführte Luftmasse sei so trocken gewesen, dass selbst am Jurasüdfuss nur vereinzelt und in den Morgenstunden flache Nebelfelder entstanden seien.

Und das schöne und milde Wetter dürfte nach Einschätzung der Meteorologen bis mindestens Ende Monat, möglicherweise sogar bis Anfang März erhalten bleiben. Das aktuelle Hoch Dorit schwäche sich am Dienstag zwar vorübergehend etwas ab. Am Abend und in der Nacht auf Mittwoch würden einzelne Wolkenfelder einer schwachen Kaltfront erwartet. Danach werde aber rasch das nächste Hoch mit dem Namen Erika wetterbestimmend. (sda)

2018 - Das Jahr der Wetterextreme

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Wie ein japanischer Trick den Prämienanstieg in der Schweiz stoppen könnte
In der Schweiz wird zu wenig Geld in die Gesundheitsvorsorge investiert, obwohl risikoreiches Verhalten das System belastet. Japan hingegen hat eine einfache und wirksame Methode gefunden. Karin Perraudin, Präsidentin der Groupe Mutuel, möchte sich davon inspirieren lassen – und schlägt eine unerwartete Finanzierungsmöglichkeit vor.

Das Sprichwort sagt: «Vorbeugen ist besser als heilen.» Eine alte Weisheit, der jeder zustimmt. Aber sind wir wirklich bereit, sie auf unser Gesundheitssystem anzuwenden und vor allem die Kosten dafür zu tragen? Denn Prävention hat ihren Preis. Und genau hier erhitzt sich die Diskussion: Die Begeisterung für das Prinzip verflüchtigt sich oft, sobald es um die Finanzierung geht.

Zur Story