Auslöser für den Sturm war das Tief «Monica», das am Sonntag vom Atlantik her auf Frankreich gezogen ist. Auf der Vorderseite dieses Tiefs ist es in den Alpen zwischen Freitag und Sonntag zu einem Föhnsturm gekommen.
Dieser erreichte in der Nacht auf Sonntag seinen Höhepunkt. Besonders auf den Bergen gab es dabei teils starke Orkanböen. Wie Meteonews meldete, wurde die stärkste Böe mit 188 Kilometer pro Stunde auf dem Gütsch registriert. Doch auch im Flachland wurde es stürmisch; so gab es in Altenrhein SG, Meiringen und in der Stadt St. Gallen Windböen mit einer Stärke von über 100 Kilometer pro Stunde.
Da es besonders am Alpensüdhang viel Niederschlag gab, herrscht im südlichen Oberwallis grosse Lawinengefahr. Es handelt sich dabei um die zweithöchste Warnstufe, die nur an wenigen Tagen im Winter ausgelöst wird, wie der Lawinenwarndienst des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos mitteilte. Die zweithöchste Gefahrenstufe gilt für die oberen Vispertäler, das Simplongebiet und das Binntal. Bei dieser sehr kritischen Situation seien spontane und oft auch sehr grosse Lawinen wahrscheinlich. In den übrigen Gebieten der Alpen herrscht verbreitet erhebliche Lawinengefahr.
Wegen eines Lawinenniedergangs ist die Simplon-Passtrasse südlich Simplon-Dorf im Oberwallis für den Verkehr gesperrt. Die Verbindung von und nach Italien wird mit zusätzlichen Autozügen zwischen Brig und dem italienischen Iselle sichergestellt, wie die BLS am Montag auf der Plattform X mitteilte.
Infolge Lawinenniedergangs ist die #Simplon-Passtrasse südlich Simplon-Dorf für den Verkehr gesperrt. Die Verbindung von und nach Italien wird mit zusätzlichen #Autozügen zwischen #Iselle und #Brig sichergestellt. Das Zusatzangebot wird bis zur Wiederöffnung aufrechterhalten. pic.twitter.com/3r6gMtINE4
— BLS (@blsAG) March 11, 2024
Die Dauer der Verkehrsbehinderung war zunächst nicht bekannt. Das Zusatzangebot werde bis zur Wiederöffnung aufrechterhalten, hiess es.
Die zweite Märzwoche startet zwar freundlich: Mit verbreitet viel Sonnenschein wird es vielerorts bis zu 14 Grad warm. Allerdings war's das für den Moment auch schon. Bereits am Montagnachmittag wird es zunehmend bewölkt und am Nachmittag kommt es gebietsweise zu Regenschauer. Dies vor allem in der Jura-Region sowie dem Alpennordhang entlang.
Am Dienstag bleibt es dann stark bewölkt, es kommt zu einigen Niederschlägen sowie zu Höchsttemperaturen von 8 Grad. Dafür bringt der Mittwoch dann den Frühling zurück: Am Nachmittag wird es laufend freundlicher und es kommt zu Temperaturen von 11 bis 16 Grad. Am Donnerstag liegen wir gemäss Meteo Schweiz «direkt unter einem Hoch», wobei es meist sonnig und mit etwa 15 Grad frühlingshaft warm wird.
Warm bleibt es auch aufs Wochenende hin, auch wenn die Schweiz ab Freitag wieder schwache Störungen erreichen. Die Folge: Zeitweise scheint die Sonne, zeitweise kommt es zu Niederschlägen. Immerhin bleibt es bis und mit Ende Woche bei den warmen 15 Grad.
Übrigens: Der Frühlingsanfang ist eine Frage der Perspektive: Für Astronomen beginnt der Frühling (meistens) am 20. März, für Meteorologinnen ist bereits seit dem 1. März Frühling. Und für Biologen ist es nicht nur jedes Jahr anders, sondern unterscheidet sich auch je nach Standort: Sie definieren die Jahreszeiten über den Entwicklungsstand der Pflanzen.
(lak, mit Material der sda)