Die 5 wichtigsten Erkenntnisse zum Skitouren-Drama im Wallis
Wer sind die vermissten Personen?
Bereits vor der Pressekonferenz am Montagmorgen war bekannt, dass fünf der sechs Verschollenen zu einer Walliser Familie gehören, eine weitere Person stammt aus dem Kanton Freiburg.
Sie waren am Samstag gemeinsam von Zermatt aus in Richtung Arolla aufgebrochen.
Wie erfahren die Skitourengänger waren und welche Ausrüstung sie mit dabeihatten, konnte während der Pressekonferenz noch nicht gesagt werden. Es stand die Frage im Raum, ob die Gruppe wohl für das Rennen «Patrouille des Glaciers» trainiert haben könnte – auch dazu wollten die Walliser Behörden zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Sie haben jedoch bestätigt, dass die Strecke von Zermatt nach Arolla diejenige sei, die auch im Wettkampf zurückgelegt werde.
Hier wurden die Skitourengänger gefunden:
Todesursache noch unbekannt
Am Sonntagabend fand ein Rettungstrupp fünf leblose Körper. Über die Todesursache ist bisher noch nichts bekannt, wie die Generalstaatsanwältin Beatrice Pilloud am Montagmorgen bei einer Pressekonferenz bekannt gab.
Es wurde jedoch betont, dass die Verschollenen alles getan hätten, um sich bestmöglich vor der eisigen Kälte zu schützen.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zu den genauen Umständen des Unglücks eingeleitet.
Die Suche geht weiter
Die Walliser Polizei sucht weiterhin nach einem der sechs vermissten Skitourengängern.
«Wir suchen im Gebiet rund um die Tête Blanche», gab Walliser Polizeikommandant Christian Varone an der Pressekonferenz bekannt.
Weil einer der Vermissten mit seinem Handy den Notruf gewählt habe, sei es dem Rettungstrupp möglich gewesen, relativ genaue Koordinaten über Handydaten zu erhalten. Die Kantonspolizei sagte, man habe alles technisch Mögliche unternommen, um die Personen schnellstmöglich zu finden.
Man müsse jedoch auch die Überlebenschancen realistisch einschätzen, schliesslich herrschen extreme Bedingungen und die Person werde seit Samstag vermisst.
35 Retter im Einsatz
Im Einsatz standen bislang mehrere Dutzend spezialisierte Retter und diverse Helikopter der Rega, Air Zermatt und Air Glacier. Auch zwei Super Puma der Armee unterstützen die Suche.
Insgesamt waren 35 Personen im Einsatz bei der Rettungsaktion, die durch starken Wind und schlechte Sichtverhältnisse erheblich erschwert wurde, wie Fredy-Michel Roten von der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation informiert.
Der Liveticker zum Nachlesen
Wie wusste man, wo genau man nach den Vermissten suchen musste?
Gab es in letzter Zeit vergleichbar schwere Unglücke?
Trainierte die Gruppe für das Rennen Patrouille des Glaciers?
Wie verifiziert sind die Informationen?
Weiss man, wie erfahren diese Menschen als Tourengänger in den Bergen waren?
Beatrice Pilloud: «Wir sind noch ganz am Anfang der Ermittlungen, es ist noch zu früh, solch genauen Informationen mitzuteilen.»
Wurden die Verstorbenen in einer Schneehöhle angetroffen?
Welche Temperaturen herrschten vor Ort?
Mit welcher Ausrüstung waren die Reisenden unterwegs?
Wie wurde die Polizei kontaktiert?
Was weiss man über die Todesursache?
Man habe um etwa 17.20 Uhr am Samstagabend versucht, die Vermissten zu lokalisieren. Die Suche nach ihnen habe sich jedoch sehr schwierig gestaltet aufgrund des Windes und der schlechten Sichtverhältnisse. Die Polizei war die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag verfügbar, um im richtigen Moment eingreifen zu können – jedoch ohne Erfolg.
