Die Wetterberichte der letzten Wochen wurden gefühlt von einem einzigen Wort dominiert: Saharastaub. Tag für Tag sucht er uns heim, sorgt für schlechte Sicht, rötliches Licht und Bewölkung. Besonders ärgerlich, wenn dabei die ersten schönen Sommertage doch nur dunstig werden und man nicht so recht weiss, ob man die Sonnenbrille jetzt aufsetzen soll oder nicht. Und so sieht das auf einer Wetterkarte aus:
Den vorläufigen Höhepunkt des Beschusses mit Saharastaub erwarten die Meteorologen für Montagnachmittag bis Dienstagmorgen. Nur im Bündnerland bleibt man verschont, wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt. Im Flachland dürfte es in den nächsten Stunden also eher so aussehen:
Doch Hilfe naht in Form einer Kaltfront. Der Saharastaub wird durch die am Dienstag durchziehende Kaltluft regelrecht «ausgewaschen», wie der Wetterdienst weiter schreibt. Im Osten kann es dabei sogar zu Blutregen kommen.
Wem das rötliche Licht also Kopfschmerzen bereitet, sei frohgemut: Ab Dienstag ist es vorerst vorbei. Dafür wird es wieder kälter. Man kann ja schliesslich nicht alles haben.
Auffällig ist bei einer hohen Konzentration des Saharastaubes besonders die Trübung der Luft. Bei einer hohen Konzentration kann das Licht dabei sogar eine gelbliche bis orangene Farbe annehmen. Auf den Messgeräten äussert sich der Gruss aus der Sahara besonders in den Feinstaubwerten. Doch keine Angst, Studien haben nachgewiesen, dass Saharastaub weitaus harmloser ist als verkehrsbedingter Feinstaub.
Weitaus schlimmer ist der Saharastaub für die Gletscher. Bedecken die Körner nämlich die Eisschichten, wird weniger Licht reflektiert und mehr Wärme aufgenommen. Dies führt zu einer verstärkten Gletscherschmelze. Experten befürchten daher, dass die Gletscher nach einem schlimmen letzten Jahr auch dieses Jahr noch stärker zurückgehen könnten als bisher angenommen.
Mehr Freude am Saharastaub hat man allerdings in Übersee. So dürfte es den Amazonasregenwald in seiner aktuellen Form ohne ihn wohl gar nicht geben. Denn die Mineralien aus der Wüste düngen den ansonsten nährstoffarmen Regenwaldboden. Zudem hemmt der Staub auch die Entstehung von Hurrikans. (leo)
Ein selten dummer Satz. Erstens ist April. Da von Sommertagen zu schwafeln, ist völlig bescheuert. Zweitens empfehlen Augenärzte, auch an bewölkten Tagen eine Sonnenbrille zu tragen. Es geht nämlich nicht ums Licht, sondern um die UV-Strahlen. Die sind auch an bewölkten Tagen genug stark, um das Auge zu schädigen.
Abgesehen davon verbessert die richtige Sonnenbrille auch die Sicht und erhöht den Kontrast. Blöder Artikel.