Gestern wurde die Schweiz von heftigen Gewittern in einer Intensität überrascht, welche so von den Prognosemodellen nicht vorhergesagt worden waren. Das Berner Oberland wurde am stärksten getroffen, aber auch in Zürich, dem Aargau und der Innerschweiz kam es zu teils heftigen Gewittern.
Dass Prognosemodelle bei Gewittern falsch liegen, ist nicht unüblich, denn die Bildung von Gewitterzellen hängt von lokalen Auf- und Abstiegen von feuchten Luftmassen ab, und diese lassen sich kaum vorhersagen. Das macht Gewitterzellen zu dem – neben der Nebelbildung – am schwersten zu prognostizierenden Wetterphänomen.
Ganz unmöglich ist es aber nicht, Gewitter vorherzusagen. Es bleiben weitere Parameter wie die Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und die Temperatur. Damit lassen sich dennoch gewisse Vorhersagen treffen.
Am Montagabend, dem 12. August, drängten die Gewitterzellen bis weit ins Flachland hinein. Das sollte laut Prognosen heute nicht noch einmal geschehen.
Laut Roger Perret von MeteoNews soll es heute vor allem «reliefgebunden», also in Gebieten mit prägnanten Höhenunterschieden, zu lokalen Gewittern kommen. Das betrifft vor allem die Nordseite der Alpen, das Wallis und den Jura. Im Tessin könne es im Verlauf des Abends ebenfalls zu Gewittern kommen.
Laut Perret kann es lokal zu teils heftigen Gewittern kommen; grössere Gewitterzellen wie am Montagabend sind aber nicht zu erwarten. (ear)