Ein anonymer Brief an den Vorstand des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat Bedenken bezüglich der Unternehmensführung und der Arbeitsplatzkultur innerhalb der Organisation geäussert. Nun wehrt sich WEF-Gründer Klaus Schwab.
Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» beinhaltet das Schreiben unter anderem den Vorwurf, Klaus Schwab und seine Ehefrau hätten private Luxusreisen über das WEF abgerechnet und eine vom WEF erstandene Immobilie am Genfersee teils exklusiv privat genutzt.
Die Villa soll etwa 30 Millionen Dollar gekostet und zusätzlich rund 20 Millionen Dollar für Renovierungen verschlungen haben. Zudem soll er Mitarbeitende gebeten haben, Tausende Dollar vom Bankomaten abzuheben. Infolgedessen sei eine Untersuchung wegen möglicher Unregelmässigkeiten in Schwabs Amtsführung eingeleitet worden.
Das WEF erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, man nehme die Vorwürfe ernst, jedoch seien diese bislang nicht belegt. Man werde die laufenden Ermittlungen abwarten, bevor weitere Stellungnahmen erfolgen.
Schwab bestreitet laut dem Bericht die Vorwürfe. Nun reicht der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF) Strafanzeige gegen unbekannt ein, wie er gegenüber SRF bestätigt.
In einem Kommuniqué, das dem Blick vorliegt, wehrt sich Schwab gegen die Vorwürfe. «Es ist eine glatte Lüge, dass ich junge Mitarbeitende gebeten habe, Tausende von Dollar für mich von Geldautomaten abzuheben», so Schwab.
Auch den Vorwurf der Luxusreisen weist Schwab entschieden von sich: «Als Chef einer international tätigen Organisation kam ich in den Genuss der für diese Rolle üblichen Unterstützung in Bezug auf Transport, Reisen, Kommunikation und Sicherheit. Wurden diesen Dienstleistungen jemals für private Zwecke benutzt, wurden sie dem Forum zurückerstattet.» (les)