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Wirtschaft

Einkommen: So viel verdienten Herr und Frau Schweizer im Jahr 2022

Das Portemonnaie füllte sich 2022 nicht überall gleich.
Das Portemonnaie füllte sich 2022 nicht überall gleich.Bild: Shutterstock

So viel verdienten Herr und Frau Schweizer im Jahr 2022 – Frau deutlich weniger als Herr

Männer zählen viel häufiger zu den Gutverdienenden als Frauen. Ein anderes Bild zeigt sich bei den tiefen Löhnen, wie die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichte Erhebung zu den Erwerbseinkommen zeigt.
22.06.2023, 13:3522.06.2023, 13:58
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Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat heute die neuen Ergebnisse zum jährlichen Bruttoerwerbseinkommen aller Erwerbstätigen veröffentlicht. Sie basieren auf der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE). Zum Erwerbseinkommen gehören nicht nur Löhne, sondern auch Einkünfte aus einer selbstständigen Erwerbstätigkeit sowie beschäftigungsbezogene Sozialleistungen. Es zeigt die Einkommensverhältnisse in der Schweiz also noch genauer auf als die sonst üblichen Lohnvergleichsstatistiken.

Wie bei den Löhnen bestehen auch beim Bruttoerwerbseinkommen grosse geschlechterspezifische Unterschiede. So verdienten 2022 rund 29 Prozent der Vollzeit erwerbstätigen Männer mehr als 104'000 Franken im Jahr, bei den Frauen waren es dagegen nur 17 Prozent. Bei den tieferen Einkommensklassen verhielt es sich umgekehrt: Dort verdienten 16 Prozent der Frauen mit einem Vollzeitpensum weniger als 52'000 Franken, bei den Männern waren es nur 9 Prozent.

Noch deutlicher sichtbar wird der Gender-Pay-Gap, wenn man den Median der Bruttoerwerbseinkommen pro Jahr miteinander vergleicht. Über alle Erwerbstätigen verdienten Frauen im Jahr 2022 exakt 11'500 Franken weniger als Männer. Welcher Anteil davon auf unerklärbaren Faktoren basiert, wird beim Bruttoerwerbseinkommen nicht ausgewiesen. Bei den Schweizer Durchschnittslöhnen lag der Anteil unerklärbarer Lohnunterschiede 2020 bei 47,8 Prozent.

Am grössten ist der Einkommensunterschied bei den höher gestellten Berufen. So verdienten männliche Arbeitnehmer in einer Unternehmensleitung deutlich mehr als ihre weiblichen Pendants. Am kleinsten ist die Lücke bei den Arbeitnehmern ohne Vorgesetztenfunktion. (pre)

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110 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frank N. N. Stein
22.06.2023 14:03registriert August 2022
Absolutbeträge zu vergleichen ist Quatsch. Das macht so viel Sinn, wie das Einkommen eines Zürcher Bankers bei der UBS mit dem eines Bankers einer Genossenschaftsbank in der Zentralschweiz zu vergleichen. Riesiger Unterschied. Liegt sicher total an der Diskriminierung der Innerschweizer. Haha.
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Laborant
22.06.2023 13:57registriert November 2019
Ohne die Zahlen auf die Branche, das Dienstalter, die Firmengrösse und die Funktion aufzudröseln, ist so eine Statistik als Populismus zu werten.
Eine Diversity-Beauftragte mit Gender-Master verdient in einer IT-Bude wohl dennoch weniger als ein Senior Software Architekt der ebenfalls einen Master hat.
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Bruno Wüthrich
22.06.2023 14:11registriert August 2014
Zitat: "Bei den Schweizer Durchschnittslöhnen lag der Anteil unerklärbarer Lohnunterschiede 2020 bei 47,8 Prozent."

Das glaube ich nicht !!!

Zudem: Was interessieren mich die Lohnunterschiede bei den höheren Einkommen !?! Wenn jemand gut verdienen will, sollte er oder sie zumindest fähig sein, erfolgreich um den Lohn zu verhandeln. Andernfalls soll er oder sie sich halt mit einem tieferen Einkommen bescheiden.

Unglaublich das Affentheater, das um die Löhne gemacht wird. Bei den tiefen Einkommen verstehe ich das. Aber bei den höheren... Also ehrlich !!!
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