In Einkaufsgeschäften ist es nach den neuen Massnahmen des Bundesrats gegen die Coronavirus-Epidemie zu Hamsterkäufen gekommen. Menschen standen in mehreren Städten vor teils leergekauften Regalen. Die Detailländler versicherten, es bestehe kein Engpass.
In den sozialen Medien teilten Menschen am Freitagabend und am Samstag Fotos aus Läden mit teilweise leeren Gemüse- und Büchsenregalen, darunter aus grossen Detailhandelsfilialen etwa in Zürich, Basel aber auch aus der Westschweiz.
Es komme in den Filialen teilweise trotz massiv erhöhten Lieferkapazitäten und riesigem Personaleinsatz zu leeren Regalen, teilte ein Migros-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Mitarbeitenden arbeiteten rund um die Uhr daran, um die Filialen mit zusätzlichen Mengen zu beliefern.
In den Verteilzentren werde in Sonderschichten gearbeitet, erklärte der Sprecher weiter. Das Personal sei verstärkt worden und für die Belieferung der Filialen würden Extrafahrten unternommen. Die Kapazitäten auf der Strasse und der Schiene seien erhöht worden.
Aldi Suisse verzeichnete erste Lieferschwierigkeiten, insbesondere von italienischen Lieferanten, wie ein Sprecher mitteilte. Die einzelnen Ausfälle seien bislang mit Alternativartikeln gut abgedeckt worden. Die Filialen würden nun täglich mit dem kompletten Sortiment beliefert.
Die Nachfrage sei schweizweit seit Freitag nochmals sehr stark angestiegen, sagte eine Coop-Sprecherin. «Wir setzen alles daran, die Warenverfügbarkeit sicherzustellen.» Die Nachfrage sei seit zwei Wochen stark erhöht.
Vermehrt gekauft werden den Angaben der Detailhändler zufolge etwa länger haltbare Lebensmittel, Beilagen, Tiefkühl-Produkte, Toilettenpapier, Mehl und Zucker sowie Handreinigungsprodukte.
Ein derartiges Einkaufsverhalten beobachtete Aldi seit dem Markteintritt in der Schweiz im Jahr 2005 noch nie, wie der Firmensprecher sagte. Selbst die üblichen Vor-Feiertagseinkäufe seien nicht vergleichbar. Zum Ausmass der Hamsterkäufe und zu den allenfalls höheren Tagesumsätzen machten die Unternehmen keine Angaben.
Generelle Engpässe seien aktuell kein Thema, heiss es bei den Detailhändlern. Auch in der derzeitigen Ausnahmesituation sei es nicht notwendig, grosse Vorräte anzulegen, die weit über den Alltagsbedarf hinausreichen würden. «Wir werden auch nächste Woche laufend nachliefern und die Regale auffüllen», erklärte der Migros-Sprecher. «Es gibt keinen Engpass an Lebensmitteln, für Nachschub in der täglichen Versorgung ist auf jeden Fall gesorgt. Unsere Lager sind gut gefüllt.»
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga warnte trotz verschärfter Massnahmen am Freitag vor den Bundeshausmedien vor Panik. «Die Lage ist ernst, aber die Massnahmen müssen für die Bevölkerung weiterhin tragbar sein.» Allgemeine Ladenschliessungen seien kein Thema.
Der Bundesrat hatte am Freitag weitreichende Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen und schränkte das öffentliche Leben weiter ein. So darf an den Schweizer Schulen bis am 4. April kein Unterricht mehr stattfinden. Bis Ende April sind alle Veranstaltungen im Land ab 100 Personen verboten. An der Grenze werden wieder Kontrollen gemacht. Der Wirtschaft will die Landesregierung zehn Milliarden Franken zur Verfügung stellen. (aeg/sda)
1. Wieso WC Papier? Schlimmstenfalls reicht doch Wasser oder? Und wenn das Wasser nicht mehr geht dann auch keine Toilettenspülung.
2. Wieso Mehl? Könnt Ihr wirklich alle backen? Oder für was braucht ihr es denn genau?
3. Warum Salz? Erlegt Ihr wilde Tiere für Pökelfleisch?
4. Warum gerade soviel bzw so wenig gekauft? Wie lange müsste es den eurer Meinung nach reichen?
5. Gemüse? Wie lange ist das den haltbar? Oder ist es zum einfrieren?
Danke für eure Antwort. Ihr braucht euch nicht zu schämen.
Ein interessierter Mitbürger
Danke an alle, die wegen dieser Hysterie nun Überstunden machen müssen!