Zum Jahresende gibt das US-Magazin «Time» bekanntlich eine Liste der 200 besten Innovationen heraus. 2024 gehören dazu auch fünf Schweizer Erfindungen.
Der Schweizer Schuhhersteller On entwickelte dieses Jahr einen neuen Spray. Mit diesem können Roboterarme innerhalb von drei Minuten eine komplette Schuhoberfläche herstellen. Durch diese zeitsparende Methode fallen hunderte Zwischenschritte weg. Auch das Schuhebinden wird damit überflüssig.
Das «Time Magazine» nennt das Verfahren «Leichtathletik der nächsten Generation». Die Innovation wird in die Kategorie «Fitness» eingeordnet.
Der Pharmakonzern Roche konnte in der Kategorie «Medical Care» punkten. Es wurde ein Verfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs lanciert, welches durch Selbstentnahme erfolgt. Dabei kann mit einem Abstrich selbst eine Probe entnommen werden. Diese sendet man an ein Labor.
Ebenfalls in der Kategorie «Medical Care» ist eine weitere Innovation zu verbuchen. Das Waadtländer Medtech Aspivix erfand eine angenehmere Alternative zur Spirale. Carevix funktioniert auf Saugbasis.
Das «Time Magazine» schreibt dazu: «Das scharfe, scherenartige und mittelalterlich anmutende Metallinstrument verursacht bei fast 90 Prozent der Patientinnen Schmerzen. Die Alternative von Aspivix hat die Schmerzen und Blutungen beim Einsetzen der Spirale deutlich reduziert.»
Zum Thema Rückenmarksverletzungen forschte Onward Medical. Das Unternehmen ist ein Spin-off der École Polytechnique Fédérale de Lausanne. Entwickelt wurde eine Therapiemethode mit elektrischer Stimulation. Dabei werden Signale des Gehirns mit Elektroden verstärkt. Dadurch sind diese stark genug, um sich zu bewegen.
Das «Time Magazine» schrieb dazu: Eine in der Zeitschrift «Nature» veröffentlichte Studie zeigte, dass neun von zehn Patienten, die ARC-EX verwendeten, eine gewisse Kraft oder Funktionalität wiedererlangten. Sie ergab auch, dass die Behandlung bei Patienten wirksam sein kann, deren Verletzungen Jahrzehnte zurückliegen.
In die Kategorie «Green Energy» gehört folgende Innovation. Das Tessiner Unternehmen Energy Vault entwickelte ein Schwerkraft-Energiespeichersystem mit beweglichen Blöcken. Massive Blöcke und somit auch die Erdanziehung können so genutzt werden, dass damit Energie gespeichert wird. Ein Motor hebt die Blöcke hoch und die dafür verwendete Energie wird gespeichert. Wenn der Energiebedarf hoch ist, werden die Blöcke gesenkt und die erforderliche Energie wird wieder abgegeben. Gemäss dem «Time Magazine» ist diese Methode unabhängig von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie.
(kek)