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Stadler Rail erhält 600-Millionen-Auftrag aus Saudi-Arabien

Das Logo der Schweizer Zugherstellers Stadler Rail, aufgenommen am Mittwoch, 15. Maerz 2023 in Bussnang. (KEYSTONE/Michael Buholzer).
Die Produktionsstätte von Stadler in Bussnang im Kanton Thurgau.Bild: keystone

Stadler Rail erhält 600-Millionen-Auftrag aus Saudi-Arabien

06.02.2024, 01:54
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Der Ostschweizer Zugbauer Stadler hat einen grossen Deal in Saudi-Arabien an Land gezogen. Der Auftrag der Saudi Arabia Railways (SAR) hat ein Volumen von bis zu rund 600 Millionen Franken.

Der Liefervertrag umfasst laut einer Mitteilung vom Montagabend in der Basisversion zehn Triebzüge mit der Option auf zehn weitere Triebzüge. Der dazugehörigen Wartungsvertrag umfasse die vollständige Wartung wie auch die Lieferung von Ersatzteilen für einen Zeitraum von zehn Jahren.

Stadler habe sich im Rahmen eines internationales Ausschreibungsverfahren durchsetzen können. Für Stadler sei es der erste Auftrag in der Golfregion. Die zu liefernden Züge werden eine Länge von rund 175 Metern haben und sind den Angaben zufolge an die klimatischen Bedingungen im Wüstenstaat angepasst.

«Die neuen Züge werden nach den neuesten europäischen und internationalen Standards konstruiert und speziell für die Klima- und Umgebungsbedingungen in Saudi-Arabien ausgerüstet. Sie werden rund 175 m lang sein, über zwei unabhängige dieselelektrische Antriebsaggregate verfügen, die den neuesten europäischen Emissionsnormen der Stufe V entsprechen, und Platz für rund 320 Fahrgäste bieten.»
Medienmitteilung Stadler Rail AG

Die SAR plant die Züge vor allem im Ostbahnnetz einzusetzen, um die Kapazitäten zwischen den Ballungszentren Riad, Hofuf, Abqaiq und Dammam zu erhöhen. Das Schienennetz der SAR wird aktuell im Rahmen des Modernisierungsplans «Vision 2030» stark ausgebaut.

Peter Spuhler, Verwaltungsratspraesident und Group CEO ad interim von Stadler Rail, aufgenommen beim Roll-out des "Flirt" Zuges von Stadler Rail fuer die BLS AG, aufgenommen am Mittwoch, 9.  ...
Peter Spuhler, Stadler-Rail-Chef. Bild: keystone

Neben Stadler-Chef Peter Spuhler und Nasser Al-Jasser, Saudi-Arabiens Minister für Transport und Logistik sowie Vorsitzender des Board of Directors der SAR, war auch Bundesrat Guy Parmelin bei der Vertragsunterzeichnung am Montag anwesend. (sda/awp)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Neruda
06.02.2024 00:22registriert September 2016
Nasser Al-Jasser ... Entschuldig aber ... 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Logisch kauft der alte Jasser Schweizer Züge! 😆

So ein geiler Name 🤣 Könnte auch aus einem schlechten 70er Jahre Sketch sein 😄
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Das Hars
05.02.2024 21:42registriert August 2021
Eine besondere klimatische Herausforderung für die Züge von Stadler. Aber auch in Kalifornien rollen bereits FLIRTs und werden von den dort lebenden Nutzern weitgehend sehr positiv aufgenommen. Sollte dies auch in Saudi-Arabien gelingen, würde dies einmal mehr zeigen, dass Peter Spuhler und sein Team allen anderen Platzhirschen (Alstom, Bombardier, Talgo, CAF) beweist, dass Bewährtes nicht immer von Grund auf neu erfunden werden muss, um zu funktionieren. Mir fällt auf Anhieb nur ein weiterer Hersteller ein, dem ein ähnliches Kunststück gelungen ist: Siemens Mobility mit seiner Velaro D Reihe.
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Kruk
05.02.2024 23:21registriert Januar 2024
Schön wenn diese Autonation ein paar Züge bekommt und beim ÖV vorwärts macht. Nasser Jasser hat wohl die passende Wahl getroffen.
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