Der Getränkehersteller Rivella hat im vergangenen Jahr trotz eines Tauchers im Auslandgeschäft etwas mehr umgesetzt. Der Umsatz stieg um 1.1 Millionen auf 140.1 Millionen Franken.
Dabei war der Durst in der Schweiz grösser als im Ausland. Hierzulande legten die Verkäufe um 2.3 Prozent zu, wie Rivella am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Überdurchschnittlich seien die Focus Water-Vitaminwasser und das neue, leichte Rivella Refresh gefragt gewesen.
Auf Anfang 2019 war Rivella mit der Übernahme der jungen Zürcher Getränkefirma Fluidfocus in den Wachstumsmarkt der Vitaminwasser eingestiegen. Diese Lifestyle-Produkte unter der Marke Focus Water hätten hohe zweistellige Zuwachsraten erzielt, hiess es weiter. Der Trend zu leichten Getränken sei ungebrochen. Man setze auch bei der Sortimentsgestaltung vermehrt auf leichte Getränke, erklärte Rivella-Chef Erland Brügger in der Mitteilung.
Im Auslandsgeschäft knickte der Umsatz nach dem starken Wachstum im Vorjahr indes um 13.3 Prozent ein. Der starke Franken sowie der Rückzug aus dem Deutschland-Geschäft hätten negativ zu Buche geschlagen, sagte Rivella-Sprecherin Monika Christener auf Anfrage. In Deutschland hatte Rivella Ende 2018 wegen zu geringer Nachfrage aufgrund der hohen Preise das Handtuch geworfen.
Dagegen konnte das Unternehmen in den Niederlanden, dem bedeutendsten Auslandmarkt, mengenmässig zulegen. Vor allem Rivella blau sei gut gelaufen. Der Marktanteil von Rivella sei so hoch wie nie zuvor, hiess es weiter. Ebenfalls mehr Rivella getrunken wurde in Frankreich und Österreich.
Insgesamt verkaufte Rivella 105 Millionen Liter Getränke. Davon wurden 75 Millionen Liter in der Schweiz abgesetzt. Im Vorjahr hatte der Konzern gesamthaft 107 Millionen Liter Erfrischungs- und Fruchtsaftgetränke verkauft. Neben Rivella gehören die Michel-Fruchtsaftprodukte sowie die Marken Passaia, URS sowie Focus Water und eau&moi (Anreicherung von Hahnenwasser) zur Rivella Gruppe. (aeg/sda/awp)