Der deutsche Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer streicht derzeit an diversen Standorten Stellen. Wie eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigt, sind auch Angestellte in Basel betroffen. So fallen rund 150 Stellen am Schweizer Standort bis Januar 2025 weg. Vom Abbau ist laut der Sprecherin primär der Bereich Consumer Health betroffen. Insgesamt sind in den Basler Büros von Bayer rund 1000 Personen beschäftigt.
Wie die NZZ berichtet, soll den Betroffenen ein umfassender Sozialplan angeboten werden. Dazu gehören Leistungen von externen Beratern, damit Mitarbeitende nach ihrer Kündigung eine Standortbestimmung vornehmen und sich gezielt auf die Suche nach einer neuen Stelle machen können. Älteren Betroffenen sollen zudem Möglichkeiten zu einer Frühpensionierung angeboten werden. Weiter sollen Abgangsentschädigungen entrichtet werden.
Bayer macht derzeit eine schwierige Zeit durch. Konzernweit wurden zwischen Ende Juni 2023 und Mitte 2024 fast 5500 Arbeitsplätze gestrichen. Medikamentenhersteller kämpfen derzeit mit deutlich gestiegenen Kosten und einem wachsenden Preisdruck. Bayer hat zudem eine hohe Nettoverschuldung – Ende 2023 lag diese bei fast 35 Milliarden Euro. Mit dem laufenden Sparprogramm will das Unternehmen ab 2026 zwei Milliarden Euro jährlich einsparen. Bis Ende Jahr sollen es 500 Millionen sein. «Wir sind auf Kurs zu beiden Zielen», hatte Konzernchef Bill Anderson Anfang August verlauten lassen.
In der Schweiz war es in diesem Sommer bereits bei Pfizer zu einer Massenentlassung in der Pharmabranche gekommen. Pfizer entliess 74 seiner 191 Beschäftigten in Zug. (dab)