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Wirtschaft

Finanzielle Lage bei den SBB bleibt angespannt – 65 Stellen abgebaut

SBB Nachtzug

Finanzielle Lage bei den SBB bleibt angespannt – 65 Stellen werden abgebaut

27.08.2025, 09:3927.08.2025, 10:14

Die SBB haben im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinn von 48 Millionen Franken erwirtschaftet. Höhere Unterhaltskosten für Rollmaterial und rückläufige Güterverkehrserträge belasteten das Ergebnis, wie das Bahnunternehmen mitteilte.

Damit lag das Halbjahresergebnis der SBB knapp unter demjenigen der Vorjahresperiode: Damals erreichte es 51 Millionen Franken.

Mehr Reisende, daraus resultierende höhere Personenverkehrserträge und ein besseres Ergebnis bei Immobilien wirkten sich im ersten Halbjahr 2025 zwar positiv aus, teilten die SBB am Mittwoch weiter mit. Die steigende Nachfrage erfordere aber auch Angebotsausbauten. Diese müssten sich an den Kundenbedürfnissen orientieren und wirtschaftlich sein, hiess es weiter.

Insgesamt beförderten die SBB 2025 bisher täglich 1,41 Millionen Reisende – 4,8 Prozent mehr als noch in der Vorjahresperiode und damit so viele wie noch nie.

SBB bauen 65 Stellen im Güterverkehr ab
Die Zahlen im Güterverkehr bereiten den SBB weiterhin Sorgen. Um überlebensfähig zu bleiben, richten die SBB den Güterverkehr neu aus – und bauen darum 65 Stellen ab, davon rund 40 im Tessin, wie es in einer Medienmitteilung heisst. SBB Cargo schrieb im vergangenen Jahr ein Defizit von rund 76 Millionen Franken.

Im Personenverkehr sank das Ergebnis beim Fernverkehr im Vergleich mit dem Vorjahr um 21 Millionen Franken. Das liegt an umsatzbedingt höheren Deckungsbeiträgen an die Infrastruktur sowie an planmässig gestiegenen Unterhaltskosten für Rollmaterial. Im Regionalverkehr nahm das Ergebnis um 33 Millionen Franken ab.

Das Immobilienergebnis stieg indes um 26 Millionen Franken gegenüber 2024 aufgrund von Neuinbetriebnahmen und gestiegenen Frequenzen an den Bahnhöfen. Im Güterverkehr erhöhte sich der Verlust um vier Millionen auf rund 47 Millionen Franken im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 – bedingt durch rückläufige Mengen im Binnen- und Transitverkehr. (sda)

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lilliane0
27.08.2025 10:02registriert September 2024
Muss ich jetzt verstehen, warum 48 Mio. GEWINN eine angespannte Situation widerspiegeln soll?
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scotch
27.08.2025 09:48registriert September 2018
Mehr Fahrten --> mehr Unterhalt/weniger Zeit für Unterhalt
Mehr Ausbauten --> mehr Unterhalt
Inflation --> teurerer Unterhalt

Sich als Politiker für den Unterhalt der Infrastruktur einzusetzen ist nicht so sexy wie für den Ausbau der Infra oder des Angebots. Beides sorgt aber dafür, dass der Unterhalt teurer wird.
Solange man das nicht verstanden hat, wird es nicht besser.
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