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Wirtschaft

Steuern sparen: Das sind die Steuerfüsse im Kanton Aargau 2023

Schloss Hallwil
Das Schloss Hallwil steht auf steuergünstigem Boden der Gemeinde Seengen, in Hallwil ist der Steuerfuss im Kanton dagegen am höchsten.Bild: Shutterstock

Der Aargau hat ein neues (altes) Steuerparadies: Das sind die Steuerfüsse aller Gemeinden

Oberwil-Lieli verdrängt Geltwil als grösstes Steuerparadies im Kanton Aargau. Dürrenäsch rutscht auf den letzten Platz ab. 18 Gemeinden haben die Abgabe gesenkt, acht haben sie angehoben: Das sind die aktuellen Steuerfüsse im Aargau.
25.01.2023, 11:3427.01.2023, 07:24

Geltwil senkte 2020 den Steuerfuss um sagenhafte 25 Prozentpunkte – während drei Jahren konnte sich das Dorf als Aargauer Steuerparadies bezeichnen. Jetzt hat das vorherige Steuerparadies Oberwil-Lieli seine Spitzenposition zurückerobert. Die Gemeinde auf dem Mutschellen senkte den Steuerfuss im letzten Jahr um fünf Prozentpunkte und für 2023 um weitere fünf. Mit neu 48 Prozent weist sie nun also wieder den tiefsten Wert auf.

Ansonsten gab es bei den ersten zehn Gemeinden mit den tiefsten Steuerfüssen seit zwei Jahren kaum Veränderungen. Staufen rutschte durch eine Erhöhung von sechs Prozentpunkten auf den 10. Rang ab und teilt diesen neu mit Habsburg. Sisseln stiess dafür auf Rang 9 vor. In den steuergünstigsten Gemeinden passten nur Oberwil-Lieli und Staufen ihre Steuerfüsse an.

Steuerfüsse Zürich und Luzern
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Am anderen Ende liegen wie im vergangenen Jahr Tägerig und Hallwil mit einem unveränderten Steuerfuss von je 127 Prozent. Weil Mellikon den Steuerfuss um sieben Prozentpunkte erhöht hat, wurde aus dem Schlussduo ein Trio. Mellikon erhält nun Ergänzungsbeiträge. Diese gibt es aber nur, wenn der Steuerfuss 25 Prozent höher liegt als das Kantonsmittel. Womit wir den Grund für die saftige Erhöhung gefunden haben.

Falls dich die Steuerfüsse im Kanton Zürich interessieren:

Übrigens: Hallwil liegt direkt neben Seengen, das mit einem neuen Steuerfuss von 72 Prozent bekanntlich den sechsttiefsten des Kantons hat.

Insgesamt hielten sich viele Gemeinden zurück mit Anpassungen des Steuerfusses. 8-mal wurde er erhöht, 18-mal gesenkt. In Dürrenäsch liegt der Steuerfuss neu 13 Prozentpunkte höher als 2022. Allerdings ist dieser Entscheid noch nicht definitiv. Am 12. März steht die zweite Abstimmung an.

Wie schon im letzten Jahr gibt es auch dieses Mal wieder Gemeinden, die durch eine Fusion neu von tieferen Steuerfüssen profitieren. Herznach und Ueken warten neu als Herznach-Ueken und mit einem Steuerfuss von 110 Prozent auf. Ueken konnte den Steuerfuss damit um 15 Prozentpunkte senken, Herznach immerhin um sechs.

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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King33
25.01.2023 12:02registriert April 2017
Tiefe Steuern, aber dafür Glarner in der Nachbarschaft..
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FreddyKruger
25.01.2023 11:40registriert Juli 2021
Bei Oberwil-Lieli denkt man nur an eine Person. Nur schon wegen dieser gedanklichen Verbindung, die sicher viele andere auch machen, würde ich nicht in dieser Gemeinde leben wollen.
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Miami Greis
25.01.2023 14:33registriert Oktober 2017
Die Gemeinden mit tiefe Steuern profitieren von der Infrastruktur der naheliegenden Zentrumsgemeinden. Schulen, Gewerbe, Industrie oder ein aktives Vereinsleben mit entsprechender Infrastruktur haben sie nicht oder nur wenig. Kaum Arbeitsplätze die angeboten werden. Bauern die aufgrund von Landverkäufen von heute auf morgen Millionäre wurden sind keine Seltenheit. Die Bewohner der Zentrumsgemeinden tragen die Lasten, den Verkehr und bezahlen den wenig benutzten aber grosszügig ausgebauten ÖV für die Steuerparadiese mit. Zwei Personen Haushalte auf grosszügigen EFH-Parzellen…etc.
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