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Kahlschlag bei Helvetia Baloise: Eine unwürdige Bescherung

Kommentar

Kahlschlag bei Helvetia Baloise: Eine unwürdige Bescherung

Fehlender Wettbewerb schafft am Ende meistens Verlierer. Zu den wenigen Gewinnern gehören meistens und auch in diesem Falle einige Manager.
10.12.2025, 04:1010.12.2025, 04:10
Daniel Zulauf / ch media

Dass der Zusammenschluss von Baloise und Helvetia eine trostlose Bescherung werden würde, war schon im April absehbar, als die Transaktion angekündigt wurde.

Denn deren ökonomische Logik besteht allein darin, mehr Kunden mit weniger Aufwand an Personal und Technik zu bedienen. Jetzt werden 2600 Stellen abgebaut. Und sie sind nicht die einzigen Verlierer.

St. Gallen, die Stadt in der Helvetia gross geworden ist, wird ein Standort unter vielen. Basel wird Hauptsitz, bezahlt diese Ehre aber ebenfalls mit einem Blutbad in Sachen Arbeitsplätze.

Mitarbeiter rollen Fahnen der Helvetia ein, nach der ausserordentlichen Generalversammlung der Helvetia Versicherungen, am Freitag, 23. Mai 2025, in St. Gallen. Die beiden fuehrenden Schweizer Versich ...
Bei Helvetia Baloise wird massiv Personal eingespart.Bild: keystone

Verlierer sind auch die Konsumenten, die schon lange mit unverschämt hohen Prämien zur Kasse gebeten werden. Die Schweiz ist eben ein Schlaraffenland für Versicherungen. Wäre sie ein kompetitiver Markt, müssten sich Helvetia und Baloise gerade jetzt mit Prämienerhöhungen zurückhalten. Aber das tun sie nicht, weil sie den Wettbewerb nicht fürchten müssen.

Fehlender Wettbewerb ist der Grund, weshalb Baloise träge wurde. Ihre Flucht in die Arme von Helvetia ist nicht einmal für die Aktionäre zweifelsfrei positiv. CEO Fabian Rupprecht formulierte es im Mai im Gespräch mit CH Media so:

«Was wir hier machen, ist die Zukunft der beiden Gesellschaften sichern.»

So defensiv redet kein Manager, der eine Vorwärtsstrategie zu bieten hat.

A propos Manager: Sie sind die Einzigen, die eindeutig profitieren dürften. Sie werden mit gleichem Aufwand wie bisher ein grösseres Unternehmen leiten und dafür mehr verdienen. Das ist eine unwürdige Bescherung. (aargauerzeitung.ch)

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