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US-Ski-Riese kauft Crans-Montana: Vail Resorts steigt ein

US-Ski-Riese kauft Walliser Skigebiet: Vail Resorts steigt in Crans-Montana ein

30.11.2023, 08:1330.11.2023, 09:07
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Vail Resorts hat zum zweiten Mal zugeschlagen: Der US-Skigebietsbetreiber übernimmt das Skigebiet Crans-Montana. Damit will das Unternehmen seine Wachstumsstrategie in Europa vorantreiben.

Ramona Siebenhofer of Austria in action during the women's Downhill race at the FIS Alpine Ski World Cup in Crans-Montana, Switzerland, Sunday, February 26, 2023. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)
In Crans-Montana finden auch Weltcup-Skirennen statt.Bild: keystone

Vail Resorts übernimmt einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge 84 Prozent der Anteile an der Betreiberfirma der Skilifte. Zusätzlich übernehme das Unternehmen 80 Prozent der Skischul-Gesellschaft sowie alle 11 Restaurants der Region.

Mit der Übernahme erwarte Vail Resorts ein signifikantes Wachstum der Einnahmen und eine grössere Anzahl an internationalen Gästen. Im Jahr zuvor hat Vail Resorts bereits die Destination Andermatt-Sedrun der Orascom Development Holding (ODH) übernommen.

Jährlicher Gewinne von 5 Millionen erwartet

Vail Resorts schätzt den Wert des Resorts auf rund 118,5 Millionen Franken. Das US-Unternehmen will Crans-Montana in seine «Epic-Pass-Produkte» einbeziehen und über die nächsten fünf Jahre etwa 30 Millionen Franken in das Gebiet investieren. Mit dem «Epic Pass» können aktuell die Skigebiete Andermatt-Sedrun-Disentis und Verbier4Vallées in der Schweiz, Les 3 Vallées in Frankreich, Skirama Dolomiti in Italien und Ski Arlberg in Österreich besucht werden.

Im ersten vollen Betriebsjahr nach dem voraussichtlichen Abschluss der Übernahme in 2024, also per Ende Juli 2025, erwartet das US-Unternehmen einen Betriebsgewinn (EBIT) von rund 5 Millionen Franken. Mittelfristig soll das Resort einen jährlichen EBITDA von über 15 Millionen Franken erzielen, wie es weiter heisst.

Vail Resorts betreibt in den USA, Kanada und Australien insgesamt 41 Skiresorts. Zum Portfolio gehören unter anderem berühmte Skigebiete wie Vail und Bever Creek in Colorado, Park City in Utah sowie eine Mehrheitsbeteiligung an Whistler Mountain in Kanada. (awp/sda)

(sda/mlu)

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51 Kommentare
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Macca_the_Alpacca
30.11.2023 09:22registriert Oktober 2021
Solche Deals sollten verboten werden. Die Investoren werden so viel Geld wie möglich abmelken und dann geht alles den Bach runter. Ist doch den US Investoren egal was mit dem Skigebiet und allen die dort arbeiten passiert.... haben wir alles schon gesehen, das ist allen längst bekannt.
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Gauss
30.11.2023 08:50registriert Dezember 2020
Rund um die ganzen Skiresorts fliesst auch viel öffentliches Geld rein. Wenn nun ein Ausverkauf ganzen Skigebiete erfolgt darf es das nicht mehr geben.
Leider wird das Gegenteil passieren. Lobbying und Korruption werden schon dafür sorgen.
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ELMatador
30.11.2023 08:38registriert Februar 2020
Am Montag noch dementiert und heute die Ankündigung. Wer hätte das gedacht.

*Kann Ironie enthalten*

Ich persönlich stehe dem ganzen Ausverkauf ein bisschen skeptisch gegenüber. Die Preise werden nur noch mehr steigen. Es wird zwar damit argumentiert, dass in der Schweiz eine grosse Skigebiet-Konkurrenz herrscht. Ich habe aber noch selten einen Markt gesehen, wo man sich mit den Preisen nicht gegenseitig hochschaukelt, hat, bis man die Schmerzgrenze der Kunden erreicht oder sogar darüber ist.
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