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Cristina Scocchia: Die Espresso-Königin im Interview

Illy-Chefin Cristina Scocchia denkt über ein Vorzeige-Geschäft in der Schweiz nach und sagt, welche Städte dafür infrage kommen.
Illy-Chefin Cristina Scocchia denkt über ein Vorzeige-Geschäft in der Schweiz nach und sagt, welche Städte dafür infrage kommen.Bild: zvg
Interview

Die Espresso-Königin über steigende Preise und den Schweizer Café Crème

Cristina Scocchia, Geschäftsführerin der italienischen Kaffeefirma Illy aus Triest, verrät, wie sie in der Schweiz zulegen will, wie es sich in einer Familienfirma arbeitet - und erklärt ihren Migros-Deal.
10.12.2024, 17:07
Benjamin Weinmann / ch media
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Sie ist eine von weniger als 4 Prozent weiblicher CEOs in Italien: Cristina Scocchia leitet seit 2022 die Traditionsfirma Illy, bekannt für den gemahlenen Kaffee in silbernen Dosen mit rotem Logo. Die Spezialität: der Espresso. Im Telefoninterview spricht die 50-Jährige über ihre Vision für die Zukunft des Familienunternehmens mit Sitz in Triest, die Rolle von Starbucks und Nespresso für die Branche und ihre eigene Kaffeevorliebe, mit der sie überrascht.

Was macht einen guten Kaffee aus?
Cristina Scocchia:
Für mich sind zwei Aspekte entscheidend: Die Qualität und die Nachhaltigkeit. Wir verwenden nur Arabica-Bohnen, sie stammen aus 9 Äquatorländern, und zwar nur die absolut besten aus den Ernten. Und dazu engagieren wir uns seit 30 Jahren massiv für den nachhaltigen Anbau.​

Und was sind Ihre persönlichen Vorlieben bei der Kaffee-Auswahl?
Das ist sehr schwierig für mich zu gestehen, aber ich gehöre zu den wenigen Italienerinnen, die lieber einen Cappuccino als einen Espresso trinken. In Italien ist das fast schon ein Verbrechen. (Lacht.) Aber es ist schon so, wenn man einen guten Kaffee in seiner Reinform geniessen will, dann sollte es ein Espresso sein. Ohne Milch, ohne Zucker. Pur.​

Sie haben lange Zeit in Genf gelebt, als Sie für Procter & Gamble arbeiteten. Haben Sie da auch mal den Schweizer Café Crème probiert?
Klar, schliesslich lebte ich 13 Jahre lang in Genf und bin auch heute noch sehr oft dort. Sagen wir es so, ich bevorzuge die italienische Art, Kaffee zu trinken. Es gibt viele Dinge, welche die Schweiz besser macht als Italien. Aber vom Kaffee verstehen wir wohl etwas mehr, weil er eine lange Tradition bei uns hat.​

Und was ist mit ausgefallenen Starbucks-Kreationen mit Kürbisgeschmack, Karamellsauce und Schlagrahm?
Schauen Sie, wir bei Illy setzen stark auf den klassischen Espresso. Aber wenn so viele Menschen nach solchen Variationen fragen, wie kann es dann falsch sein? Es geht immer darum, was die Konsumenten möchten, und Starbucks hat das meisterhaft praktiziert. In den letzten zwei Jahren haben wir ebenfalls zu experimentieren begonnen.​

Wie?
In ausgewählten Cafés von uns haben wir eine Kaffeemischung mit Kokosnussmilch und Minze verkauft, als erfrischende Sommerrezeptur. Und wir mixten einen Kaffee mit Erdbeeren. Als italienische Espresso-Marke ist dieses Experimentieren ein Balanceakt, aber wir möchten den Draht zur jüngeren Kundschaft stärken, die gerne Neues probiert.​

In der Vergangenheit tranken die meisten Leute löslichen Kaffee wie Nescafé, Filter-Kaffee, oder sie hatten vielleicht eine Bialetti-Maschine zu Hause. Wie stark haben Nespresso und Starbucks die Kaffeekultur verändert?
Enorm, das kann man nicht genügend würdigen. Starbucks machte die italienische Espresso-Kultur weltweit bekannt. Der Gründer liess sich schliesslich von italienischen Café-Bars inspirieren. Und die Nespresso-Kapseln führten dazu, dass Millionen von Leuten sich plötzlich rasch und praktisch einen hochqualitativen Kaffee zubereiten konnten. Diese beiden Wettbewerber verdienen unseren Respekt. Und sie treiben uns an, ebenfalls innovativ zu bleiben, gleichzeitig aber unserer DNA treu zu bleiben. Schon bald werden wir eine grosse Neuheit kommunizieren.​

Ex-Nestlé-Chef Mark Schneider betonte zuletzt, dass der Trend in Richtung kalten Kaffee geht.
Das stimmt. Das Geschäft mit so genannten Cold Brews wird immer grösser, allerdings bis jetzt vor allem im englischsprachigen Raum.​

Und was ist mit den vor allem bei der jüngeren Kundschaft beliebten Energydrinks? Sind sie die grössten Kaffee-Konkurrenten?
So sehe ich das nicht. Manchmal haben die Kundinnen und Kunden mehr Lust auf einen Energydrink, vielleicht vor einer Prüfung oder nach dem Sport. Aber ihm fehlt der soziale Aspekt. Man sagt nie: Komm, lass uns einen Energydrink trinken gehen. Das ist mit dem Kaffee anders. Er bietet mehr als nur einen Energiekick. Er steht für das persönliche Gespräch, das Zusammensein. Der Kaffee ist ein sozialer Moment.​

Den Grossteil Ihres Umsatzes erzielen Sie mit der Belieferung von Hotels, Restaurants und Café-Bars. Wie viel?
Es ist die deutliche Mehrheit, sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf die Profitabilität. Genaue Zahlen nennen wir keine. Dieses Geschäft bleibt unser Hauptfokus. Aber wir investieren gleichzeitig in andere Kanäle wie unseren Onlineshop oder Firmenkunden.​

«Man sagt nie: Komm, lass uns einen Energydrink trinken gehen»: Illy-Chefin Cristina Scocchia leitet seit 2022 den Familienkonzern mit Sitz in Triest.
«Man sagt nie: Komm, lass uns einen Energydrink trinken gehen»: Illy-Chefin Cristina Scocchia leitet seit 2022 den Familienkonzern mit Sitz in Triest.Bild: Alberto Bernasconi

Sie haben in 30 Ländern rund 160 Verkaufsstandorte, sowohl Shops als auch Cafés. Werden es mehr?
Wir betreiben 14 eigene Vorzeige-Geschäfte, so genannte Flagship Stores. Der Rest wird von Franchise-Partnern geführt. Mit ihnen wollen wir weiter expandieren. Und vielleicht auch zwei, drei weitere Flagship-Stores, in denen wir die Produkte und die Tradition von Illy präsentieren.​

In der Schweiz?
Die Schweiz ist für uns eines der Länder in Westeuropa mit dem grössten Potenzial. Sie gehört zu unseren Top-10-Märkten, und wir sind immerhin in rund 140 Ländern präsent. Insofern kann ich mir ein grosses Illy-Geschäft in einer Stadt wie Genf oder Zürich durchaus vorstellen. Noch nicht 2025, aber vielleicht später.​

Vor kurzem haben Sie eine neue Kooperation gestartet: Die Migros verkauft nun Portionen ihres Coffee-B-Systems mit Illy-Kaffee. Was ist Ihr Ziel dabei?
Mich hat Coffee B überzeugt. Das ist eine tolle Innovation auf dem Weg dazu, Kaffee nachhaltiger zu machen, weil die Portionen ohne Plastik- oder Aluminium-Umhüllung auskommen.​

Illy setzt neuerdings auf das Coffee-B-System der Migros.
Illy setzt neuerdings auf das Coffee-B-System der Migros.Bild: Michael Buholzer / AP

Der ganz grosse Erfolg hat sich bei Coffee B noch nicht eingestellt ...
Wir glauben daran. Wir werden die Illy-Kaffeebälle demnächst auch in Frankreich und Deutschland verkaufen, also überall, wo Coffee B erhältlich ist.​

Illy ist eine Familie der 3. Generation. Sie wurden 2022 als externe Chefin geholt, mit dem Auftrag, dass Sie das Unternehmen an die Börse bringen. Wann ist es so weit?
Den Geschwistern Andrea und Anna Illy gehören 80 Prozent der Firma, der Rest liegt in den Händen der Rhône Group, einer Private-Equity-Gesellschaft. Sie werden voraussichtlich in den nächsten Monaten über den richtigen Zeitpunkt entscheiden. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, sind stark gewachsen, aber das makroökonomische Umfeld muss ebenfalls stimmen.​

Sie meinen das Umfeld mit massiv gestiegenen Kaffeepreisen?
Genau. Die Kaffeepreise sind explodiert, deshalb haben wir den Schritt verschoben. Der aktuelle Kaffeepreis liegt bei 325 Cent pro Pfund. Vor drei Jahren waren es nur 110 Cent.​

Sie haben früher für Konzerne wie Procter & Gamble und L'Oréal gearbeitet, nun für eine Familienfirma. Wie behaupten Sie sich, wenn die Familie zu einer Entscheidung von Ihnen nein sagt?
Ich führe Illy seit drei Jahren, und unser Verwaltungsratspräsident Andrea Illy hat noch nie Nein zu mir gesagt. Es gibt eine klare Aufteilung der Verantwortung, und bisher hat das sehr gut geklappt. Zudem war ich zuvor bereits drei Jahre lang im Verwaltungsrat. Die Familie kannte mich also.​

Und wie ist es, eine der wenigen weiblichen CEOs in Italien zu sein?
Es ist schwer, da gibt es nichts zu leugnen. Nur 3,9 Prozent aller CEOs in Italien sind Frauen. Ich bin also eine Exotin.​

Wie bekommen Sie das zu spüren?
Es sind kleine Dinge. Oft bin ich die einzige Frau in einer Sitzung, und alle Männer werden mit «Dottore» angesprochen. Die Glasdecke, mit der Frauen konfrontiert sind, ist nach wie vor sehr, sehr dick. Und wenn man es mal in die Chefetage geschafft hat, ist es schwierig, dort oben zu bleiben.​

Wie würden Sie diesen Druck beschreiben?
Ich tue mein Bestes, um diese Glasdecke zu durchbrechen. Aber ich tue das ja nicht nur für mich, sondern für alle Mädchen, die sonst nur männliche Chefs zu sehen bekommen und somit oft gar nie mit einer Führungsrolle liebäugeln. Ich will diese Vorarbeit leisten, damit es für die jüngeren Frauen, die nach mir kommen, hoffentlich leichter wird. Ich empfinde das durchaus als Pflicht.​

Hinzu kommt der Druck, wie Sie sagen, oben zu bleiben. Denn sonst gibt es genügend Männer, die darauf warten, sagen zu können: Seht her, Frauen können das nicht.
Absolut. Als Chefin ist man automatisch mehr Kritik ausgesetzt. Man steht mehr im Fokus, egal, was man tut. Und: Man muss immer besser als ein Mann sein. Aber ich habe diesen Weg gewählt, im Wissen, welche Hürden auf mich warten. Und ich möchte meine Energie nicht dafür verwenden, den Status quo zu kritisieren, sondern ihn zu ändern.​

Illy bekennt sich zur Nachhaltigkeit.
Illy bekennt sich zur Nachhaltigkeit.Bild: zvg

Ein anderer Status quo ist die Tatsache, dass die Kaffeeproduktion einen grossen Treibhausgas-Ausstoss verursacht. Nach Rindfleisch, dunkler Schokolade und Lammfleisch liegt Kaffee diesbezüglich an vierter Stelle bei Nahrungsmitteln. Wie grün ist Ihr Gewissen?
Wir engagieren uns seit vielen Jahren für die Nachhaltigkeit in unserer Branche, schon lange bevor das Thema Mainstream wurde. Mit vielen Bauern arbeiten wir seit 20, 30 Jahren zusammen. Wir haben viel Geld investiert, um Ihnen nachhaltigere Anbaumethoden beizubringen, wie sie beispielsweise weniger Düngemittel verwenden oder den Wassereinsatz reduzieren können.​

Die Entwaldung, die auch von Kaffeebauern betrieben wird, zerstört die Biodiversität vor Ort und stellt langfristig auch für die Branche selbst eine Gefahr dar, weil dadurch das natürlich Ökosystem gestört wird. Wie stellen Sie sicher, dass die Bohnen aus entwaldungsfreien Gebieten stammen?
Wie gesagt, wir arbeiten seit vielen Jahren mit den gleichen Partnern vor Ort zusammen. Wir kennen sie und wissen, dass sie unsere ethischen Prinzipien der Natur gegenüber teilen. Und wie Sie sagen, würden wir uns damit langfristig selbst schaden. Zudem bezahlen wir einen überdurchschnittlichen Preis für die Bohnen.​

Können Sie garantieren, dass auch die Rechte der Leute vor Ort, auch der Indigenen, respektiert werden und faire Löhne bezahlt werden, auch wenn die Ernte geringer ausfällt?
Absolut, und zwar seit Jahrzehnten. Wir kommen ohne Zwischenhändler aus. Das kostet uns zwar mehr, aber dadurch haben wir mehr Kontrolle. Das ist es uns wert. Wir bezahlen auch jetzt mehr als viele Konkurrenten, obwohl der Kaffeepreis rekordhoch ist.​

Wie viel verdient denn ein Kaffeebauer in Brasilien pro Monat, der an Sie liefert?
Das kann ich nicht sagen. Denn wir besitzen keine eigenen Plantagen und beschäftigen daher nicht direkt die Bauern, sondern ausschliesslich die Produzenten.​

Der Kaffeepreis ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Wie viel davon wälzen Sie auf die Endkonsumenten über?
In den letzten drei Jahren sind unsere Kosten insgesamt um 17 Prozent gestiegen, im Vorjahr war es ähnlich. Wir haben unsere Preise jeweils um 3 Prozent erhöht. Dadurch nehmen wir Einbussen bei unserer Profitabilität absichtlich in Kauf, weil wir das Budget der Konsumenten nicht stärker belasten wollen. Aber der aktuelle Preis für Kaffeebohnen ist wirklich unglaublich. Deshalb müssen wir uns für die Zukunft über unsere Preisstrategie Gedanken machen.​

Also wird der Kaffee für die Konsumenten noch teurer.
Ja, das ist leider so. Anders geht es nicht. Wir werden die Preissteigerungen so tief wie möglich halten. Aber alle Anzeichen, die wir haben, deuten daraufhin, dass die Situation auch künftig nicht besser wird. Sie ist und bleibt kritisch.​

Weshalb?
In erster Linie mache ich mir um unsere Partner Sorgen. Denn wegen des Klimawandels droht die Hälfte der heutigen Kaffeeplantagen bis 2050 nicht mehr nutzbar zu werden. Das ist dramatisch und bedeutet, dass Millionen von Bauern mit der Gefahr konfrontiert sind, ihre Arbeit, ihr überlebenswichtiges Einkommen zu verlieren. Es droht eine humanitäre Krise. Das beunruhigt mich mehr als der Preis in Ihrem oder meinem Lieblingscafé.​

Mit welcher Preisentwicklung rechnen Sie?
Kurzfristig bleibt er kaum bei 325 Cent pro Pfund, sondern wird wieder etwas sinken. Aber auf das Niveau von 110, wie es vor einigen Jahren die Regel war, wird er wegen des Klimawandels nie mehr zurückkehren.​

Kaffeebohnen
Das braune Gold: Die Kaffeepreise sind explodiert.Bild: shutterstock

Das heisst, der 1-Euro-Espresso an der Kaffeebar in Italien ist Vergangenheit?
Das ist er schon eine Weile. Heute kostet er je nach Region zwischen 1.20 und 1.50 Euro. Und er wird künftig noch teurer.​

Hinzu kommt, dass die wachsenden Mittelschichten in Indien und China den Kaffee für sich entdecken. Steigt die Nachfrage in diesen bevölkerungsreichen Ländern, hat dies einen enormen Preiseffekt. Wird Kaffee zum Luxus-Produkt?
Irgendwann, ja. Denn in diesen beiden Ländern wird die Nachfrage in den nächsten fünf bis zehn Jahren nach Kaffee explodieren. Und gleichzeitig wird die Anbaufläche kleiner. Der Klimawandel führt auch dazu, dass die Schwankungen bei der Ernte viel grösser sind. Manchmal gibt es enorme Regengüsse, manchmal viel zu wenig.​

Im vergangenen Jahr erzielten Sie rund 600 Millionen Euro Umsatz. Und im laufenden Jahr?
Das hängt auch stark vom bevorstehenden Weihnachtsgeschäft ab, eine Zeit, in der man sich häufig in Restaurants und Cafés trifft. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass wir mit einem Wachstum, zum dritten Mal in Folge.​

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt maximal 400 Milligramm Koffein pro Tag, also rund zwei Espressi. Einverstanden?
Diese Studie kenne ich nicht. Zudem denke ich, dass dies von Person zu Person unterschiedlich ist. Manche Leute trinken zwei Kaffees pro Tag, manche acht. Solange man sich wohl dabei fühlt, sehe ich kein Problem. Fakt ist, dass Kaffee viele gesundheitsfördernde Elemente beinhaltet.​

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