11.02.2022, 11:4011.02.2022, 11:40
Der Bund erhöht erneut das Importkontingent für Kartoffeln – um insgesamt 40'000 Tonnen. Grund dafür ist die schlechte Ernte im vergangenen Jahr wegen schwieriger Wetterbedingungen.
Die Lagerbestände an Kartoffeln seien um 30 bis 40 Prozent niedriger als in einem normalen Erntejahr, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) vom Freitag. Das reiche nicht, um die Nachfrage bis zur nächsten Ernte zu decken – davon gehe die Kartoffel-Branche aus.

Rösti auf den Landesfarben bei einem Bauernhofs-Brunch. Garantiert aus Schweizer Härdöpfel.Bild: KEYSTONE
40'000 Tonnen Kartoffeln zusätzlich
Auf Antrag von Swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizerischen Kartoffelwirtschaft, hat das BLW die Einfuhr von zusätzlichen 20'000 Tonnen Speisekartoffeln sowie 20'000 Tonnen Veredelungskartoffeln innerhalb des Zollkontingents ab dem 1. Juli 2022 genehmigt. Diese Erhöhung gilt für die Speisekartoffeln vom 1. März bis zum 15. Juli und für die Veredelungskartoffeln vom 1. März bis zum 30. Juni.
Bereits letztes Jahr hatte der Bund dass Importkontingent für Kartoffeln erhöht, für Mitte Mai bis Juli um jeweils 5000 Tonnen sowie für Mitte September bis Dezember um 20'000 Tonnen.
Auch von Februar bis Juni 2020 war wegen der schlechten Qualität der Kartoffeln aufgrund des Wetters das Kontingent um 20'000 Tonnen erhöht worden. Gemäss früheren Angaben des BLW wurden schon in den fünf Jahren davor im Durchschnitt rund 14'800 Tonnen Kartoffeln pro Jahr importiert.
Zur Ökobilanz von importierten Lebensmitteln:
Mehr zu Import-Lebensmitteln:
(yam/sda)
Zutaten für Kartoffelecken mit Knoblauch
1 / 9
Zutaten für Kartoffelecken mit Knoblauch
4 grosse Kartoffeln, mehligkochend
quelle: shutterstock
Baroni macht Kartoffelstock aus Chips
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der Bund stoppt die Abwasser-Prüfung auf illegale Substanzen und die Grünen haben von Sika-Erbin Carmita Burkard Kroeber eine Spende in Höhe von 400'000 Franken erhalten: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Die geplante Abschaffung des Französischunterrichts an der Primarschule in Zürich ist laut Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ein Affront für die Westschweiz. Der Entscheid ziele auf eine Entwertung der Landessprachen und Kultur ab, sagte sie im Interview mit der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». In der Westschweiz sei der Trend anders: Hier werde die Zahl der Deutschlektionen eher erhöht. Der Bundesrat vertraue darauf, dass die Kantone die Sprachen-Frage selber regeln könnten. «Aber wir wissen auch, dass der Bund handeln muss, wenn die Kantone das nicht hinbekommen.» Noch diesen Monat will die Vorsteherin des Innendepartements das Thema in den Bundesrat bringen und die Optionen präsentieren. «bin ich dafür, dass der Bund handelt und den Landessprachenunterricht auf Primarschulstufe vorschreibt», sagte sie weiter.