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Maskenpflicht an Schulen war gemäss Studie wirksam gegen Corona

Maskenpflicht an Schulen war gemäss Studie wirksam gegen Corona

18.05.2023, 20:00
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Klassenlehrperson Tania Martinez und eine Schuelerin tragen Hygienemasken, um sich und andere gegen eine Uebertragung des Coronavirus zu schuetzen, in einem Schulzimmer der Schule Pfingstweid in Zueri ...
Die Masken haben Wirkung gezeigt.Bild: keystone

Die Maskenpflicht an Schweizer Schulen hat die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Bern, die am Mittwoch im Fachblatt «Plos Medicine» veröffentlicht wurde.

Die Konzentrationen von Covid in der Luft waren laut der Studie im Durchschnitt um 70 Prozent tiefer, wenn Masken vorgeschrieben waren. Mit einem Luftreiniger verringerte sich die Viruslast in der Luft um 40 Prozent.

Zu diesem Resultat kamen die Forscherinnen und Forscher nach der Analyse von Daten aus zwei Sekundarschulen im Kanton Solothurn während der Omikron-Welle von Januar bis März 2022. In den Schulzimmern wurden Luftproben, CO2-Gehalt, sowie Anzahl und Grösse von Luftpartikeln gemessen. Da während der Dauer der Studie in den Schulen die repetitiven Covid-Tests durchgeführt worden sind, standen auch Daten zu Infektionen zur Verfügung.

Bis zu 21 Prozent weniger Infektionen

Die Forscherinnen und Forscher schätzten in der Studie, dass es während der Maskenpflicht, die während zwei bis drei Wochen der Studienphase galt, bei 90 Schülerinnen und Schülern zwei bis 19 Infektionen vermieden werden konnten. Das entspricht rund zwei bis 21 Prozent.

«Das ist durchaus beträchtlich, wenn man bedenkt wie viele Infektionen dann hätten vermieden werden können, hätte die Maskenpflicht während der gesamten Studienperiode von sieben Wochen oder länger gegolten», sagte Studienleiter Lukas Fenner von der Universität Bern auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Resultate decken sich laut Fenner auch mit Resultaten ähnlicher Studien aus Deutschland.

Die Maskenpflicht an Schweizer Schulen war lange umstritten. Zahlreiche Personen demonstrierten dagegen. Einige Eltern aus dem Kanton Bern gelangten mit einer Klage dagegen gar bis ans Bundesgericht - erfolglos. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Kinder durch das Tragen der Masken Schaden nehmen könnten. Zudem wurde die Wirksamkeit dieser Massnahme angezweifelt.

(aeg/sda)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donnerherz
18.05.2023 21:29registriert November 2020
Der Befund ist nichts als logisch.
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Phrosch
18.05.2023 23:12registriert Dezember 2015
Sehr aufschlussreich, danke. Die Reduktion der Viren in def Raumluft ist doch beträchtlich. Hoffentlich ist das bei der nächsten Pandemie klar und muss nicht neu diskutiert werden.
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PSSST! Das Quiz der grossen Worte ist da
Hallo, ich bin das Ersatzquiz des Ersatzquiz. Toggi weilt noch immer in den Ferien (Frechheit) und Dani Huber hat die Ersatzquizerei allmählich satt (voll ok).
Fast zwei Stunden pro Tag verbringt der Mensch durchschnittlich mit Sprechen. Hochgerechnet auf die Menschheit, also seit ihrem Bestehen, hat das gesamte Geschwätz einen Zeitraum von 135 bis 156 Milliarden Jahren in Anspruch genommen, sagt ChatGPT. Wobei die KI die schwankenden Bevölkerungszahlen in den verschiedenen Epochen berücksichtigt hat, aber natürlich jetzt auch nicht weiss, wie viel der jagende Neandertaler im Vergleich zur mittelalterlichen Hofmagd geredet hat und wie viel Schweigen durch die ewige Kriegerei hereingebrochen ist etc. Dazu kommt noch das ganze Geplauder fiktiver Figuren aus der Theater-, Film- und Serienwelt. Dabei ist aber dann wenigstens das Publikum still.
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