Schweiz
Wissen

EPFL entwickelt flexible Flügel für Drohnen und Windturbinen

Innovationspark der EPFL in Lausanne: Hier hat die Illumove, die Firma des Iraners Abedini, nach wie vor ihr Rechtsdomizil.
Die EPFL in Lausanne: Ein Zentrum für Innovation und Spitzenforschung.Bild: Lionel Caloz
Science-News

EPFL-Forschende entwickeln Flügel nach dem Vorbild von Fledermäusen

03.02.2025, 09:10
Mehr «Schweiz»

Nach dem Vorbild von Fledermausflügeln haben Forschende aus Lausanne neue Flügel entwickelt. Dank diesen könnten den Forschenden zufolge Drohnen besser fliegen und Windturbinen effizienter Strom erzeugen.

Die Flügel bestehen aus einer flexiblen Membran, die sich während des Fluges biegen kann, wie die Eidgenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL) in einer Mitteilung vom Montag erklärte. Diese Biegung sorgt dafür, dass die Luftströmung sanft über die Flügeloberfläche gleitet, anstatt Wirbel zu bilden, wie es bei starren Flügeln oft der Fall ist.

Wenn Insekten mit den Flügeln schlagen, rollt sich die Luft an der Vorderkante der Flügel zusammen. Dieses Phänomen verstärkt den Auftrieb und ermöglicht es den Insekten, mit relativ kleinen Flügeln in der Luft zu bleiben. Bei Fledermäusen entsteht der Auftrieb hingegen nicht durch einen Wirbel an der Flügelvorderkante, sondern durch die Luftströmung, die der Flügelkrümmung folgt.

Höherer Auftrieb

Diese Strömung führe zu einem höheren Auftrieb und einer besseren Energieeffizienz als bei starren Flügeln, hiess es von der EPFL. Um dieses Potenzial zu nutzen, haben die Forschenden Flügel aus Silikon hergestellt, die das gleiche Auftriebsprinzip nutzen. Die Ergebnisse der Experimente wurden in der Fachzeitschrift «Proceedings» der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS») veröffentlicht.

Die fledermausähnlichen Flügel könnten in Zukunft vor allem für kleine Drohnen von grossem Nutzen sein. Diese Drohnen sind den Forschenden zufolge oft anfällig für Luftströmungen und Turbulenzen, da sie aufgrund ihrer geringen Grösse stärker von aerodynamischen Störungen beeinflusst werden. Flexible Flügel könnten hier Abhilfe schaffen. Zudem könnten die Erkenntnisse der Forschenden laut EPFL zur Verbesserung von Windturbinen genutzt werden. (sda/thw)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Roboterwagen geht richtig steil
1 / 9
Schweizer Roboterwagen geht richtig steil
VertiGo in Aktion: Der Roboter kann Wände hochfahren. (Bild: ETH Zürich/ Disney Research)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wir haben veganes Poulet von der ETH gegessen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Bundesrats-Kandidatur: So will Martin Pfister beim Parlament punkten

    Der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister hat sich am Donnerstag den Medien präsentiert und seine Motivation für die Bundesratswahlen erläutert. Um sich in Bundesbern bekannt zu machen, setzt er wie sein Mitte-Konkurrent Markus Ritter auf externe PR-Unterstützung.

    Zur Story