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English Proficiency Index: Schweiz liegt beim Niveau auf Rang 30

Endlich: Das Englisch-Niveau in der Schweiz ist wieder leicht angestiegen.
Endlich: Das Englisch-Niveau in der Schweiz ist wieder leicht angestiegen.bild: shutterstock

Englisch-Niveau in der Schweiz leicht angestiegen – trotzdem liegen wir nur auf Rang 30

Das Englisch-Niveau von jungen Erwachsenen in der Schweiz steigt zum ersten Mal seit vier Jahren wieder an. Im weltweiten Ranking liegen wir aber immer noch nur auf Rang 30. Im Schweizer Vergleich fallen vor allem das Tessin und die Westschweiz ab.
19.11.2025, 12:5919.11.2025, 13:30

Das internationale Bildungsunternehmen EF Education First stuft mit dem EF English Proficiency Index (EF EPI) jährlich die Englischkenntnisse von über 2,2 Millionen Erwachsenen in weltweit 123 Ländern, in denen Englisch nicht die Muttersprache ist, ein. Der Index basiert auf dem «EF Standard English Test» von 2023, der vergleichbar mit dem TOEFL-Test ist, den viele englischsprachige Universitäten verlangen.

Mit 564 Punkten werden die Schweizer Englisch-Kenntnisse zwar mit «gut» taxiert, für einen Spitzenplatz im internationalen Ranking 2025 reicht das aber bei weitem nicht. Nur Rang 30 resultiert für unser Land, damit konnten wir uns wenigstens um einen Rang verbessern. Im europäischen Vergleich belegen wir Platz 22. Aber: Erstmals seit vier Jahren sind die Englischkenntnisse der Schweizerinnen und Schweizer wieder gestiegen. Zuvor ging es viermal in Folge in die andere Richtung.

Angeführt wird das Ranking von den Niederlanden, gefolgt von Kroatien, Österreich, Deutschland und Norwegen. Wie die Schweiz konnten sich auch unsere deutschsprachigen Nachbarländer verbessern, für beide ging es gleich sechs Plätze nach oben. Klar vor der Schweiz liegen auch Portugal, Dänemark und Schweden sowie die ehemaligen Ostblockstaaten, Slowakei, Rumänien, Polen, Bulgarien, Tschechien oder Serbien. Mit Frankreich (38.) und Italien (59.) liegen die anderen zwei Nachbarländer im Ranking immerhin deutlich hinter uns.

Grosse Unterschiede gibt es in der Schweiz zwischen den verschiedenen Fähigkeiten: Während wir beim Lesen (576 Punkte) und Hören (557 Punkte) «gut» abschneiden, sind wir beim Schreiben (515 Punkte) nur in der Kategorie «Mittel» und beim Sprechen (481 Punkte) sind die Kenntnisse gar nur «gering».

Die leichte Verbesserung führt Simone Moser, stellvertretende Geschäftsführerin von EF Schweiz darauf zurück, dass junge Schweizerinnen und Schweizer sich ihren Sprachkompetenzen wieder bewusster würden. Sie vermutet jedoch, dass KI-Tools einer der Gründe dafür sein könnten, warum sich das Sprachniveau auch Jahre nach dem Pandemieknick noch nicht vollständig erholt hat.

Auffällig ist, dass vor allem die 18- bis 30-Jährigen ihre Englischkenntnisse im laufenden Jahr verbessern konnten. Bei den Über-30-Jährigen zeigt die Kurve im Gegensatz dazu steil nach unten.

Basel bleibt die Schweiz Nummer 1

Im regionalen Vergleich erzielt die Deutschschweiz (583 Punkte) wie schon in den vergangenen Jahren teils deutlich bessere Ergebnisse als die Romandie (539) und das Tessin (526). Der Grund: Deutschsprachige Kantone integrieren Englisch tendenziell früher und intensiver in den Unterricht als ihre französischsprachigen Pendants. Im Tessin liegt der Schwerpunkt eher auf Deutsch als auf Englisch.

Allerdings lässt sich auch in vielen Deutschschweizer Kantonen ein deutlicher Rückgang des erreichten Englischniveaus feststellen: Während 2022 mit Zürich (619 Punkte), Basel-Stadt (615 Punkte) und Thurgau (600 Punkte) noch drei deutschsprachige Kantone ein «sehr hohes» Englischniveau (mehr als 600 Punkte) erzielten, schafft es dieses Jahr nur noch Basel-Stadt mit 616 Punkten in die Spitzenkategorie.

Die restlichen elf Deutschschweizer Kantone erreichen eine gute Einstufung (zwischen 550 und 600 Punkten), die Westschweizer Kantone sowie das Tessin müssen sich mit dem Prädikat «Mittel» zufriedengeben.

Bei den Städten bleibt Zürich die Schweizer Nummer 1, allerdings nur hauchdünn vor Basel. Dahinter folgen Luzern und Bern, die ebenfalls noch sehr gute Kenntnisse ausweisen können. Etwas schlechter schneidet Winterthur ab, das sicher aber immer noch deutlich vor den Westschweizer Grossstädten Lausanne und Winterthur klassiert.

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