Heute ist der Swiss Deficit Day, also der Tag, an welchem die Schweiz das inländische Ressourcenbudget aufgebraucht hat. So wie wir in der Schweiz aktuell leben, bräuchten wir 4,4 Schweizen, um alle Ressourcen zu erneuern, die wir innert eines Jahres verbrauchen.
Berechnet wird dieser Tag aufgrund des ökologischen Fussabdrucks, den wir in der Schweiz hinterlassen und der Biokapazität innerhalb des Jahres. Die Lösungen, um den Fussabdruck zu vermindern, sind bekannt. Es dauert aktuell einfach alles zu lange.
Seit 1961 werden die Daten ausgewertet und der Swiss Deficit Day bestimmt. Während dieser Zeitspanne bewegte er sich meist in der Zeitspanne rund um Ende März. In den letzten Jahren konnte die Schweiz den Tag leicht nach hinten verschieben, wirklich gross waren die Veränderungen aber nicht.
Auffallend dabei, wie in den frühen 2000er-Jahren der Tag schnell nach vorne kam. Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Networks, sagt dazu: «Die Schweizer Wirtschaft wuchs da stark. Das BIP und der Ressourcenverbrauch hängen zusammen. Die Finanzkrise 2008/09 zeigt sicher ebenfalls. Danach wurde das Energiesystem auch etwas verbessert.»
184 Länder werden vom Footprint Network berücksichtigt. Die Schweiz belegt dabei den enttäuschenden 152. Platz. Ganz am Ende der Liste steht Singapur. Im Stadtstaat wurde die Natur praktisch vollständig zugepflastert.
Ebenfalls sehr schlecht schneidet Japan ab. Am 16. Februar waren alle erneuerbaren Ressourcen verbraucht. So wie die Japaner leben, bräuchten sie pro Jahr rund achtmal ihr Land, um nachhaltig zu leben.
Europa gehört klar zu den Weltregionen, die ihren Verbrauch nicht selbst wieder herstellen können. Innerhalb Europas erleben mit Belgien (10. Februar), der Niederlande (19. Februar) und Italien (11. März) nur drei Länder mit mehr als einer Million Einwohner ihren Deficit Day früher.
Doch, den gibt es auch. Aber der Reihe nach. Das Global Footprint Network berechnet drei verschiedene Tage, welche für die Schweiz wichtig sind. Gemäss deren Gründer und Präsident Mathis Wackernagel ist der Swiss Deficit Day (25. März) der wichtigste: «Das ist der relevanteste Tag, da er das Risiko ins Zentrum stellt.»
Aber schauen wir uns die drei verschiedenen Tage an:
Gemäss Wackernagel ist die Frage nicht, was wir ändern müssen, sondern ob wir etwas ändern wollen. Die Alternativen stehen bereit. «Aber (zu) wenige sehen die Notwendigkeit, Ressourcensicherheit zu stärken», schreibt Wackernagel auf Anfrage.
Lebensmittel machen beispielsweise 20 Prozent des Schweizer Fussabdrucks aus. «Ein robustes Ernährungssystem für die Welt und für die Schweiz erfordert weniger belastende Produktionsmethoden, eine Umstellung auf weniger ressourcenintensive Nahrungsmittel, eine Reduktion der Anbauflächen von Futtermittel, auf denen Nahrungsmittel für Menschen direkt produziert werden könnten, und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung», sagt Dr. Anita Frehner vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL).
So weit, so bekannt. Doch wie wird das geändert? Frehner: «Wie wir erreichen, dass diese nötigen Veränderungen des Ernährungssystems wirklich umgesetzt werden, ist weniger klar – und bis jetzt sehen wir auch wenig Anstrengungen, diese Veränderungen wirklich ernsthaft angehen zu wollen.»
Weniger von allem.
1. die braunen Menschen in den Strohhütten sind schuld, weil sie zu viele Kinder haben. Ist doch Wurst, dass die alle fast nix konsumieren, sie sind trotzdem schuld.
2. die Unterschicht ist schuld, weil sie hin und wieder einen Cervelat isst. Würde sie teures Biofleisch futtern wie ich, dann hätten wir kein Problem.
3. Die Millenials sind schuld, weil deren Youtube viel mehr Ressourcen braucht als mein Auto.
4. China ist schuld, die investieren zwar massig in grüne Energie, aber mich als Westler kümmerts mich nicht.
5. Die Migranten sind schuld.