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Mineralwasser im Test: In diesen Produkten steckt Mikroplastik

Mineralwasser-Analyse: Mikroplastik in San Pellegrino gefunden

Der «Kassensturz» hat zehn Mineralwasser getestet, die in der Schweiz beliebt sind. Die meisten sind sauber, doch in einigen sind Verunreinigungen gefunden worden.
19.06.2024, 10:4319.06.2024, 13:53
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Der «Kassensturz» hat zusammen mit RTS zehn beliebte Mineralwasser auf Verunreinigungen getestet.

San Pellegrino Water
Im beliebtem Mineralwasser San Pellegrino wurden Spuren von Mikroplastik entdeckt.Bild: Shutterstock

In vier von den zehn getesteten Mineralwasser finden sich «Spuren von Unkrautvernichtern, von Pilzgift, Mikroplastik oder PFAS», heisst es im Beitrag.

Folgende Mineralwasser wurden gestestet:

  • Aproz Cristal (Keine Verunreinigung)
  • Cristallo (Keine Verunreinigung)
  • Mineralwasser (Keine Verunreinigung)
  • Evian (Keine Verunreinigung)
  • Rhäzünser (Keine Verunreinigung)
  • Saskia (Keine Verunreinigung)
  • Valser (PFBA gefunden)
  • San Pellegrino (PET gefunden)
  • Swiss Alpina Qualité & Prix (Polystyrol)
  • Henniez (Chlorothalonil/Chloridazon)

Valser, San Pellegrino, Swiss Alpina und Henniez mit Verunreinigungen

In Valser wurden kleinste Mengen von PFBA gefunden, die zur Gruppe der PFAS gehören. Gemäss dem Bund handelt es sich dabei «um eine Gruppe von schwer abbaubaren Chemikalien, die seit Jahrzehnten industriell hergestellt wurden».

In Swiss Alpina sowie in San Pellegrino wurden Spuren von Mikroplastik entdeckt, in Henniez finden sich «Spuren von Abbauprodukten der Pestizide Chlorothalonil (Pilzgift) und Chloridazon (Unkrautvertilger)», heisst es im Beitrag weiter.

Keine Gefahr für die Gesundheit

Die ermittelten Werte seien für den Menschen allerdings keine Gefahr: «Die Mineralwasser können bedenkenlos getrunken werden», so Toxikologe David Städler gegenüber dem «Kassensturz». Allerdings gäbe es für Mikroplastik Stand jetzt noch keine Grenzwerte, da man nicht wisse, welche Menge dem Menschen langfristig schaden würden.

Für Mineralwasser hat es bisher kaum Tests gegeben. Schadstoffe wie Pestizide, PFAS oder Mikroplastik sind aber bereits im normalen Trinkwasser nachgewiesen worden, wie das ETH-Forschungsinstitut Eawag schreibt. (ome)

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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sonwat
19.06.2024 12:10registriert März 2014
Ach interessant: "Die Mineralwasser können bedenkenlos getrunken werden (...) da man nicht wisse, welche Menge dem Menschen langfristig schaden würden."
Nur weil man die Folgen wissenschaftlich noch nicht kennt, ist es "bedenkenlos"? Asbest war vor einigen Jahrzehnten auch bedenkenlos...
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Boogie
19.06.2024 11:59registriert April 2014
An dieser Stelle sollte mal wieder darauf hingewiesen werden, was für ein Schwachsinn es ist, in der Schweiz Wasser in Flaschen zu kaufen. Es ist nicht nur absolut unnötig, sondern eine ökologische Katastrophe. Umso schlimmer wenn das Wässerchen auch noch aus dem Ausland importiert wird. Obwohl weltweit immer mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, steigt der Konsum von "bottled water" trotzdem rapide. Das sollte uns zu denken geben.
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Marcs
19.06.2024 11:01registriert März 2014
Ach so, keine Gefahr? „Weil wir es gar nicht wissen und es langfristig nicht dokumentiert ist“, sollte man dazu sagen. Transparenz hilft den Konsumenten, bessere Entscheidungen zu treffen. Aber leider haben wir ja beim Hahnenwasser auch Sorgen…
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