Schweiz
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Zehn Wölfe im Wallis abgeschossen – in nur einer Woche

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Die Jagd auf die über 20 weiter abzuschiessenden Walliser Wölfe dauert noch bis Ende Januar 2024.Bild: KEYSTONE

Zehn Wölfe im Wallis abgeschossen – in nur einer Woche

Der Wallis will in der laufenden Jagdsaison über 30 Wölfe schiessen. In nur einer Woche haben die Jäger bereits 10 Tiere aus drei Rudeln getötet.
08.12.2023, 13:0608.12.2023, 15:00
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Im Wallis ist in der ersten Jagdwoche auf den Wolf bereits knapp ein Drittel der geplanten Abschüsse erfolgt. Wildhüter und Jäger erlegten seit dem 1. Dezember zehn Wölfe. Sieben Rudel, etwas über 30 Raubtiere, will der Bergkanton insgesamt beseitigen. Allein seit Donnerstag wurden fünf Tiere erlegt.

Dies zeigt die Website des Kantons, auf der die getöteten Tiere aufgelistet werden. Der Liste ist auch zu entnehmen, dass acht der zehn geschossenen Tiere als Jungtiere klassifiziert werden. Im Weiteren steht auf der Liste, dass vier Jungtiere dem Augstbord-Rudel angehörten. Ein adultes Tier und ein Jungtier gehörten zum Nanz-Rudel. Drei Jungtiere sowie ein adultes Tier waren Teil des Hérens-Rudels.

«Schwieriges Unterfangen»

Die Jagd auf die über 20 weiter abzuschiessenden Walliser Wölfe dauert noch bis Ende Januar 2024. Bei der Präsentation der Regulierungsmassnahmen Mitte November hatte der Kanton von einem «schwierigen Unterfangen» gesprochen, das Abschussziel in dieser Frist zu erreichen.

Er schätzte, dass die Operation ein «grosser Erfolg» wäre, wenn es gelänge, innerhalb von zwei Monaten «zwischen 10 und 15» Wölfe zu beseitigen. Um ihn bei seiner Aufgabe zu unterstützen, setzte der Kanton Jäger ein, die eine spezielle Ausbildung absolvieren mussten.

Mit der neuen Jagdverordnung dürfen Wölfe in der Schweiz präventiv abgeschossen werden, bevor sie Schaden angerichtet haben. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bewilligte Ende November Gesuche aus fünf Kantonen für den Abschuss von insgesamt zwölf Wolfsrudeln. (sda)

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259 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KLERUS
08.12.2023 13:30registriert Oktober 2021
Tragisch ist einzig die Tatsache, dass durch die Klauenseuche mehr Schafe verenden als durch den Wolf gerissen werden.
Diese Tatsache alleine impliziert die politische Dimension. Es geht nicht um den Wolf, es geht um elende Betonköpfe die nichts willens sind sich anzupassen. Lebensmotto: Ihr müsst so denken, leben und handeln wie ich, Punkt.
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Carin Uebelhart
08.12.2023 13:16registriert August 2023
Ich finde es beschämend für dirgrösste Bestie dieser Erde, genannt Mensch, innerhalb einer einzigen Woche 10 Wölfe abzuschiessen!!! Ich spüre glühenden Zorn auf die Schützen, die wohl beutegierig geifernd auf die chancenlosen Wölfe geschossen haben. Scafzäune, relekrische, Überwachung durch Hirten und Hirtenhunde, das wär die Variante. Schiesssen, da geht wohl dann beim Schützen auch ein Schuss ab. Wie weit hats die Gattung Mensch doch gebracht!!! Brutalität, Machtgier, Rücksichtslosigkeit und reiner Egoismus regieren nur noch😭
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Norma Lisernich
08.12.2023 13:32registriert Oktober 2023
Man kann die ständigen Kehrtwenden des Bundesrats kaum noch nachvollziehen. Vor wenigen Jahren beschloss man einen strengeren Schutz - nun wieder den gelockerten Abschuss von Wölfen. Haben die eigentlich jemals Experten dazu befragt, wie man schlau mit den einst heimischen Raubtieren umgehen könnte? Ich bezweifle dies sehr, schade.
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