Die Jahreskarten für die blaue Zone in der Stadt Zürich sollen bald massiv teurer werden. Wie der Zürcher Stadtrat heute in einer Medienmitteilung schreibt, soll die Jahreskarte neu 780 statt 300 Franken kosten.
Der Stadtrat begründet diesen Vorschlag damit, dass das regelmässige Parkieren auf öffentlichem Grund in der Nacht bisher gratis war. Auf den Parkplätzen der blauen Zone sei der Nutzungsdruck in der Nacht inzwischen grösser als am Tag. Zürich sei zudem eine der wenigen verbleibenden Städte, die keine Gebühren für das Parkieren in der Nacht erheben.
Mit dieser massiven Preiserhöhung erwartet der Stadtrat eine Lenkungswirkung. Weniger parkierte Autos am Strassenrand würde mehr Platz für den Velo- und Fussverkehr bedeuten. Mit der Erhöhung der Gebühr würde auch das Ungleichgewicht zu privaten Parkplätzen verringert. Die monatlichen Mietkosten für einen privaten Parkplatz im Freien lägen mit durchschnittlich 120 Franken weit über dem heutigen Preis einer Blaue-Zone-Parkkarte mit 25 Franken.
Für Handwerks- und Service-Betriebe soll ausserdem eine eigene neue Jahreskarte geschaffen werden. Den Betrieben soll es damit erlaubt sein, ihre Lieferwagen in der ganzen Stadt zu parkieren und während Sperrzeiten in Fahrverbots- und Fussgängerzonen zu fahren.
Über die Parkpläne des Stadtrats entscheidet als Nächstes der Zürcher Gemeinderat. (dfr)
Zum Ungleichgewicht zu privaten Parkplätzen: Natürlich bezahlt man da mehr. Man hat auch eine Parkplatzgarantie und bei der blauen Zone kanns vorkommen, dass man 20 Minuten nach Hause läuft, weil in der Nähe nix frei war.
Und ob es dadurch mehr Platz gibt erschliesst sich mir auch nicht, da es keine Alternative gibt (ausser natürlich das Auto zu verkaufen).
Irgendwie riecht mir das einfach nach mehr Gebühren für die Stadtkasse
Ich verstehe das Bedürfnis einer möglichst verkehrsarmen Stadt (auch wenn es sicher die Bedürfnisse des lokalen Gewerbes konterkariert). Ein Park & Ride erstellen wird nicht einmal angedacht...
Alles Stückwerk, kein Blick für Zusammenhänge...