Schweiz
Zürich

Siedlung Hardau II in Zürich: Asbest in Wohnungen gefunden

Asbest in Wohnsiedlung der Stadt Zürich gefunden

07.11.2025, 20:2407.11.2025, 20:24

In elf Küchen der städtischen Siedlung Hardau II in Zürich ist Asbest gefunden worden. Die markanten Hochhäuser werden derzeit instandgesetzt. Welche Auswirkungen der Fund auf die Kosten der Sanierungen haben wird, ist noch offen.

In 200 Wohnungen wurde der Dunstabzug bereits erneuert, wie die Stadt Zürich am Freitagabend mitteilte. Auch diese müssten nun überprüft werden. In elf von 20 Küchen, die aktuell saniert werden, fand sich Asbest in der Dämmverkleidung von Lüftungsrohren. Diese befinden sich oberhalb der Küchenschränke.

Bewohner können auf Kosten der Stadt ins Hotel

Da die Küchen erst 2007 erneuert worden waren, rechnete die Stadt nicht mit Schadstoffen. Schon bei einem Gutachten vor der Sanierung fand eine Firma Schadstoffe im Fensterkitt, die vier markanten Wohntürme in der Nähe des Stadions Letzigrund stammen aus den 1970er-Jahren.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der elf betroffenen Wohnungen können bis Mitte nächster Woche auf Kosten der Stadt in ein Hotel ziehen. Alle anderen Mieterinnen und Mieter erhalten ein Informationsschreiben.

2023 musste der Stadtrat zusätzliche Kosten von rund 24 Millionen Franken anmelden. Neu sollte die Sanierung über 73 Millionen Franken kosten. Der Stadtrat führte damals unter anderem die Teuerung, die neuen Fenster und Mehrkosten bei der Sanierung der Tiefgarage an. (sda)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Klarname
08.11.2025 06:57registriert Februar 2020
Hochhaus und Baujahr 1970, das schreit förmlich nach Asbest. Bei solchen Objekten ist zu fast 100% auch Spritzasbest eingesetzt worden, eine besonders unappetitliche Anwendung. Und wenn sie bereits (in den 90ern) spritzasbestsaniert wurden, kann nicht davon ausgegangen werden, dass dies damals sauber restlos erfolgte...
Es ist richtig stossend, wie lange die Politik auf die Lobby gehört und ein Verbot hinausgezögert hat, wenn man sieht, viel diese "Altlast" uns seither gekostet hat!
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Tschowanni
08.11.2025 02:42registriert Oktober 2015
<<In 200 Wohnungen wurde der Dunstabzug bereits erneuert…auch diese müssten nun überprüft werden.>>
Verstehe ich nicht. Die neuen Rohre wurden ja kaum mit der alten Dämmung versehen? Was soll da noch kontrolliert worden?
Ich frage mich auch ob sich die Ausführenden dessen bewusst waren bei den 200 Demontagen und entsprechend geschützt haben. Offenbar nicht?
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Antinatalist
08.11.2025 05:19registriert September 2019
"Alle Menschen, die früher Asbest ausgesetzt waren und erst Jahrzehnte später daran erkranken, könnten sich auf das Urteil berufen und vor Gericht klagen. Wer keinen Gerichtsprozess anstrebt, kann sich seit 2017 auch beim Entschädigungsfonds für Asbestopfer melden und eine ­aussergerichtliche Entschädigung beantragen."

Es brauchte aber ein Urteil des EGMR. Die Schweiz selbst hielt das vor dem Urteil für unangemessen. Die Gegner "fremder Richter" und Fans der SVP sollen, falls sie betroffen sein sollten, doch bitte von einer Klage absehen und keine Entschädigung beantragen.
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