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Zürich

Stadion für FCZ und GC: Das sind die Gegner

HANDOUT - VISUALISIERUNG --- Das Siegerprojekt des Investorenwettbewerbes zum Hardturm-Areal in der Vogelperspektive. Die Stadt Zuerich stellt an einer Medienkonferenz am Mittwoch, 13. September 2017  ...
So soll das Stadion inklusive der beiden Wohntürme auf der Hardturmbrache aussehen. Bild: HRS REAL ESTATE AG

Zürcher Stadiongegner trauen sich nicht aus der Deckung

12.11.2025, 10:3013.11.2025, 06:52

Neben dem Fussballstadion sollen auf dem zurzeit leer stehenden Hardturmareal zwei Wohntürme entstehen. Die beiden Häuser sollen je 137 Meter hoch werden, dies sorgt für Empörung.

Doch bis das Stadion gebaut werden kann, ist der Weg lang. Drei Volksabstimmungen und mehrere Gerichtsverfahren haben die Gegner des Projekts bereits hinter sich. Alle verloren. Dennoch gehen sie weiter und bekämpfen das Projekt jetzt vor Bundesgericht.

Pro lebenswertes Zürich – Limmatraum

Über ihre Pläne gegen das Stadion sprechen die Stadiongegner nicht. Wozu sie alles bereit sind, ist ebenfalls ungewiss. Auch auf mehrere Anfragen der NZZ kommt keine Antwort, wie diese schreibt.

Einige Namen würden immer wieder auftauchen: Felix E. Müller und Urs Zweifel. Zuletzt in einem Newsletter des Medienunternehmens «Tsüri». Dieses hatte über den Verein «Pro lebenswertes Zürich – Limmatraum» geschrieben, wie die NZZ berichtet. Das Magazin war an Unterlagen gelangt, die belegen sollen, wer hinter dem Verein steht. Dabei seien Müller und Zweifel die Einzigen gewesen, die namentlich genannt wurden.

Felix E. Müller ist der frühere Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». In einer Gegendarstellung zum Artikel von «Tsüri», habe er klargestellt, dass er nichts gegen den geplanten Stadionbau habe, er unterstütze diesen sogar.

«Meine Einwände richten sich ausschliesslich gegen den geplanten Bau der zwei Hochhäuser, die Teil dieses Projekts sind.»
Felix E. Müller in der Gegendarstellung.

Gegenüber der NZZ soll Müller später bestätigt haben, dass er im Verein des Limmatraums sei. Jedoch sei er nicht der Beschwerdeführer.

Auch der zweite Genannte, Urs Zweifel, der Neffe des verstorbenen Gründers der Höngger Zweifel Chips & Snacks AG, äusserte sich ähnlich. Ein Stadion wolle man bauen, doch die Wohntürme nicht. Doch das Projekt auf dem Hardturmareal rechnet sich ohne die beiden Hochhäuser nicht, da es privat finanziert wird.

Zweifel stellt gegenüber der NZZ klar, dass er nicht Teil des Vereins sei und auch keine Beschwerde gegen das Bauprojekt eingereicht habe.

Beschwerden und Rekurs

Hinter der Beschwerde beim Zürcher Verwaltungsgericht steckt der «Verein A». Wie die «NZZ» schreibt, sei davon auszugehen, dass dieser «Verein A.» der Verein «Pro Limmatraum» sei. Vermutlich habe der «Verein A.» und eine unbekannte Anzahl von Einzelpersonen den Rekurs vor Bundesgericht gezogen.

Der Verein «Pro Limmatraum» wehrt sich gegen die «Weltstadt-Fantasien» in der Stadt Zürich und somit gegen die Hochhäuser.

Der Präsident des Vereins, Martin Schlup, ist überzeugt, dass die Stadt Zürich keine zusätzlichen Hochhäuser braucht. Dies sagt er in einem Interview auf YouTube im Jahr 2023.

«Der Turmbau scheint das Viagra von einigen Architekten zu sein.»
Schlup zu den Hochhäusern am Hardturmareal.

Der Energiebedarf sei bei den Hochhäusern höher, dementsprechend auch die Mieten. Dies verstärke das Problem der Gentrifizierung, wie Schlup findet. Hinzu fügt er, dass sich alle Spezialisten einig seien: Hochhäuser würden nicht der Verdichtung dienen.

Isabel Garcia der FDP, rechts, und Sandra Bienek der GLP bei der 217. Sitzung des Zuercher Kantonsrats im provisorischen Rathaus Hard in der Bullingerkirche, am Montag, 27. Februrar 2023 in Zuerich. ( ...
GLP-Kantonsrätin, Sandra Bienek.Bild: keystone

Sandra Bienek, Kantonsrätin der Grünliberalen und frühere Gemeinderätin des Zürcher Kreis 5, hatte bereits den Gestaltungsplan des Vorhabens bekämpft. Gegenüber der «NZZ» sagt sie, sie würde sich weiterhin für ein naturnahes Stadtgebiet einsetzen. Gegen das Stadion sei sie jedoch nicht.

Die Frage um das Fussballstadion ist noch lange nicht gelöst und scheint auch in den kommenden Wochen und Monaten noch für Diskussionen zu sorgen. (nib)

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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
12.11.2025 11:03registriert April 2016
Es ist nur noch lächerlich!

Die einen wollen gerne einen "naturnahen Stadtraum", die anderen geben von sich, dass Hochhäuser nicht der Verdichtung dienen würden.
Und überhaupt sei man gar nicht gegen das Stadion nur gegen die Hochhäuser.
So so... schön zu hören, was ihr gerne alles möchtet.

Leute.
Es wurde zweimal darüber abgestimmt und die Mehrheit der Menschen will auf der Hardturmbrache ein Fussballstadion und Wohntürme.

Ich kann euch ja sogar verstehen, dass ihr das als direkte Nachbarn nicht so toll findet, aber hört auf euch hinter völlig lächerlichen Scheinargumenten zu verstecken.
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Tom Garret
12.11.2025 11:32registriert Juli 2014
Ach wie sie sich verstecken hinter den Hochhäusern. Nein, gegen das Stadion haben sie nichts, nur gegen die Hochhäuser... Dass die meisten schon gegen das Stadion geweibelt haben als es eine Städtische Lösung gegeben hätte ohne Hochhaus ist natürlich ein reiner Zufall...
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001284.570128c4@apple
12.11.2025 11:18registriert März 2024
Das Ego dieser Leute ist kaum auszuhalten, die wollen einfach das Projekt nicht. Egal was wir Bürger entschieden haben. Würde es sehr begrüßen wenn solche einsprachen mit so einem Ego Motiv in Zukunft nicht mehr möglich sind oder es muss Schaden Ersatz geben. Was die für Einnahmen und Freude der Fußball Fäns verhindern ist so krass.
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