Stadiongegner verlieren: Beschwerde gegen Hardturm-Plan vom Verwaltungsgericht abgewiesen
Die Hoffnung steigt, dass es in Zürich bald ein neues Fussballstadion geben wird. Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich wies die Beschwerde gegen den privaten Gestaltungsplan vollumfänglich ab, wie das Projektteam am Dienstag mitteilte. Es stützte damit den vor rund zwei Jahren gefällten Entscheid des Baurekursgerichts in der Sache. Der Entscheid des Verwaltungsgerichts ist noch nicht rechtskräftig.
Das Projekt beinhaltet den Bau eines neuen Fussballstadions zusammen mit hunderten von Wohnungen und mehreren Gewerbegebäuden auf dem Hardturm-Areal in der Stadt Zürich.
Bis das neue Stadion stehen wird, müssen sich die Fans vom FC Zürich und dem Grasshopper Club Zürich noch gedulden. Die Beschwerden gegen den Gestaltungsplan können noch vor das Bundesgericht gezogen werden. Danach können die Gegner auch gegen das Baugesuch Rekurs einlegen, dies aber nur noch in beschränkter Form.
Frühestens 2028 wird der Baubeginn für das neue Stadion sein, im schlimmsten Fall 2030. Nur gerade ein Jahr später wäre das neue Hardturmstadion bereits spielbereit.
Die alte Heimstätte der Hoppers wurde im Dezember 2008 abgerissen. Seither spielen GC und der FCZ im Stadion Letzigrund, da das Stadionprojekt immer wieder scheiterte. Es kam bereits viermal zu einer Abstimmung bezüglich des ganzen Projekts. Zuletzt 2020, als die Stadtzürcher Stimmbevölkerung mit 59,1 Prozent Ja-Stimmen für den Bau war.
Zum Entscheid des Verwaltungsgerichts sagt ein Mitglied des Projekts: «Wir appellieren an die Gegner, sich endlich als faire Verlierer zu verhalten und nicht weiter mit juristischen Mitteln die Umsetzung eines bereits in zwei Abstimmungen demokratisch überaus klaren Entscheids zugunsten eines neuen Fussballstadions zu verzögern. Ein erneuter Weiterzug an das Bundesgericht wäre angesichts des klaren Urteils nun auch des Verwaltungsgerichts völlig unverständlich.» «Ensemble» wird vollumfänglich privat finanziert.
FCZ-Präsident Ancillo Canepa zeigt sich erleichtert über den Entscheid und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: «Der FC Zürich begrüsst den Entscheid des Verwaltungsgerichts und hofft, dass die Planung und der Bau des neuen Stadions nun endlich in Angriff genommen werden kann. Und dass als nächster Schritt nun auch das Gesuch um die Baubewilligung eingereicht werden kann.» (riz/sda)