Grossaufgebot vor einem Jahr im Hürstwald: Polizei suchte nach Sprengstoff
Im Mai 2022 rückte ein Grossaufgebot der Kantonspolizei Zürich in den Hürstwald im Kreis 11 ein. Ebenfalls vor Ort war die Sondereinheit Diamant, die nur bei einer «besonderen Gefahrenlage» eingesetzt wird. Das Waldstück wurde dabei geräumig abgesperrt. Einen Monat später rückten die Einsatzkräfte erneut aus, diesmal von Armeeangehörigen begleitet. Warum all das getan wurde, blieb für die Öffentlichkeit lange unklar. Die Polizei sagte nur, es handle sich «nicht um ein Tötungsdelikt».
Mehr als ein Jahr später ist nun klar, was die Einsatzkräfte damals suchten: Wie die Zürcher Staatsanwaltschaft gegenüber dem «Blick» sagt, ging es um Sprengstoff. So soll es aufgrund von polizeilichen Ermittlungen und Aussagen eines Beschuldigten «vage Hinweise» darauf gegeben haben, dass dieser im Hürstwald Chemikalien vergraben haben könnten. Diese hätten für eine selbst hergestellten Sprengmischung – also einer selbstgebastelten Bombe – verwendet werden können.
Schon damals habe man es für wenig realistisch gehalten, dass dem wirklich so sei. Dennoch habe man sich aus Sicherheitsgründen für Suchaktionen entschieden. Dabei habe man nichts gefunden. (dab)
