An der Pressekonferenz des Zürcher Regierungsrates sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh, sie «freue sich über die deutliche Ablehnung der Uferinitiative». Der durchgehende Uferweg hätte «unverhältnismässig viel Geld gekostet und langwierige Rechtsstreitigkeiten» nach sich gezogen.
Sie sagt: «Die Zürcherinnen und Zürcher wollen nicht mit der Brechstange einen Uferweg erzwingen.» Ein Nein zur Volksinitiative sei jedoch kein Nein zum Ausbau der Seeuferwege.Die Regierungsrätin erwähnt verschiedene Projekte: In Thalwil sei ein Steg geplant von knapp 300 Metern, der bis 2025 umgesetzt werden solle.
Vom Seeplatz in Wädenswil bis Giessen sei ein Steg geplant. Und auch in Uetikon am See sei bis 2028 ein Weg am See von rund 700 Metern geplant – Kostenpunkt 30 Millionen Franken. «Es geht vorwärts», sagt Carmen Walker Späh.
Gespannt den Ausführungen der Regierungsrätin hört Julia Gerber Rüegg zu. Die Initiantin der vom Stimmvolk abgelehnten Uferinitiative sagt: «Wir nehmen Sie beim Wort zum Ausbau des Uferwegs – auch dort, wo Sie es nicht wollen, weil Sie Ihre Klientel verteidigen wollen.» Dann sagt Gerber Rüegg: «Für mich bewahrheitet, dass die Regierung in Zusammenhang mit dem Uferweg Falschinformationen verbreitet hat, indem sie das Wording mit der ‹Brechstange› übernommen haben. Unser Kampf geht weiter.»
Darauf geht Carmen Walker Späh an der Pressekonferenz nicht ein. Im Interview mit watson sagt die Regierungsrätin jedoch, man könne nicht von «Falschinformationen» sprechen. «Es sind nicht Zahlen des Kantons, sondern von einem externen, unabhängigen Gutachten. Das Parlament wünscht, dass man die finanziellen Konsequenzen solcher Vorlagen ausweist und das haben wir gemacht.»
Auch von einer staatlichen Profitgarantie will Walker Späh nichts wissen, sie sagt: «Wenn man am Zürichsee den Quadratmeterpreis anschaut, insbesondere mit direktem Seeanstoss, wäre es von der Regierung vermessen gewesen, das nicht zu berücksichtigen.»
Die Volkswirtschaftsdirektion ist mit den Ergebnissen des Abstimmungssonntags zufrieden – auch wenn der Uferweg sie privat nicht betroffen hätte: «Ich bin weniger am Seeufer anzutreffen, eher an der Limmat.»
Das bestätigt sich hier nur wieder.
Da mag sie sogar Recht haben, ich Frage mich nur warum diese Frau mit der Brechstange eine Frisur erzwingen möchte die sie nicht hat und nie haben wird.