Wassersog riss Zürcher Polizeitaucher bei Suchaktion in den Tod
Nun steht fest: Ein Wassersog hat Ende September den Zürcher Polizeitaucher in der Limmat beim Kraftwerk Dietikon ZH in den Tod gerissen. Die Staatsanwaltschaft kam zum Schluss, dass keine Fremdverschuldung vorlag und stellte das Verfahren ein.
Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich, bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht des «Tages-Anzeigers».
Demnach war der Polizeitaucher während einer Suchaktion von einem Wassersog erfasst und in einen kleinen Durchlass im Kraftwerkskanal in rund sechs Metern Tiefe gezogen und eingeklemmt worden. Aufgrund der starken Sogwirkung konnte er sich nicht mehr selbst befreien, auch sämtliche Rettungsversuche seiner Kollegen scheiterten. Diese konnten den 44-jährigen Polizeitaucher nur noch tot bergen. Zum letzten Mal verstarb ein Mitarbeiter der Kantonspolizei im Jahr 1979 im Einsatz.
In der Folge eröffnete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung, um gemeinsam mit der Kantonspolizei Zürich und dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich die genaue Todesursache sowie die Umstände des Unfalls zu klären, wie Wenzinger weiter schrieb.
In Zwischenzeit schloss die Staatsanwaltschaft die Untersuchung ab und stellte das Verfahren ein. Die Untersuchung ergab keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden beim Unfalltod des Polizeitauchers, so Wenzinger.
Passant entdeckte Person im Wasser
Der tödliche Tauchunfall hatte sich Ende September während einer Suchaktion in der Limmat ereignet. Ein Passant meldete der Polizei, dass er im Kanal vor dem Kraftwerk in Dietikon eine Person im Wasser gesehen habe. Diese habe um Hilfe gerufen und sei anschliessend untergegangen.
In Absprache mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, welche das Kraftwerk in Dietikon betreiben, wurde entschieden, im Kanal vor dem Wehr nach der untergegangenen Person zu tauchen. Dabei kam es zu dem tödlichen Unfall. Ein Fischer fand die vermisste Person, eine 67-jährige Frau, gut eine Woche später tot im Wasser beim Wasserkraftwerk in Wettingen AG. (rbu/sda)
