Nein, zugegeben: Ich habe mir Samstagabend das nur drei Stunden und 45 Minuten lange Finale von «Das Supertalent» nicht angeschaut. Aber es gab dort eine Szene, über die wir mal sprechen müssten. Du, ich und die anderen – wir reden eh viel zu wenig miteinander!
Gewonnen hat die Castingshow übrigens eine Engländerin, die auf den Namen Angel Valentine Flukes hört. Und die Szene, die dort gemacht wurde, über die wir sprechen sollten, hat etwas mit Dieter Bohlen zu tun. Du weisst schon, der forsche Falten-Zausel alias «Pop-Titan», der in einem Kaff vor den Toren Hamburgs mit dem klingenden Namen Tötensen lebt.
🙄🤔🤐
Als dieser Tötensen-Titan alias Pop-Falte Bohlen gefragt wurde, was er sich für die nächste, geschlagenen, heiss erwartete elfte Staffel des «Supertalents» erhofft, die 2017 droht ansteht, sagte der Zausel-Bohlen:
Im Publikum habe es daraufhin «vereinzeltes Klatschen» und «verschämte Lacher» gegeben, weiss Bild. Und auch, dass der «etwas holprig wirkende Satz» der Tötensen-Falte «gar nicht so gemeint» war, weshalb der 62-Jährige schnell einige Erklärungen nachschob.
Der gute Dieter Bohlen, manchmal erinnert er einen an den ebenfalls oft unglücklich missverstandenen Frank Drebin aus «Die nackte Kanone»:
Nun, wo waren wir? Ach ja, die Titan-Erklärung. Hier mit einer Übersetzung Bohlen – Deutsch, Deutsch – Bohlen – nicht dass da wieder was falsch verstanden wird!
Dieter Bohlen (merkt, dass er ins Klo gegriffen hat, auf Versöhnung drängend): «Wir reden ja unheimlich gern mit unseren Kandidaten ...»
Dieter Bohlen (denkt «Wie münze ich das jetzt ins was Ausländerfreundliches um, dann der Geistesblitz): «Und diese ewigen Übersetzungen von Bruce versteht eh kein Mensch.»
Bruce Darnell (im Stillen): «Bloody Nazi, immer auf die Kleinen und auf mir!!!»
Dieter Bohlen (erleichtert noch die Kurve gekriegt zu haben): «Dann ist es ja schön, wenn man mit den Leuten Deutsch reden kann.»
Dieter Bohlen (sein bloody Englisch im Hinterkopf): «Jeder, der da kommt und Deutsch kann – das wäre einfach prima.»
Zausel-Xenophobie in einer Samstagabend-Familienshow? Der Moderator, nicht gerade ein Typ mit Ecken und Kanten, wird nervös – und greift ein. Für die Menschen! (Wahrscheinlich nach einer saftigen Ansage vom Regisseur über seinen Knopf im Ohr)
Daniel Hartwich (eifrig): «Ich fasse zusammen: ...»
Dieter Bohlen (im Stillen, mürrisch): «Was mischst DU dich denn jetzt da ein, Milchgesicht???»
Daniel Hartwich (bemüht): «Wir freuen uns NATÜRLICH über Menschen, die aus dem nicht-deutschen Ausland zu uns kommen.»
Bruce Darnell (im Stillen, verwirrt): «Was meint er mit die nicht-deutsches Ausland? Also, was ist eine deutsche Ausland? Mallorca? Deutsch-Togo? Polen Ende 1939??? Silly, hihihi! No, not that!»
Daniel Hartwich (in Fahrt): «Freuen uns aber besonders über Menschen ...»
Dieter Bohlen (im Stillen, verkniffen): «Du verdammter GUTMENSCH, du ...»
Daniel Hartwich (immer noch in Fahrt): «... wie Carlos Zaspel, der Artist ist, und das in Deutschland gelernt hat.»
Bruce Darnell (im Stillen, immer noch verwirrt): «De Karlo kommt nicht von Deutschland???»
Daniel Hartwich (zusammenfassend): «So hast du's gemeint, schätz' ich.»
Dieter Bohlen (im Stillen, überlegt): «Welcher Zausel???»
Daniel Hartwich (im Stillen, siegesgewiss): «So hat der Regiseur gesagt, dass du das meinst, meinte ich ... Huiuiui, kompliziert ... Schon krass, dieses TV-Biz!»
Dieter Bohlen (trotzig, abschliessend): «Es ist einfach toll, wenn man sich mit den Leuten unterhalten kann.»
Bruce Darnell (im Stillen, abschliessend): «Even in another language, sausage!??»
Daniel Hartwich (besserwisserisch, abschliessend): «Richtig. Man muss ja vorsichtig sein heutzutage. Deshalb die Erklärung.»
Was für eine Szene! Sie präsentiert eigentlich alles, was auch Weihnachten ausmacht: Freud', Leid, Liebe und Hass. Für die Menschen! (Ohne jetzt allzu viel hineininterpretieren zu wollen!)
Nachtrag: «Bild» hat sich im selben Artikel noch den Mini-Ausrutscher von Bohlen erklären lassen. Und mal ehrlich: Dass der international tätige Produzent tatsächlich deutschtümelnd ist, würde ja niemand sagen. Oder schreiben. Auch ich nicht. Nur, dass er bei sowas deutschtümelnd tönt. Das ist was anderes!
Und nun die Quizfrage:
Na ja, so schwer ist des Rätsels Lösung ja wohl nicht, oder?
watson, dein Portal für die richtig-wichtigen Showbiz-Newz, hat natürlich keine Kosten und Mühen gescheut, um die Infos von der «Supertalent»-After-Show-Party zu liefern. (Sprich: Dank unseres monatlichen 99-Cent-Zugangs für Bild + können wir das für dich abschreiben. Bitte, gern geschehen!)
So krass ging es zu und her (Achtung, Spoiler! Wenn du das in Ironiefrei bei den anderen noch lesen willst, lies nicht weiter!!!):
Fazit: Die Show war augenscheinlich schon ein Knaller, aber die After-Show-Party muss bombe gewesen sein. Da kann man nur hoffen, dass es nächstes Jahr wieder so explosiv wird!
Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß man eines nicht über ihn sagen kann: Das er Rassist oder Deutschnationalist ist.
Seine Aussage war fehlinterpretierbar, aber die Botschaft an sich ist okay: Bei einer Sendung im deutschen Fernsehen sollten die Teilnehmer idealer Weise deutsch sein. Das finde ich auch nicht verwerflich, ich fände es viel mehr wunderlich, wenn ein Deutscher in der entsprechenden englischen oder amerikanischen Show teilnehmen würde (oder wo auch immer).