Es dürfte mittlerweile die siebte Ausgabe von creepy Naturbildern sein. Vieles haben wir dabei schon lernen dürfen, einiges Neues kommt heute dazu. Eine Konstante bleibt uns dabei treu: Mutter Natur kennt keine Gnade und geizt auch nicht mit absurder, obskurer und teils grusliger Lebewesenarchitektur.
Lasst uns also die Antithese zu den Cute News beginnen und dabei nicht vergessen, dass das Leben nun mal so ist. Nämlich unheimlich und fragil wie ein zu langer Fingernagel. Oder so.
Berichterstattungspflicht einfach wieder mal souverän abgehakt. Wie es sich im Ressort Spass nun mal gehört.
Flohkrebse (Amphipoda) leben in praktisch allen Weltmeeren. Aber keine Angst: jene, die sich in Schwimmtiefe befinden, sind lediglich einige Millimeter gross. Dieses Exemplar hier stammt aus der Tiefsee. Zudem sind nicht alle der 40'000 weltweit vermuteten Arten durchsichtig.
Bei diesem Fisch handelt es sich vermutlich um eine Aalgrundel (Amblyopinae). Dieses sonderbare Exemplar wurde 2016 von einem malaysischen Fischer an Land gezogen.
Vor allem dann, wenn man dem Koboldhai (Mitsukurina owstoni) dabei zuschaut.
Am besten wird ganz generell auf den Verzehr von Aga-Kröten (Rhinella marina) verzichtet. Diese können nämlich hoch effektives Gift über ihre Haut absondern, was dieser Schlange offensichtlich zum Verhängnis wurde.
Krötenechsen (Phrynosoma) leben in den Wüsten Mexikos und im Südwesten der USA und haben eine eigenartige Verteidigungsstrategie. Sie bespritzen ihre vermeintlichen Angreifer mit Blut. Aus den Augen. Jap. Zumindest vier Arten dieser Gattung verfügen über diese Fähigkeit.
Sie wird denn auch nur im äussersten Notfall eingesetzt, da der Bluthaushalt dadurch um rund einen Viertel verringert wird. Dabei bringt die Echse Blutgefässe am Augenrand zum platzen und spritzt das austretende Blut bis zu 1,50 Meter weit.
Einer der mir persönlich unsympathischsten Gesellen im Wasser ist ja bekanntlich der Bobbitwurm (Eunice aphroditois). Der hat irgendwie so ein wenig Albtraumflair.
Kleiner Gedankenanstoss für deine Träume: Er kann bis zu drei Meter lang werden. Immerhin lebt er aber nur in tropischen Gewässern.
Hier zum kurzen Lernsegment des heutigen Tages. Ostrakoden (Ostracoda) – millimeterkleine Muschelkrebse, die alle aquatischen Lebensräume besiedeln – verfügen über einen ziemlich spektakulären Verteidigungsmechanismus.
Da einige ihrer Fressfeinde, wie hier der Fadenflossen-Kardinalbarsch (Zoramia leptacantha) halbdurchsichtig sind, aktivieren die Ostrakoden biolumineszente Chemikalien. Da der Kardinalsbarsch natürlich wiederum nicht von seinen Fressfeinden entdeckt werden will, spuckt er die Ostrakoden aus.
Ende der Schulstunde.
Tatsächlich handelt es sich dabei um Atlasspinner (Attacus atlas), deren Flügel als Schutz vor Fressfeinden wie Schlangen formiert sind.
Zeit für ein wenig Treibstoff für deine Albträume. Das hier ist eine Walzenspinne (Solifugae) und ungefähr eine Kreuzung zwischen Spinne und Skorpion. Zwar hat sie keinen Giftstachel, dafür aber Schneidezähne, die Menschen tiefe Wunden zufügen kann. Sie sind äusserst aggressiv und enorm schnell.
... das hier ist eine Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi), mit einer Beinspannlänge von 30 Zentimetern die grösste Vogelspinne. Oder besser gesagt ihre Reisszähne.
... und begutachten wir das obligate Bild, das aufzeigt, dass Palmendiebe (Birgus latro) schlicht zu gross und definitiv zu unheimlich sind.
Vermutlich ist dieser Hecht (so sieht er immerhin ungefähr aus) bei der Jagd auf Beute aus dem Wasser gesprungen und blieb dabei zwischen Gebüschen stecken. Oder wie es andere offenbar sehen: Ein ideales Zuhause für die Kleinen.
Ich. Und ich bereue es.
Denn selbst Raupen (!) auf der Paradiesinsel Hawaii (!) frönen dem Bösen. So haben sich Raupen der Blütenspanner (Eupithecia) auf der Insel im Zuge der evolutionären Anpassung von herbivoren Geschöpfen zu karnivoren Raubtieren gemausert und machen aktiv Jagd auf Beutetiere.
Ist so, weil ist so.
Und zwar mit der Drachenkopfgrille (Cosmoderus femoralis). Die ist nicht böse, sondern sieht nur absurd aus.
Stegodyphus sarasinorum sind kooperativ lebende Spinnen, die in Südostasien beheimatet sind. Sie leben und jagen im Verbund. Bei der Entwicklung des Nachwuchses gibt die Mutter alles, indem sie für ihre Entwicklung essenzielle Flüssigkeiten ausscheidet, was sie schliesslich ihr Leben kostet.
... sind zum Beispiel Walläuse (Cyamidae), die sich an der Wunde eines Wals laben.
Es kommt noch besser:
Skorpione sind Spinnentiere, und damit mit Spinnen verwandt. Quasi Spinnen auf Steroiden mit Stachelschwanz.