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«Liberation»: warum Popmusik Christina Aguilera braucht

«Liberation»: 3 Gründe, warum die Popmusik heute noch Christina Aguilera braucht 

14.06.2018, 14:3514.06.2018, 16:27
Helena Düll / watson.de
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bild: sony music

«Genie in a Bottle» und «What a Girl Wants» sind Lieder, die du auch heute immer noch lauthals auf jeder Party mitsingst? Dann haben wir was für dich!

Wir haben uns «Liberation», das erste Album der wahren 90er-Jahre Pop-Ikone seit sechs Jahren, ein Mal angehört und drei Gründe aufgeschrieben, warum die Popmusik Christina Aguilera auch heute noch braucht!

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bild: giphy

Eine der wichtigsten Fragen damals auf dem Pausenhof lautete: Bist du Team Britney oder Team X-Tina? Und die stellen wir uns heute noch:

Bist du Team Britney oder Team Christina?

Sorry, Britney, du warst schon auch ganz cool, aber Christina war stets die bessere Britney. Sie hatte die stärkere Stimme, vermittelte uns ein fortschrittlicheres Frauenbild und ihre Musik war, ihre gesamte Karriere über, vielfältiger und spannender.

Nochmal zur Erinnerung: Die Hymne des Sommers 1999 😍

Ihre Karriere im Schnelldurchlauf:

Vor rund 20 Jahren tanzte Christina barfuss am Strand zu «Genie in a Bottle». Seitdem ist viel im Leben der heute 37-Jährigen passiert: 

  • Sie wurde für 18 Grammys nominiert und gewann fünf.
  • Sie verkaufte mehr als 50 Millionen Platten weltweit. 
  • Sie spielte im Film «Burlesque» zusammen mit Cher. 
  • Sie war lange Zeit Jurymitglied bei «The Voice».
  • Sie liess sich scheiden und verlobte sich wieder mit Matt Rutler. 
  • Sie wurde Mutter vom zehn Jahre alten Max Liron und der drei Jahre alten Summer Rain. (Paper Mag)

Nun ist sie nach sechs Jahren mit ihrem Album «Liberation» zurück! 

Drei Gründe, warum die Popmusik, auch 20 Jahre später, eine Christina Aguilera braucht:

Sie zeigt die ungeschminkte Wahrheit

Schon im Vorfeld des Release machte Christina klar: Wir werden auf «Liberation» eine neue Facette ihrer Persönlichkeit kennenlernen. 

Dieses Foto von ihr auf dem Cover des «Paper Magazine» ging um die Welt:

Dem Magazin sagte Christina dazu:

«Ich bin an einem Punkt angekommen, wo es sich befreiend anfühlt, alles runterzunehmen und sich selbst und seine nackte Schönheit zu schätzen zu wissen.»

Das ist mutig, das hat Vorbildcharakter. Zuvor war der Star eher durch knallrote Lippen, Extensions und krassen Lidschatten aufgefallen. Dass sie nun den Schritt weg von der, stets etwas verruchten, Barbie-Puppe hin zur Natürlichkeit gewagt hat, ist wirklich eine «Liberation» (zu deutsch: «Befreiung»).

Christina zeigt Frauen, dass sie ihre Vorstellungen und Normen von Schönheit immer wieder hinterfragen dürfen. 

Frauenpower. Ganz ohne Shirts.

Christina ist keine hippe Feministin, die Frauenpower-Shirts trägt. Sie macht einfach mal, indem sie zeigt, dass es genauso in Ordnung ist, slutty oder natural zu sein.

Ihre Lyrics auf «Liberation» zelebrieren die Befreiung vom Perfektionismus und appellieren an das Kind, das jeder einmal war.

Dabei zeigt sie, dass die Suche, verbunden mit der ewigen Frage nach dem «Wer bin ich?», keine leichte, aber auch keine unmögliche ist. 

Auch im Teaser-Video «Maria» appelliert Christina an Frauen, nicht alles für einen Mann aufzugeben:

Christina liefert eine #MeToo-Hymne:

Zusammen mit Demi Lovato hat sie für «Liberation» das Duett «Fall in Line» aufgenommen. Im dazugehörigen Musikvideo helfen sich die Frauen nach einer Entführung gegenseitig. Sie halten zusammen und schaffen es, sich aus der Gefangenschaft der maskierten Männer zu befreien. 

Aber seht selbst: 

Nackt und doch nicht nackt: Projektionen auf blutte Frauen

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Nackt und doch nicht nackt: Projektionen auf blutte Frauen
Faszinierende Körper von Dani Olivier: Der Franzose bringt mit Projektoren ... (Bild: Dani Olivier)
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Sie erfindet sich  musikalisch immer wieder neu

Christina Aguilera ist sicherlich nicht der einzige Popstar, der sich musikalisch verändert. Wer langfristig erfolgreich sein möchte, der muss eben auch Entwicklungen im Blick haben. Dennoch ist die Intensität und der Enthusiasmus, mit dem eine Christina sich ständig neu erfindet, eine Besonderheit in der Welt der Popstars. 

Jedes ihrer Alben zeigt musikalisch und inhaltlich einen neue Seite ihrer Persönlichkeit – auch «Liberation». Das Album ist voll mit Hip-Hop und R-'n'-B-Beats. Christina scheint während der Produktion Künstler wie Cardi B, Chance the Rapper oder Childish Gambino gehört zu haben. 

Einflüsse, die auf dem Album deutlich zu hören sind und der Musik von Christina gut stehen. 

Doch die grösste Fähigkeit der Musikerin ist ihre schonungslose Art der Selbstreflexion. Sobald sie in sich hineinhorcht und ihre Emotionen, und darunter sind viele schmerzhafte, herauslässt, braucht es nicht mehr als ihre Stimme. Auch auf «Liberation» bilden die schnörkellosen, balladesken Songs die stärksten Momente. 

«Liberation» von Christina Aguilera erscheint am 15.6.2018.

Und für alle, die jetzt immer noch Team Britney sind, schaut euch dieses Video vom «Carpool Karaoke» an: 

Ui!!! Beatrice Egli an der Spitze der Schweizer Hitparade

Video: srf/SDA SRF
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