Uff, was würden viele von uns doch alles geben, um wieder unbeschwert durch die Welt reisen zu können. Sei es, um die Seele baumeln zu lassen oder um den Insta-Feed wieder mal ein wenig aufzuhübschen. Doch die Coronapandemie lässt dies momentan kaum zu und wird es uns auch in absehbarer Zukunft erschweren.
Nun, es gibt definitiv Schlimmeres. Und das Klima wird es uns ohnehin danken, dass wir für ein paar Monate unsere hedonistischen Weltenbummler-Gelüste anderswo stillen müssen. Zum Beispiel in den eigenen vier Wänden.
Wir haben uns darum gedacht, dass wir wieder mal einen Blick in andere Länder werfen könnten, damit wir auch nicht vergessen, wie schön und vielfältig unser Planet doch ist. Und das alles erst noch mit einem vertretbaren CO2-Fussabdruck.
Ungleich vieler anderer asiatischer Kulturen hatten Frauen in der Mongolei stets einen relativ hohen sozialen Status. Dies widerspiegelt sich auch in der ursprünglichen Version der Landesverfassung, die 1924 in Kraft trat. Sie hatten de jure gleiche Rechte wie Männer.
Dies hatte natürlich auch Auswirkung auf die Berufsfelder. So sind beispielsweise das Bildungs- und das Gesundheitswesen weiblich geprägt. Eine Erhebung aus dem Jahr 1979 ergab, dass rund 67% der Lehrerschaft und 60% aller Ärzte weiblich waren. De facto ist jedoch davon auszugehen, dass Frauen, vor allem in der Politik, immer noch marginalisiert werden.
Neuseeland ist somit der erste souveräne Staat der Welt, in dem Frauen wählen durften. Zu verdanken haben ist dies unter anderem starken Suffragetten, wie vor allem Kate Sheppard, die mittlerweile die Zehndollarnote Neuseelands ziert.
Bleiben wir noch kurz bei Neuseeland. Gemäss einer Erhebung der australischen Tierversicherung «Petsecure» ist Neuseeland das Land mit den prozentual meisten Haushalten, die mindestens ein Haustier halten. Angeblich sind 68% der neuseeländischen Haushalte mit einem Haustier ausgestattet.
Am meisten Geld pro Hund (sorry, kam wegen obigem Bild drauf) sollen übrigens die Norweger ausgeben. Ihnen ist der Vierbeiner 629 Dollar pro Jahr wert. Um welche Dollar es sich handelt und was alles hier reinkalkuliert wurde, bleibt (wie so oft) Geheimnis der Statistiker.
Jap, auch der im Zoo deines Vertrauens.
Tatsächlich gehören alle Pandas dieser Welt rechtlich China – also auch jene, die in einem Zoo in einem anderen Land zur Welt kamen. Sie werden in diesem Sinne lediglich an andere Staaten ausgeliehen, was mittlerweile Leasing-Kosten von bis zu 500'000 Dollar pro Pandabär mit sich bringt.
Pandas werden seit den 1970er-Jahren als politisches Druckmittel oder Warnzeichen gebraucht. Ganz im Sinne von «Warst du brav, kriegst du einen Panda; tust du schwierig, nehm' ich dir deinen Panda weg». Politologen sprechen in diesem Kontext von der «Panda-Diplomatie».
Hat jemand indonesische Insel gesagt?
Bali ist tatsächlich sehr schön. Das soll nicht in Frage gestellt werden. Aber welche Inseln gehören denn sonst noch dazu? Lombok, richtig. Und sonst?
Nun, niemand weiss das so genau. Und mit niemand ist auch tatsächlich niemand gemeint. Nicht einmal die indonesische Regierung hat eine Antwort auf diese Frage. Einst wurde von 17'508 Inseln ausgegangen, die Satellitentechnologie führte anfangs der 2000er-Jahre zu einer Schätzung von «über 18'000 Inseln».
Das Problem sind viele unbenannte und noch nicht registrierte Inseln, deren Staatszugehörigkeit denn auch ungeklärt ist. Für die Politik eine an sich zentrale Frage (vor allem auch im Hinblick auf das Bestreben Indonesiens als Archipel eingestuft zu werden), ...
Naja, so crazy mag dieser Fakt auf den ersten Blick nicht sein. Doch mit jährlich über 89 Mio. Touristen (stand 2018, also ohne Coronapandemie und so) sind sie mehr als doppelt so oft besucht wie das Vereinigte Königreich (36 Mio.), Thailand (38 Mio.) oder Deutschland (39 Mio.).
Der Vorsprung auf die Weltmächte China (63 Mio.) und USA (80 Mio.) ist beträchtlich. Rang zwei belegt übrigens Spanien mit rund 83 Mio. Touristen jährlich.
Die offiziell kürzeste Strasse der Welt heisst «Ebenezer Place», liegt in der Ortschaft Wick in Schottland und ist gerade mal 2,06 Meter «lang».
Sie besteht lediglich aus einem Eingang ins Lokal Bistro No. 1, das zum Mackays Hotel gehört. Obwohl es den Ebenezer Place als Strasse bereits seit 1887 gibt, ist der Rekord erst seit 2006, als der Eingang gebaut wurde, offiziell.
Neben der binären Geschlechterunterteilung in Weiblein und Männlein gibt es auf Samoa ein drittes anerkanntes Geschlecht, das sich Faʻafafine nennt. Es bezieht sich auf Menschen, deren biologisches Geschlecht männlich ist, jedoch in die traditionellen Rolle der Frau reinsozialisiert werden.
Ob die Jungen schlicht aus rationalen Überlegungen – zum Beispiel um das Fehlen weiblicher Nachkommen in der täglichen Arbeit im Haushalt zu kompensieren – dazu erzogen werden oder ob es eine Anpassung an die frühkindlichen Tendenzen an das Individuum ist, ist in der sozialanthropologischen Forschung umstritten.
Die Fa'afafine suchen sich in der Regel einen Mann als Partner. Die umgekehrte Form – geborene Mädchen, die die traditionelle Rolle des Mannes übernehmen – ist seltener, existiert aber auch und nennt sich Faʻatane.
Natürlich nur im übertragenen Sinne. Der Fluss Caño Cristales liegt im Nationalpark Serranía de la Macarena.
Zwischen Juli und November ist der Fluss ein wahres Farbenspektakel. Die Kombination aus den dann auftretenden, gebietstypischen roten Algen, dem gelben Sand, dem blauen Wasser, der grünen Vegetation und dem dunklen Gestein bringt ihm den Spitznamen «Flüssiger Regenbogen» ein.
Der westafrikanische Staat hat einen Alphabetisierungsrad von knapp über 50% in der erwachsenen Bevölkerung (Stand 2015). Dies bringt unter anderem mit sich, dass das politische Wahlprozedere angepasst werden muss. Bei den Parlamentswahlen 2012 und 2016 griff man deshalb auf Murmeln zurück. Und das funktioniert folgendermassen.
Trotz dem augenscheinlich transparenten Vorgehen gelten die politischen Vorgänge in Gambia als kaum demokratisch, da die Oppositionellen regelmässig rigoros unterdrückt und eingeschüchtert werden.
Die Wüstenstadt Schibam liegt im Gouvernement Hadramaut im Jemen. Betrachtet man sie heute aus der Ferne, birgt sie denn auch wenig Spektakel. Sie sieht ein wenig wie die klassische Blocksiedlung einer jeden Agglomeration aus.
Interessant daran ist, dass die bis zu 25 Meter hohen Bauten bis zu 500 Jahre alt sind. Möglich war dies in solch früher Zeit durch eine Bauweise, bei welcher die Mauerstärke gegen oben kontinuierlich verringert wird. Wieso Schibam das Manhattan der Wüste und Manhattan nicht das Schibam des Westens ist, bleibt ungeklärt.
In der Stadt, die wenig überraschend zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, leben bis heute noch rund 13'000 Einwohner.
Da meint man doch immer, dass die skandinavischen Länder ach so fortschrittlich sind und dann muss ich lesen, dass dort Babys in Kartonschachteln schlafen. Pha.
Natürlich hat das aber einen sehr guten Grund. Werdende Mütter werden in Finnland nämlich sehr effizient vom Staat unterstützt. Sie erhalten vor der Geburt eine Kartonschachtel, die mit allem gefüllt ist, was das Herz werdender Eltern höher schlagen lässt: Strampler, Jacken, Kleider, Schmusetuch, Lätzli und so weiter.
Nobody ever questions the value of the box, it is so important to our culture.#Finland#maternitypackage#babybox https://t.co/cTtIX0GZMg pic.twitter.com/AdXgEalx8k
— Risto Joki (@Jostoriki) October 25, 2016
Zudem kann die Kartonschachtel in den ersten Wochen als Babybett genutzt werden, da eine Matratze darin enthalten ist.
In #Finland many babies sleep in cardboard boxes. Guess why? via @washingtonpost https://t.co/c0rxD1LG9a #BabyBox pic.twitter.com/a69LP70DjA
— Embassy of Finland in the US 🇫🇮 (@FinlandinUSA) November 10, 2015
Die Babybox gibt es seit 1937. Idee dahinter ist es, dass jedes Baby einen menschenwürdigen Start ins Leben hat. Zudem hilft das Bett in der Schachtel, die Kindersterblichkeit zu minimieren. Die Box erfreut sich grosser Beliebtheit. Denn stattdessen könnte man auch einfach 140 Euro erhalten. Rund 95% aller Finnen entscheiden sich aber für die Box.
Die Idee stiess auf internationales Interesse. Es gibt immer wieder Anläufe verschiedener Länder, die Box ebenfalls zu institutionalisieren.
Und nein, der Mount Everest steht nicht plötzlich in Ecuador. Dafür aber der Chimborazo, ein inaktiver Vulkan in den Anden. Mit einer Höhe von 6263 Metern ist er der höchste Berg des Landes.
Da die Erde keine Kugel sondern eine Scheibe ein Rotationsellipsoid ist, ist der Chimborazo aufgrund seiner Nähe zum Äquator jener Punkt, der am weitesten vom Erdkern entfernt ist. Es ist somit quasi der höchste Punkt der Welt.
Das zeigt sich auch in der Fallbeschleunigung. Sie ist mit 9,767 m/s² deutlich geringer als der Mittelwert auf der Erdoberfläche von 9,81 m/s². Wir merken uns: Wenn du schon auf die Fresse fliegst, dann am liebsten auf dem Chimborazo.
Tja, diesem Fakt ist so nicht mehr viel beizufügen.
Snow in Lesotho ❄
— iTV SA (@itv_sa) April 15, 2020
Pic Credit: AfriSki#Snow #Lesotho pic.twitter.com/u764aA0IJZ
Papua-Neuguinea ist das Mekka der Ethnologie. Dies mitunter aufgrund der Anzahl und der Heterogenität der indigenen Stämme – eine Vielschichtigkeit, die sich auch im Sprachbild des Landes widerspiegelt.
Die Amtssprache Papua-Neuguineas ist Englisch. Geschätzt wird jedoch, dass von den rund 8,3 Mio. Einwohnern des Inselstaats insgesamt zwischen 700 und 860 verschiedene Sprachen gesprochen werden. Staatsoberhaupt ist, wie es sich für ein solch heterogenes und komplexes Land gehört, Queen Elizabeth.
Was verbindet man instinktiv mit einer Insel von solch Exotik strotzender Schönheit?
Richtig, das Internet. Nicht nur findet man dort sehr schöne Bilder des Inselstaats Tuvalu, nein, ebendieser Staat verdient auch gutes Geld damit. Grund dafür ist ist die Domain «.tv», die Tuvalu zugewiesen wurde. Sie gilt aufgrund der Zentralität von Gaming und Fernsehen als Top-Level-Domain.
Die Regierung verleast diese Domain für gutes Geld. Der erste Vertrag wurde über 1998 über 12 Jahre für 50 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Mittlerweile ist gar eine Gewinnbeteiligung in den Verträgen enthalten.
Das Geld wurde übrigens grösstenteils in die IT-Infrastruktur, Schulstipendien und die elektronische Infrastruktur investiert. Auch konnte durch den ersten Vertragsabschluss der Eintrittspreis von 100'000 US-Dollar für die Aufnahme in die Vereinten Nationen endlich gestemmt werden.
Sie gilt nicht als "top", weil es um eine besonders beliebte Abkürzung geht, sondern weil es in der obersten Ebene der Domain-Struktur steht, genau gleich wie .ch und .com und alle anderen, egal wie beliebt sie sind.