Nach dem überraschenden 27:26-Auswärtssieg gegen Slowenien zeigte die Schweiz gegen den klaren Favoriten auch im Rückspiel eine starke Leistung. In Winterthur verlor sie 33:34, weshalb es aufgrund des Gesamtskores von 60:60 direkt nach der regulären Spielzeit zu einem Penaltyschiessen kam.
In diesem zog das Schweizer Team den Kürzeren. Während für den EM-Sechsten Slowenien alle vier Schützen aus sieben Metern trafen, scheiterten mit Samuel und Manuel Zehnder die ersten beiden Schweizer an der Torumrandung.
Die Schweizer, die nach dem unerwarteten Exploit in Slowenien plötzlich etwas zu verlieren hatten, starteten nervös in die Partie und gingen schnell 2:5 in Rückstand. Doch wie schon am Donnerstag zeigte das Team Moral. Mit der Unterstützung des Heimpublikums in der mit 2000 Zuschauern ausverkauften Winterthurer Arena machten sie die Hypothek bis kurz nach der Pause wett, um elf Minuten vor Schluss nach einer Parade von Goalie Jannis Scheidiger mit dem 27:26 durch Lucas Meister sogar ein erstes Mal in Führung zu gehen.
Danach entwickelte sich ein spektakulären Schlagabtausch – vorerst mit dem besseren Ende für die Schweiz. Mehdi Ben Romdhane gelang elf Sekunden vor Schluss während einer Strafe gegen die Slowenen das 33:34, im Gegenzug machte der erst 21-jährige Scheidiger mit seiner achten Paraden an diesem Nachmittag den Showdown aus sieben Metern perfekt – leider mit dem bitteren Ausgang für die heroisch kämpfenden Schweizer.
Die Handball-WM 2025 findet in Kroatien, Dänemark und Norwegen statt. Es wäre für die Schweiz das erste Mal seit fast 30 Jahren gewesen, dass sie sich auf sportlichem Weg für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hätte. Zuletzt war sie 2021 beim Turnier in Ägypten dabei, weil während der Corona-Pandemie andere Teams ausgeschlossen wurden.
Schweiz – Slowenien 33:34 (12:14)
Schweiz verliert im Penaltyschiessen 1:4.
Winterthur. - 2000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Covalciuc/Cocalciuc (MDA).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Scheidiger (8 Paraden)/Grazioli (2); Meister (5 Tore), Rubin (3), Tynowski (5), Manuel Zehnder (7), Kusio, Röthlisberger, Maros (2), Steenaerts, Gerbl, Samuel Zehnder (5), Willecke, Leopold, Aellen (1), Mehdi Ben Romdhane (5).
Slowenien: Lesjak (10 Paraden)/Kastelic; Blagotinsek (3 Tore), Janc (6), Dolenec (3), Cehte (1), Jovicic (6), Ferlin, Horvat (1), Horzen (1), Mazej, Bombac (11), Kavcic (2), Strmljan, Novak, Vlah, Drobez, Suholeznik.
Bemerkungen: Schweiz ohne Portner (superprovisorisch gesperrt wegen positiver Dopingprobe), Laube und Schelker (beide verletzt). (ram/sda)