Alan Roura hat es geschafft. Nach 95 Tagen kehrte der Schweizer am Donnerstagabend bei der Weltumseglung Vendée Globe in den Ausgangshafen von Les Sables d’Olonne an Frankreichs Atlantikküste zurück.
Der Genfer erreichte Platz 17 unter 33 Skippern. Doch der Rang mutierte für den 27-Jährigen, der am 8. November mit Top-Ten-Ambitionen und der Hoffnung auf eine Rückkehr innert 80 Tagen gestartet war, zur Nebensache.
Wegen der anhaltenden Probleme mit dem Kiel hatte Roura zum Jahreswechsel sogar ans Aufgeben gedacht. Aber er biss sich durch, rationierte die Nahrungsvorräte und beendete vier Jahre nach der achten auch die neunte Austragung der prestigeträchtigen Regatta.
«Nein, es war keine Tortur, obwohl es manchmal schwer war. Aber das ist Teil des Spiels. Die Ankunft bringt mich dazu, all diese komplizierten Momente zu vergessen, und ich bin jetzt gespannt, was als nächstes kommt», sagte Roura unmittelbar nach der Zielankunft am Telefon gegenüber Keystone-SDA. «Es ist eine Erleichterung, mich und das Boot in einem Stück ins Ziel zu bringen.
Es fühlt sich gut an, es zu schaffen.» Auch wenn die Platzierung nicht das sei, was er sich erhofft habe, habe er doch bis zum Schluss gekämpft.
Die Pläne für die nächsten Tage sind klar: «Schlafen, essen, schlafen.» Er wolle nun die Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter geniessen. «Aber mittelfristig habe ich die Sache natürlich noch nicht aufgegeben. Ich werde anfangen, die Finanzierung für ein nächstes Rennen voranzutreiben. Ich werde nicht aufgeben!»
Der Franzose Yannick Bestaven hatte das Nonstop-Rennen über rund 54'000 km in 80 Tagen als Sieger beendet. (sda)
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