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Die Anlage mit 31 Hochhäusern liegt im wohlhabenderen Stadtteil Barra da Tijuca im Westen Rios, 1,5 Kilometer vom Olympiapark mit den meisten Sportstätten entfernt. Mehr als 10'000 Athleten aus aller Welt sollen hier während der ersten Spiele in Südamerika wohnen. Dazu kommen Trainer, Betreuer und Ärzte. In der Spitze wird mit rund 18'000 Bewohnern gerechnet.
Die Eröffnung wird allerdings von einem Eklat begleitet. Nach Medienberichten sind mehrere Delegationen mit der Ausstattung ihrer Unterkünfte unzufrieden. Die Australier haben sich am Sonntag geweigert, einzuziehen. Delegationschefin Kitty Chiller beschrieb erbärmliche Zustände.
Es gebe Lecks an den Leitungen, an einigen Stellen tropfe Wasser von der Decke, auf dem Boden würden sich Lachen neben Stromkabeln bilden. «Die Unterkunft ist einfach nicht sicher und nicht bezugsfertig», klagte Chiller.
Sie hatte schon seit Tagen gegenüber den Organisatoren und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf die Probleme aufmerksam gemacht und intensiv auf eine Lösung gedrängt. Es seien auch mehr als 1000 Reinigungskräfte sowie zusätzliches Personal verpflichtet worden, um der Probleme Herr zu werden. Aber die Mängel, insbesondere die sanitären, seien nicht gelöst worden. Die Australier haben ihre Quartiere nun in nahen Hotels.
Das Organisationskomitee von Rio 2016 räumte die Probleme ein und versprach eine rasche Lösung. In der Villa werde rund um die Uhr weitergearbeitet, bis alle Mangel behoben seien, hiess es. Leider werde das noch einige Tage dauern. Laut dem Fernsehsender «Globo» gab es ähnliche Probleme bei den Delegationen Neuseelands und Grossbritanniens.
Nach einem Bericht der Zeitung «Folha de São Paulo» hatten die Delegationen aus den USA, Italien und den Niederlanden die Instandsetzung ihrer Quartiere aus eigener Tasche bezahlt. Schon im Vorfeld hatte es Bedenken wegen der spartanischen Inneneinrichtung gegeben, in vielen Zimmern sollen unter anderen nur Plastikschränke stehen. (sda/dpa)