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Stan Wawrinka und Roger Federer sind nicht an den Olympischen Spielen in Rio dabei. Zusammen holten die beiden 2008 in Peking Olympia-Gold im Doppel – auch acht Jahre später durfte man in der Schweiz von Tennisgold an den am Freitag startenden Spielen in Rio hoffen.
Mit den Absagen der beiden Stars wird das doch etwas schwieriger, zumal ja auch das Frauenteam dezimiert nach Rio gereist ist. Belinda Bencic musste ebenfalls verletzungsbedingt Forfait geben. Jetzt liegt es an Timea Bacsinszky (Einzel und Doppel) und Martina Hingis (Doppel) die Tennismacht Schweiz in Brasilien würdig zu vertreten.
Der Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann ist das Schweizer Flaggschiff und gilt als grosser Favorit auf eine Medaille. Das Quartett Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon Schürch und Lucas Tramèr ist Welt- und Europameister und hat im letzten Jahr den Gesamtweltcup gewonnen. Alles andere als Edelmetall in Rio de Janeiro wäre daher eine herbe Enttäuschung.
Nino Schurter holte 2008 Bronze, vor vier Jahren gewann er Silber und nun will er endlich Olympiasieger werden. Der Bündner hat allerbeste Aussichten – genauso wie Jolanda Neff, die als grosse Favoritin zum Frauenrennen antritt.
Jolanda Neff strebt auch eine Medaille im Strassenrennen an. Ein Ziel, das im Bereich des Möglichen liegt. Bei den Männern wird viel davon abhängen, wer alles am Start steht. Fabian Cancellara will es nochmals allen zeigen, bevor er Ende Jahr aufhört. Zudem zeigte Michael Albasini in diesem Frühling wiederholt, dass er in coupierten Eintages-Rennen ein gefährlicher Aussenseiter ist.
Nicola Spirig geht als Titelverteidigerin an den Start. Ob sie nach London auch in Rio de Janeiro Gold holt? Die Zürcherin gehört nach wie vor zu den herausragenden Akteurinnen ihrer Sportart.
Die Degenfechter treten im Mannschafts-Wettkampf an, wo sie dem Kreis der Favoriten angehören. Das ist klar, denn Max Heinzer, Fabian Kauter und Benjamin Steffen zählen zur Weltspitze.
In London endete der mit Spannung erwartete Auftritt viel zu früh – in Rio erhalten die Fechter eine zweite Chance auf einen Erfolg in der Einzel-Konkurrenz. Und klappt dies wieder nicht, so gibt es fünf Tage darauf im Teambewerb, der in London nicht im Programm stand, noch eine Möglichkeit.
Olympiasieger Steve Guerdat gewann im letzten Jahr auch den Weltcupfinal. Der Jurassier ist das Aushängeschild einer Schweizer Equipe, deren erklärtes Ziel eine Team-Medaille ist.
An der Copacabana steht aus Schweizer Sicht wohl die Frauen-Konkurrenz im Fokus. Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré haben ein World-Tour-Turnier in China gewonnen. Joana Heidrich und Nadine Zumkehr erreichten vor wenigen Tagen in Klagenfurt den zweiten Rang.
Die aussichtsreichste Starterin ist Giulia Steingruber. Die 22-jährige Ostschweizerin ist amtierende Europameisterin im Mehrkampf, zählt im Sprung und am Boden zur Extraklasse.
Doch eine WM-Medaille hat sie noch keine geholt und bei Olympischen Spielen wird auf einem noch höheren Niveau geturnt als bei WM und EM – und die Übung muss praktisch fehlerfrei sein.
Das kommunizierte Ziel von fünf Medaillen ist für die Schweizer Delegation in Rio immernoch ein realistisches Ziel.