Sport
Bundesliga

UEFA-Salary-Cap: Bundesliga-Klubs fordern eine Verschärfung

epa09420190 Paris Saint Germain's Lionel Messi attends a training session at the Camp des Loges sports complex near Paris, France, 19 August 2021. EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON
Die Bundesliga-Klubs fürchten sich vor der Finanzkraft der Superreichen – auch mit Salary Cap.Bild: keystone

Geplanter Salary Cap der UEFA: Bundesliga-Klubs fordern eine Verschärfung

20.08.2021, 13:1720.08.2021, 13:58
Mehr «Sport»

Bereits im Sommer 2020 hat UEFA-Präsident Aleksander Ceferin etwas in diese Richtung angedeutet, nun wird es erstmals konkret. Das bisherige Financial Fairplay soll beerdigt werden und Platz machen für einen Salary Cap, ähnlich jenem aus dem US-Sport.

Doch anders als etwa in der NHL gibt es nicht eine fixe Gehaltsobergrenze, die für alle Klubs gleich ist. Stattdessen sollen die Lohnausgaben eines Klubs nicht mehr grösser sein dürfen als 70 Prozent der Einnahmen. Dieses System wurde auf diese Saison hin in der spanischen Liga bereits eingeführt und zwang den FC Barcelona, sich von Lionel Messi zu trennen.

Teams, die diese Obergrenze um bis zu 20 Prozent überschreiten, müssen eine sogenannte «Luxussteuer» – den Betrag, um den sie den Salary Cap überschritten haben – an die UEFA zahlen. Der Europaverband verteilt das Geld dann wiederum unter den restlichen Europacup-Teilnehmer, die sich an den Salary Cap halten. Wer die Höchstgrenze sogar um mehr 20 Prozent überschreitet, soll das 1,5- oder Zweifache des Betrags zahlen müssen.

Bundesliga-Klubs fordern härtere Strafen

Doch mit der geplanten neuen Lösung sind nicht alle glücklich. Insbesondere die Bundesligaklubs sorgen sich gemäss der «Bild», dass die Schere zwischen den Fussballmannschaften Europas noch weiter aufgeht, denn gerade für Vereine mit reichen Investoren, wäre es ein Leichtes, die Strafen zu zahlen.

Darum fordern die Vertreter der Bundesliga eine Verschärfung des allfälligen Salary Caps. Ihren Vorstellungen nach sollen die Ausgaben nur 60 Prozent der Einnahmen betragen dürfen. Und bei mehrfachen Verstössen soll es nicht nur Geldstrafen, sondern auch Punktabzüge und Ausschlüsse aus den europäischen Wettbewerben geben.

Noch ist nichts beschlossen. Anfang September sollen die Klubs bei einer UEFA-Konferenz in Montreux mit Nationalverbänden, Ligen, Spielern und deren Agenten über den Vorschlag diskutieren. Zudem läuft noch eine Abklärung, ob eine derartige Gehaltsobergrenze von der EU überhaupt grünes Licht erhalten würde. (abu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die wichtigsten Transfers des Sommers 2021
1 / 79
Die wichtigsten Transfers des Sommers 2021
Jérôme Boateng wird bei Olympique Lyon Teamkollege von Xherdan Shaqiri. Der Innenverteidiger kommt ablösefrei, nachdem er bei Bayern München ausgemustert worden ist.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Ein Staubteufel fegt über Fussballplatz in Bolivien
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
12
«Hier kämpfen die Schamlippen» – Nike gerät wegen freizügigen Olympia-Outfits in Shitstorm
Die Sportmarke Nike hat die Outfits für die US-Leichtathletinnen an der Olympia präsentiert. Jetzt hagelt es Kritik.

Nike hat am Wochenende in Paris die Outfits für die Athletinnen und Athleten der diesjährigen Olympischen Spielen vorgestellt. Besonders auffallend sind dabei die Kleider, die vom Sportriesen für die US-Leichtathletinnen gewählt wurden. Diese lösten auf Social Media einen regelrechten Shitstorm aus.

Zur Story