Der Champions-League-Final 2019 steigt am Samstag, 1. Juni um 21 Uhr im Wanda-Metropolitano-Stadion in Madrid. Die neue Arena von Atlético Madrid wurde zwischen 2011 und 2017 für 270 Millionen Euro umfassend renoviert und ausgebaut. Sie bietet Platz für 67'703 Zuschauer.
⚽🌟 ¡Bienvenidos @LFC y @Spurs_ES a la gran final de la @LigadeCampeones! ¡Nos vemos el 1 de junio! 🏴 😉
— Wanda Metropolitano (@Metropolitano) 8. Mai 2019
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⚽🌟 Welcome @LFC and @SpursOfficial to the @ChampionsLeague final! See you on June 1! 🏴 😉#UCL pic.twitter.com/hjJsMlbDEe
Aus vertragsrechtlichen Gründen darf das Schweizer Fernsehen SRF den Final in diesem Jahr nicht ausstrahlen. Der Final wird dennoch im Free-TV zu sehen sein. Teleclub überträgt das Duell zwischen Liverpool und Tottenham am 1. Juni auf Teleclub Zoom. Wer den Sender nicht empfangen kann, hat die Möglichkeit, das Spiel auf der Webseite von Teleclub Zoom zu streamen. Oder sonst gibt es auf SRF den Match immerhin noch am Morgen darauf um 7.05 Uhr im Re-live-Modus zu sehen.
Zum Erlebnis kann der CL-Final im Kino werden. Für 9 Franken inklusive Popcorn und Getränk wird das «Spiel des Jahres» in folgenden sieben Schweizer Filmpalästen gezeigt:
🏆 The 2019 #UCLfinal is set! 🏆
— UEFA Champions League (@ChampionsLeague) 8. Mai 2019
Tottenham 🆚 Liverpool#UCL
Natürlich kannst du das Spiel auch live im Stadion sehen. Von den etwa 63'000 verfügbaren Tickets gehen je 16'613 an die beiden Final-Klubs, 23'000 Tickets sind für die UEFA, Nationalverbände, das lokale Organisationskomitee, Werbepartner, TV-Stationen sowie weitere Partner vorgesehen.
Da bleibt nicht mehr viel übrig. Wenn du bei keinem Sponsor ein Gratis-Ticket erhaschen kannst und bei keinem Wettbewerb gewinnst, musst du deshalb ganz schön tief in die Tasche greifen. Auf den einschlägigen Ticket-Börsen kostet ein Billett bereits über 4000 Franken.
Nein. Bereits 2008 ist es zu einem englischen Duell im Champions-League-Final gekommen. Damals gewann Manchester United gegen Chelsea bei strömendem Regen in Moskau im Penaltyschiessen mit 6:5. Unvergessen der Ausrutscher von John Terry, nachdem zuvor Cristiano Ronaldo gescheitert war. Am Ende hielt Edwin van der Sar den letzten Elfer von Nicolas Anelka.
Aber zurück zur Gegenwart: Während Liverpool bereits im letzten Jahr im Champions-League-Final stand und bereits fünfmal den Henkelpott gewann, ist es für Tottenham eine Premiere. Die «Spurs» sind nach Arsenal, Aston Villa, Chelsea, Leeds, Manchester United, Nottingham Forest und den «Reds» bereits das achte englische Team, das es ins Endspiel der Königsklasse geschafft hat. Insgesamt ist Liverpool gegen Tottenham der siebte Final, in dem zwei Teams aus demselben Land aufeinandertreffen.
Liverpool stand bereits in 13 europäischen Finals: 5-mal im Meistercup, 3-mal in der Champions League, 3-mal im UEFA Cup, 1-mal in der Europa League und 1-mal im 1999 letztmals ausgetragenen Cup der Cupsieger. Achtmal konnten sich die «Reds» den Pokal in die Vitrine stellen.
Tottenham ist international klar weniger erfolgreich als Liverpool. Doch auch die «Spurs» haben schon vier europäische Finals bestritten: 3-mal im UEFA Cup und 1-mal Cup der Cupsieger. Der letzte Erfolg liegt allerdings schon 35 Jahre zurück.
Liverpool-Superstar Mohamed Salah zog sich am vergangenen Samstag im Liga-Spiel gegen Newcastle United bei einem Zweikampf mit Torhüter Martin Dubravka eine Gehirnerschütterung zu. Weil die FA nach einer Kopfverletzung eine Mindestpause von 14 Tagen vorgibt, dürfte der Ägypter im letzten Premier-League-Spiel gegen Wolverhampton eigentlich nicht auflaufen.
Trainer Jürgen Klopp hat aber angedeutet, dass Salah dennoch spielen könnte. Dafür müssten aber die Ärzte erst grünes Licht geben. Spätestens für den Champions-League-Final sollte der Topskorer der «Reds» wieder einsatzbereit sein.
Harry Kane fehlt Tottenham seit Anfang April wegen einer Bänderverletzung am linken Knöchel, die er sich im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Manchester City zugezogen hat. Der Top-Torjäger der «Spurs» hat bereits acht Pflichtspiele verpasst und alles sah nach einem vorzeitigen Saisonende aus.
Doch mit seinem Sprint über den Platz der Johann-Cruyff-Arena nach dem Schlusspfiff gestern Abend machte er den Fans wieder etwas Hoffnung. «Hoffentlich kann ich im Final spielen», sagte Kane gestern. «Die Reha läuft gut. Ich laufe seit dieser Woche wieder, das erklärt meinen Sturmlauf.»
Tottenham Hotspur striker Harry Kane says hopes to be fit for Spurs’ Champions League final:
— Last Word On Spurs🎙 (@LastWordOnSpurs) 8. Mai 2019
"I've got to start training even harder and prove myself!"
"Hopefully I'll be back, and hopefully I'll have a starting place."
[@BTSportFootball]#THFC #COYSpic.twitter.com/n3qUjaP1Tf
Für grosse Spiele scheint Jürgen Klopp nicht gemacht zu sein. Der Liverpool-Trainer hat seine sechs letzten Finals allesamt verloren:
Gegen Tottenham will er erstmals seit dem 5:2-Sieg im DFB-Pokal-Final 2012 gegen Bayern München wieder ein Endspiel gewinnen. Der 51-jährige Erfolgscoach würde damit nicht nur seinen Final-Fluch besiegen, sondern auch ein Versprechen einlösen. Bei seinem Amtsantritt in Liverpool vor vier Jahren sagte er:
Titel oder ein Wechsel in die Schweiz, heisst es für Klopp am 1. Juni. Wer wohl zum Handkuss kommen könnte? GC hätte einen Erfolgstrainer bitter nötig ...
Der Champions-League-Final wird das 173. Duell zwischen Liverpool und Tottenham sein. 82 Mal gewannen die «Reds», 48 Mal die «Spurs», 42 Mal gab es ein Unentschieden. Europäisch sind die beiden Teams erst einmal aufeinandergetroffen: 1972/73 im Halbfinal des UEFA Cup. Liverpool setzte sich auf dem Weg zum Titel dank der Auswärtstor-Regel durch (1:0 und 1:2).
Die Bilanz, seit Jürgen Klopp bei Liverpool und Mauricio Pochettino bei Tottenham Trainer ist, spricht eine klare Sprache – und zwar für die «Reds». In den letzten vier Jahren gewann Liverpool vier von neun Duellen, Tottenham nur eines. In der aktuellen Saison siegten Klopps Jungs sowohl auswärts als auch zuhause mit 2:1.
Drei Schweizer Nationalspieler haben die Champions League gewonnen: Stéphane Chapuisat, Ciriaco Sforza und Xherdan Shaqiri. Wobei im Final nur «Chappi» gespielt hat, 1997 mit Dortmund. Sforza (2001) und Shaqiri (2013) drückten bei Bayern München die Ersatzbank. Ausserdem gewann der kroatisch-schweizerische Doppelbürger Ivan Rakitic mit dem FC Barcelona (2016) die Königsklasse. Shaqiri winkt nun als erstem Schweizer die Chance, zum zweiten Mal den Henkelpott in die Höhe zu stemmen.