Das WM-Team nimmt Form an – ein ZSC-Spieler im Nati-Aufgebot überrascht
Nachdem der Playoff-Final schon am Donnerstag zu Ende ging, kann Nationaltrainer Patrick Fischer schon ab dieser Woche auf die Verstärkung der Spieler der ZSC Lions und Lausanne zählen. Acht Spieler stossen ab Dienstag und Mittwoch zur Nati, sechs Spieler müssen das Vorbereitungscamp verlassen.
Ein Name überrascht: Von den ZSC Lions wurde Stürmer Nicolas Baechler für die letzten Testspiele vor der Weltmeisterschaft in Schweden und Dänemark aufgeboten. Er wird begleitet von seinen Teamkollegen Dean Kukan, Christian Marti, Sven Andrighetto und Denis Malgin.
Verteidiger (11): Tim Berni (Genève-Servette HC), Giancarlo Chanton (Genève-Servette HC), Dominik Egli (Frölunda HC / SHL), Michael Fora (HC Davos), Andrea Glauser (Lausanne HC), Sven Jung (HC Davos), Roger Karrer (Genève-Servette HC), Dean Kukan (ZSC Lions), Romain Loeffel (SC Bern), Christian Marti (ZSC Lions), Dario Wüthrich (HC Ambri-Piotta)
Stürmer (15): Andres Ambühl (HC Davos), Sven Andrighetto (ZSC Lions), Nicolas Baechler (ZSC Lions), Christoph Bertschy (HC Fribourg-Gottéron), Grégory Hofmann (EV Zug), Ken Jäger (Lausanne HC), Simon Knak (HC Davos), Denis Malgin (ZSC Lions), Tyler Moy (SC Rapperswil-Jona Lakers), Damien Riat (Lausanne HC), Fabian Ritzmann (SC Bern), Dario Rohrbach (SCL Tigers), Sandro Schmid (HC Fribourg-Gottéron), Sven Senteler (EV Zug), Samuel Walser (HC Fribourg-Gottéron)
Von Lausanne wurden die Stürmer Ken Jäger und Damien Riat sowie Verteidiger Andrea Glauser aufgeboten. Théo Rochette erhielt ein Aufgebot, musste aber verletzungsbedingt absagen. Nicht mehr im Aufgebot stehen Verteidiger Rodwin Dionicio sowie die Stürmer Thierry Bader, Luca Fazzini, Marco Lehmann, Marc Marchon und Mischa Ramel.
Wüthrichs WM-Traum lebt weiter
Damit darf Ambri-Verteidiger Dario Wüthrich weiterhin von einer WM-Teilnahme träumen. Der 25-Jährige sagt im Blick: «Ich habe Fischer gesagt, dass das Aufgebot das Beste ist, das mir passieren kann», so Wüthrich, «denn ich stand nach dem Saisonende vor einer Leere.» Denn Wüthrich erlebte diesen Winter eine Tragödie. Kurz vor Weihnachten kam seine Freundin, die Snowboarderin Sophie Hediger in einem Lawinenunglück in Arosa ums Leben.
Wüthrich spricht davon, dass er in der Nati aufgefangen wird. Es helfe, dass er den ganzen Tag beschäftigt sei. In der Nati hat er bislang durch sein einfaches Defensivspiel überzeugt und seine Physis ins Spiel gebracht. «Dabei geht es primär darum, die Scheibe schnell und sicher hinten raus zu spielen», erklärt Wüthrich.
Die Chancen, dass der 25-Jährige bald tatsächlich in seine erste WM starten kann, sind durchaus intakt. Drei Verteidiger dürften vor dem WM-Start noch aus dem Kader gestrichen werden. Aus der NHL käme höchstens noch Janis Moser als mögliche Verstärkung infrage, sofern die Tampa Bay Lightning in der ersten Runde ausscheiden.
Zuvor steht aber noch ein anderer spezieller Programmpunkt an. Am Donnerstag, 1. Mai, um 19.45 Uhr trifft die Schweiz zum Auftakt der Euro Hockey Tour in Kloten auf Schweden – es wird das letzte Spiel von Andres Ambühl auf Schweizer Eis ein. Danach reist die Nati weiter nach Brünn (Tschechien), wo sie die letzten Testspiele vor der WM gegen Tschechien und Finnland bestreitet. (abu)