Mit Damien Brunner, Luca Cunti und Mike Künzle sorgen drei Zürcher im Alleingang für den 4:1-Sieg von Biel bei den ZSC Lions. Der frühere Kloten-Stürmer Brunner erzielte das 1:0 und 4:1, der ehemalige ZSC-Stürmer Cunti war im Mitteldrittel als Doppeltorschütze zum 2:0 und 3:1 erfolgreich. Und mit Künzle bereitete ein weiterer ehemaliger ZSC-Crack die Treffer 2 bis 4 der Gäste vor.
Für Cunti waren es die beiden ersten Saisontore, für den langjährigen Nationalspieler Damien Brunner bereits deren Treffer 9 und 10. Brunner konnte sich zudem auch noch einen Assist zum 3:1 gutschreiben lassen.
Die fahrigen ZSC Lions kassierten damit die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen. Symptomatisch für die aktuell verunsicherten ZSC Lions war das 0:1. Der 35-jährige Brunner erlief sich einen «telefonierten» Rückpass des ebenfalls NHL-erfahrenen ZSC-Stürmers Sven Andrighetto und schloss den Konter eiskalt ab. Die Zürcher verteidigten insgesamt zu nachlässig. Und das vor einigen Spielen noch überzeugende Überzahlspiel ist erschreckend harmlos geworden.
Bei den inferioren Lions gab es nach dem 1:3 vom Vorabend bei den Rapperswil-Jona Lakers wieder einen Torhüterwechsel. Statt Lukas Flüeler stand wieder Ludovic Waeber zwischen den Pfosten. Die Talfahrt der Lions konnte der Romand aufgrund seiner inferioren Mitspieler solo nicht stoppen. Die ZSC Lions mussten unter anderen ohne Chris Baltisberger auskommen, der nach seinem Restausschluss vom Vorabend in Rapperswil-Jona mit einer Spielsperre belegt worden war.
ZSC Lions - Biel 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
7650 Zuschauer. - SR Stricker/Urban, Progin/Kehrli.
Tore: 19. Brunner 0:1. 30. (29:20) Cunti (Künzle/Powerplaytor) 0:2. 31. (30:54) Malgin (Krüger) 1:2. 34. Cunti (Künzle, Brunner) 1:3. 59. Brunner (Künzle) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Rajala.
ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Azevedo, Roe, Hollenstein; Krüger, Malgin, Andrighetto; Pedretti, Diem, Quenneville; Aeschlimann, Schäppi, Sopa.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Fey, Forster; Stampfli; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Tanner, Kessler; Karaffa, Froidevaux, Schläpfer; Bärtschi.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Sigrist (alle verletzt) und Chris Baltisberger (gesperrt), Biel ohne Hischier, Hofer und Sallinen (alle verletzt). ZSC Lions von 57:01 bis 58:55 ohne Torhüter.
Der SC Bern machte gegen Ambri-Piotta aus einem 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg. Mika Henauer besass grossen Anteil an der Wende. Er bügelte einen Fehler in Berns Powerplay zum 0:2 für Ambri mehr als aus.
Der 21-jährige Verteidiger erzielte das Anschlusstor zum 1:2 (28.) und bereitete das 2:2 von Tristan Scherwey (48.) vor. Das Siegtor erzielte Ramon Untersander (54.). Der SCB steigerte sich mit Fortdauer der Partie und verdiente sich den Erfolg.
Für Ambri erzielte Matt D'Agostini im zweiten National-League-Spiel nach knapp einjähriger Verletzungspause sein erstes Tor. Nachdem der kanadische Stürmer in seinem ersten Spiel für die Leventiner am Freitag beim 2:1-Heimsieg im Derby gegen Lugano bereits das 1:1 für Ambri vorbereitet hatte, war der 34-Jährige am Samstag mit dem Powerplaytor zum 1:0 selbst erfolgreich.
Und schliesslich produzierten zwei Ex-Berner in der letzten Minute des Startdrittels die 2:0-Führung in Unterzahl. Inti Pestoni bereitete den dritten Saisontreffer von Axel Heim vor. Ambri profitierte dabei von einem Fehler von Henauer, der seinen Lapsus aber kurz darauf mit einem «Buebetrickli» zum Anschlusstor von 1:2 wieder wettmachte.
Bern - Ambri-Piotta 3:2 (0:2, 1:0, 2:0)
13'338 Zuschauer. - SR Piechaczek/Hürlimann, Schlegel/Gnemmi.
Tore: 1. (0:20) D'Agostini (Hietanen) 0:1. 20. (19:05) Heim (Pestoni/Unterzahltor!) 0:2. 28. Mika Henauer (Jeffrey) 1:2. 48. Scherwey (Fahrni, Mika Henauer) 2:2. 54. Untersander (Jeffrey, Fahrni) 3:2.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Pestoni.
Bern: Wüthrich; Untersander, Mika Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Kast; Thomas, Kahun, Moser; Praplan, Jeffrey, Conacher; Jeremi Gerber, Fahrni, Scherwey; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Berger.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Trisconi, D'Agostini, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Incir, Dal Pian, Bianchi.
Bemerkungen: Bern ohne Blum und Ruefenacht (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Kostner, Regin (beide verletzt) und Kozun (krank). Ambri-Piotta ab 57:27 ohne Torhüter.
Davos bestätigt seine aktuelle Topform mit dem fünften Sieg in Serie. Beim 3:1-Erfolg in Lugano war Captain Andres Ambühl einmal mehr der Matchwinner für die Bündner.
Der Dauer-Performer der Schweizer Eishockey-Szene traf für die Gäste doppelt. Der 38-jährige Nationalstürmer erzielte mit dem 2:1 im Mitteldrittel das Siegtor und sorgte zu Beginn des Schlussdrittels mit seinem sechsten Saisontor für das Endresultat.
Davor hatte Julian Schmutz die Bündner mit seinem fünften Saisontor in Führung gebracht und Mikkel Boedker für Lugano im Powerplay ausgeglichen (16.).
Lugano - Davos 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
4938 Zuschauer. - SR Lemelin/Kaukokari (FIN), Wolf/Stalder.
Tore: 15. (14:04) Schmutz (Heinen, Knak) 0:1. 16. (15:36) Boedker (Fazzini, Alatalo/Powerplaytor) 1:1. 36. Ambühl (Bromé, Barandun) 1:2. 42. Ambühl (Dominik Egli, Corvi) 1:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Bromé.
Lugano: Fadani; Nodari, Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Guerra; Wolf; Fazzini, Arcobello, Morini; Vedova, Thürkauf, Stoffel; Traber, Haussener, Boedker; Werder, Cortiana, Bedolla; Tschumi.
Davos: Aeschlimann; Zgraggen, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Nygren, Heinen; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Ambühl, Corvi, Prassl; Simic, Nussbaumer, Frehner; Schmutz, Chris Egli, Knak.
Bemerkungen: Lugano ohne Walker (gesperrt), Bertaggia, Carr, Herburger, Josephs, Loeffel, Schlegel (alle verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer).
Cool und abgeklärt wandelt Fribourg-Gottéron auf den Spuren der früheren Superstars Slawa Bykow und Andrej Chomutow. Mit einem 5:0 bei Ajoie gewinnen die Freiburger zum neunten Mal in Folge das Punktemaximum.
Der Aufsteiger aus dem Jura hielt optisch gut mit, fand gegen den soliden und abgeklärten Leader aber kein taugliches Mittel. Die Treffer fielen gleichmässig verteilt, durch David Desharnais im ersten, Samuel Walser und den nimmermüden Captain Julien Sprunger im zweiten sowie Chris DiDomenico und Benoit Jecker im letzten Drittel.
Zum bisher einzigen Mal gelang Fribourg in der höchsten Liga eine solche Serie in der Saison 1991/92 - unter der Regie von Bykow und Chomutow. Es ist seit nunmehr über 140 Minuten ohne Gegentor.
Ajoie - Fribourg-Gottéron 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
4005 Zuschauer. - SR Borga/Fluri, Obwegeser/Duarte.
Tore: 12. Desharnais (Jobin) 0:1. 25. Walser (Sutter) 0:2. 38. Sprunger (Diaz, Schmid) 0:3. 53. DiDomenico (Sprunger, Diaz) 0:4. 60. (59:56) Jecker 0:5.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Frossard; Mottet.
Ajoie: Östlund; Birbaum, Pouilly; Hauert, Eigenmann; Rouiller, Joggi; Hänggi, Helfer; Fortier, Devos, Frossard; Frei, Romanenghi, Huber; Rohrbach, Ness, Schmutz; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bykov, Jobin; Bougro.
Bemerkungen: Ajoie ohne Asselin, Gauthier-Leduc und Hazen (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin (verletzt).
Genève-Servette beendet gegen die Rapperswil-Jona Lakers seine Negativserie. Nach fünf Niederlagen gewinnen die Westschweizer gegen die formstarken St. Galler zuhause 4:1.
Ausgerechnet Noah Rod, der sein Comeback nach einmonatiger Verletzungspause gab, war der Matchwinner. Der Schweizer Internationale erzielte zu Beginn des Schlussdrittels mit dem 2:1 den entscheidenden Treffer und doppelte 55 Sekunden vor Schluss ins leere Tor nach. Das 3:1 hatte Josh Jooris in der 54. Minute in Überzahl besorgt, Joël Vermin den Führungstreffer der Gäste durch ein Unterzahltor von Gian-Marco Wetter kurz nach Spielmitte ausgeglichen.
Für die Lakers, die weiter in den Top 6 klassiert sind, war es erst die dritte Niederlage aus den letzten zehn Spielen. Vor acht Tagen hatten sie den Tabellenvorletzten aus Genf noch 4:1 geschlagen.
Genf-Servette - Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)
4752 Zuschauer. - SR Tscherrig/Mollard, Fuchs/Burgy.
Tore: 14. Wetter (Dünner/Unterzahltor!) 0:1. 34. Vermin 1:1. 41. (40:20) Vatanen 2:1. 54. Jooris (Filppula, Tömmernes/Powerplaytor) 3:1. 60. (59:05) Rod 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Tömmernes; Cervenka.
Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Tömmernes; Karrer, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Smons; Rod, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Vermin; Riat, Berthon, Cavalleri; Völlmin, Smirnovs, Patry.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Maier; Aebischer, Sataric; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Eggenberger, Rowe, Cervenka; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Forrer.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard, Tanner (alle verletzt), Miranda (krank) und Vouillamoz (gesperrt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:20 bis 59:05 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers erringen erstmals in der laufenden Saison zwei Siege in Folge. Auf den ersten Heimsieg vom Vorabend gegen Ajoie (9:3) liessen die Emmentaler ein verblüffendes 4:1 in Lausanne folgen.
Die Gäste setzten sich im Schlussdrittel ab. Kaj Schweri erzielte mit dem Siegtreffer zum 2:1 sein drittes Saisontor, nachdem er gegen Ajoie seine ersten beiden Saisontore erzielt hatte. Jesper Olofsson realisierte mit dem Treffer zum 3:1 sein 12. Saisontor und festigte damit seine Position als Nummer-1-Goalgetter der Liga. Für den Schlusspunkt sorgte Harri Pesonen mit einem Abschluss ins leere Tor.
Langnau bezwang mit dem hoch eingeschätzten Lausanne ein Team, das zuletzt einen Aufwärtstrend mit drei Siegen aus den vorangegangenen vier Spielen verzeichnet hatte. Das einzige Tor für Lausanne erzielte mit Verteidiger Andrea Glauser ausgerechnet ein ehemaliger Langnauer.
Lausanne - SCL Tigers 1:4 (0:0, 1:1, 0:3)
5222 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Steenstra/Altmann.
Tore: 23. Grenier (Huguenin, Schilt) 0:1. 26. Glauser (Genazzi/Powerplaytor) 1:1. 46. Schweri (Weibel, Pesonen) 1:2. 58. Olofsson (Grossniklaus) 1:3. 60. (59:16) Pesonen (Berger) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Olofsson.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Gernat, Glauser; Genazzi, Marti; Krueger; Bozon, Emmerton, Kenins; Bertschy, Varone, Sekac; Maillard, Jäger, Douay; Krakauskas, Baumgartner, Arnold.
SCL Tigers: Mayer; Blaser, Erni; Huguenin, Schilt; Elsener, Grossniklaus; Lapinskis, Zryd; Grenier, Schmutz, Olofsson; Schweri, Weibel, Pesonen; Berger, Salzgeber, Dukurs; Petrini, Diem, Sturny.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond, Fuchs, Riat (alle verletzt) und Barberio (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Leeger, Loosli, Stettler, Zaetta (alle verletzt), Guggenheim und Saarela (beide krank). Lausanne von 57:41 bis 59:16 ohne Torhüter. (pre/sda)