Rapperswil-Jona hatte vor dem Duell gegen Lugano fünf Siege aneinandergereiht, die Bianconeri deren vier. Von daher war klar, dass eine Serie zu Ende gehen würde. Dass jene der Lakers weiterging, verdankte das Heimteam dem starken Überzahlspiel. Die St. Galler nutzten sämtliche vier Chancen, wobei keines dieser vier Powerplays länger als 58 Sekunden dauerte.
Die ersten vier Treffer der Rapperswiler erzielten mit Roman Cervenka (7.), Maxim Noreau (17.), Jordan Schroeder (45.) und erneut Cervenka (57.) durchwegs ausländische Spieler. Das ist umso erwähnenswerter, als die Lakers das Team mit den meisten Schweizer Toren sind. Cervenka liess sich zudem einen Assist zum letztendlich entscheidenden 3:2 gutschreiben.
Der 37-jährige Tscheche trug sich im neunten Spiel in Folge in die Skorerliste ein – in fünf dieser neun Partien erzielte er drei oder vier Punkte. Obwohl Cervenka neun Begegnungen verletzungsbedingt verpasst hat, führt er die Skorerwertung mit nun 15 Treffern und 35 Assist deutlich an, der zweitplatzierte Chris DiDomenico kommt auf 43 Punkte (18 Tore). Cervenka befindet sich also auf bestem Weg, die Qualifikation zum zweiten Mal in Folge als Topskorer abzuschliessen.
Die Lakers sind seit dem Jahreswechsel das Mass aller Dinge in der National League. Sie gewannen sieben von acht Partien und punkteten auch bei der Niederlage gegen Davos (4:5 n.P.). Das letzte Spiel 2022 hatten sie gegen Zug (4:3 n.P.) ebenfalls siegreich gestaltet. Weniger Verlustpunkte als die Rapperswiler weist bloss Leader Genève-Servette aus. Obwohl Lugano verlor, zeigte es, dass die Tendenz stimmt. Bei fünf gegen fünf Feldspielern waren die Gäste das bessere Team.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 5:2 (2:1, 0:1, 3:0)
4418 Zuschauer. SR Mollard/Fonselius (FIN), Wolf/Urfer.
Tore: 7. Cervenka (Moy, Albrecht/Ausschluss Guerra) 1:0. 12. Connolly 1:1. 17. Noreau (Albrecht/Ausschluss Morini) 2:1. 34. Carr (Marco Müller, Klok/Ausschluss Baragano) 2:2. 45. Schroeder (Moy, Cervenka/Ausschluss Marco Müller) 3:2. 57. Cervenka (Rowe, Moy/Ausschluss Andersson) 4:2. 60. (59:17) Moy (Rowe) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Connolly.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Sataric; Vouardoux, Profico; Baragano; Aberg, Rowe, Cervenka; Moy, Schroeder, Wetter; Zangger, Albrecht, Lammer; Cajka, Dünner, Forrer.
Lugano: Schlegel; Alatalo, Klok; Andersson, Mirco Müller; Wolf, Guerra; Villa; Carr, Marco Müller, Granlund; Connolly, Arcobello, Morini; Fazzini, Thürkauf, Josephs; Zanetti, Herburger, Gerber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Alge, Elsener, Jensen (alle verletzt) und Jordan (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Patry, Riva, Walker (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer). Lugano von 57:35 bis 59:17 ohne Torhüter.
(sda)
"Wieder einmal wurde dabei aufgezeigt, wie sinnlos diese Regel ist. So sinnlos, dass selbst Rappis Albrecht von einer dummen Regel sprach. «Ich hoffe sehr, dass die Regel auf die neue Saison hin angepasst wird», meinte der Center, der oft selbst vor dem gegnerischen Torhüter screent.
Nichts desto trotz wurden den Rapperswilern dank der unsinnigen Regel unlängst auch schon Tore gestohlen. "