Sport
Eishockey

NHL-Saison 2025/26 – watson tippt die Tabellen aller Divisions

Nashville Predators left wing Filip Forsberg, center celebrates his goal with right wing Matthew Wood (71) and defenseman Roman Josi (59) during the second period of an NHL preseason hockey game again ...
Den Nashville Predators könnte erneut eine schwierige Saison bevorstehen.Bild: keystone

Ein Jahr ohne Überraschungen? watson tippt die neue NHL-Saison

Heute Nacht beginnt die NHL-Saison 2025/26. Wir sagen dir, welche Teams mit einer Playoff-Qualifikation rechnen können und wem ein schwieriges Jahr bevorsteht.
07.10.2025, 17:1307.10.2025, 19:10

Alles neu in der NHL? Nein. Zwar gab es in Frühling und Sommer einige interessante Wechsel (Marner von Toronto zu Vegas, Rantanen von Carolina zu Dallas oder Ehlers von Winnipeg zu Carolina) oder neue Trainer (Joel Quenneville bei Anaheim, Rick Tocchet bei Philadelphia, Marco Sturm bei Boston). Aber bei den Mitfavoriten um den Stanley Cup und den Kellerteams gab es insgesamt wenige Verschiebungen. Die Teams, die letztes Jahr in den Playoffs standen, haben gute Chancen, das wieder zu erreichen und Überraschungskandidaten gibt es wenige. Wir verschaffen dir den Überblick.

Eastern Conference

Metropolitan Division

Aus Schweizer Sicht interessieren die New Jersey Devils natürlich weiterhin besonders stark. Mit Nico Hischier, Timo Meier und Jonas Siegenthaler sind weiterhin drei Nati-Stars dort unter Vertrag. Nach zwei Saisons, die enttäuschend (Playoffs verpasst 2023/24 und Erstrunden-Out 2024/25) verlaufen sind, will Jersey wieder seine wahre Stärke ausspielen. Dafür braucht es vor allem weniger Verletzungspech. Zuletzt fehlte Jack Hughes zwei Mal längerfristig wegen Schulterverletzungen. Neben ihm fehlten zwischendurch auch Dougie Hamilton, Jonas Siegenthaler oder Timo Meier.

FILE - New Jersey Devils' Jack Hughes prepares for a face off during an NHL hockey game against the Montréal Canadiens, Nov. 7, 2024, in Newark, New Jersey. (AP Photo/Pamela Smith, File)
Jack Hug ...
Für die Devils ist zentral, dass Starstürmer Jack Hughes gesund bleibt.Bild: keystone

Bleiben die Devils gesund, dann ist vieles möglich. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen besetzt, hat gute Sturmlinien, spielstarke Verteidiger, zwei zuverlässige Goalies in Jacob Markström und Jake Allen und weiterhin junge Talente, die nachrücken. Eine weitere Enttäuschung könnte sich GM Tom Fitzgerald wohl nicht leisten.

Als Top-Team in der Metropolitan Division dürften sich die Carolina Hurricanes etablieren. Nikolaj Ehlers verstärkt die Offensive, nachdem Mikko Rantanen nach dem Monster-Trade mit Colorado nicht gehalten werden konnte. Ansonsten dürften die Canes vor allem defensiv so souverän wie eh und je auftreten.

FILE - Winnipeg Jets' Nikolaj Ehlers plays during an NHL hockey game, Thursday, in Philadelphia. (AP Photo/Matt Slocum, File)
Nikolaj Ehlers
Nikolaj Ehlers wechselte von den Jets zu den Hurricanes.Bild: keystone

Herausgefordert werden sie nebst den Devils von den New York Rangers, die vergangene Saison enttäuschten und die Playoffs verpassten. Der neue Trainer Mike Sullivan soll den Stars wie Artemi Panarin oder Mika Zibanejad die Lustlosigkeit austreiben. Gespannt darf man sein, ob die Washington Capitals das Märchen der letzten Saison wiederholen können. Neben dem Divisionsieg holte auch noch Alex Ovechkin den Tor-Rekord von Wayne Gretzky. Ob der 40-Jährige nochmals mehr als 40 Tore in einer Saison schiesst, darf bezweifelt werden, aber auch mit einem leichten Rückschritt sollten die Capitals zumindest im Rennen um die Playoffs sein.

Eher nichts mit den Playoffs zu tun haben werden die Pittsburgh Penguins, die Philadelphia Flyers und die Columbus Blue Jackets. Pittsburgh wird Diskussionen aushalten müssen, ob Sidney Crosby den Klub tatsächlich mal noch verlässt. Und bei Philadelphia wird spannend zu beobachten, wie der neue Trainer Rick Tocchet das junge Team voranbringen kann.

Atlantic Division

An der Spitze der Atlantic Division dürfte es wie immer eng zu und hergehen. Da sind die Florida Panthers, die zweifachen Titelverteidiger, die allerdings lange ohne Matthew Tkachuk und womöglich die ganze Saison ohne Alexander Barkov auskommen müssen. Aber wenn ein Team solche Ausfälle kompensieren kann, dann Florida. Da sind die Tampa Bay Lightning, bei denen es aber einiges an Unsicherheit um Stargoalie Andrei Vasilevsky gibt. Er hat in der Preseason lange gefehlt, nur ein Spiel absolviert und dabei sehr schlecht ausgesehen.

Und dann sind da natürlich noch die Toronto Maple Leafs. Die Kanadier haben letzte Saison die Division gewonnen, aber mussten sich im Sommer auch von Starflügel Mitch Marner verabschieden. Die Zuzüge von Nic Roy, Mattias Maccelli oder Michael Pezzetta können aufgehen, sind aber bei weitem nicht weltbewegend oder auch nur ansatzweise ein Marner-Ersatz.

Toronto Maple Leafs centre Auston Matthews (34) consoles teammate Joseph Woll (60) in the final moments of the third period of Game 7 of a second-round NHL hockey playoff series in Toronto, Sunday, Ma ...
Wie gut sind die Leafs ohne Marner?Bild: keystone

Die zweite Garde der Division bilden die Ottawa Senators und die Montreal Canadiens. Beide Teams schafften letzte Saison den Sprung in die Playoffs. Gerade die Sens können auf der letzten Saison aufbauen und profitieren, wenn eines der drei Spitzenteams unter den Erwartungen bleiben sollte. Bei Montreal hängt vieles davon ab, wie sich Neuzugang Noah Dobson und Rookie Ivan Demidov einfügen und ob Verteidiger-Supertalent Lane Hutson seine fabelhafte Rookie-Saison bestätigen kann.

FILE - Montreal Canadiens right wing Ivan Demidov (93) in action in overtime of Game 1 of a first-round NHL hockey playoff series against the Washington Capitals April 21, 2025, in Washington. (AP Pho ...
Von Rookie-Stürmer Ivan Demidov wird in Montreal viel erwartet.Bild: keystone

Die Buffalo Sabres und die Detroit Red Wings hoffen beide, sich endlich wieder einmal für die Playoffs zu qualifizieren. Aber beide Teams konnten sich nicht wirklich verstärken – Buffalo ist nach dem Abgang von J.J. Peterka nach Utah gar eher schwächer als im Vorjahr. Bei den Boston Bruins ist nach dem eingeleiteten Umbruch Geduld aufgrund wohl vieler Niederlagen angesagt.

Western Conference

Central Division

Rollen wir die Central Division doch von hinten auf: Die Chicago Blackhawks werden auch diese Saison eines der schwächsten NHL-Teams. Statt um die Playoffs kämpfen sie darum, Supertalent Connor Bedard bei Laune zu halten. Wenn es schon keine guten Resultate gibt, braucht es wenigstens gute Vibes – ähnlich wie San Jose das letzte Saison geschafft hat. Auch den Nashville Predators droht erneut eine schwierige Saison – auch wenn Roman Josi seine Herzerkrankung überstanden zu haben scheint. Viel zu viel passt in Nashville einfach nicht: zu wenig Kadertiefe, zu schwache Center und kaum brauchbare Verteidiger ausser Josi.

Chicago Blackhawks center Connor Bedard warms up before an NHL hockey game against the Los Angeles Kings, Thursday, March 20, 2025, in Chicago. (AP Photo/Erin Hooley)
Connor Bedard
Spass hatte Connor Bedard bei Chicago wohl die ganze letzten Saison keinen.Bild: keystone

Die St.Louis Blues schafften letzte Saison gerade noch so die Playoff-Qualifikation und brachten dann in der 1. Runde Winnipeg an den Rand einer Niederlage. Aber auch dieses Jahr wird das neue Team von Pius Suter um die Playoffs hart kämpfen müssen. Jordan Kyrou muss sich wieder steigern und Rookie Jimmy Snuggerud sollte sogleich eine grosse Rolle übernehmen können. Wenn Suter und die Blues die etwa ähnlich starken Utah Mammoth (neu mit JJ Peterka) hinter sich lassen können, dann könnte es klappen mit den Playoffs.

Die Spitze der Central Division ist hart umkämpft. Da sind die Minnesota Wild, das nach der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Kirill Kaprizov sicher besonders motiviert ist, aber wohl das schwächste Team der Spitzengruppe. Hat Kaprizov Mühe, geht es Minnesota gleich. Bei Nino Niederreiters Winnipeg Jets steht und fällt vieles mit Goalie Connor Hellebuyck. Ist er so überragend wie letzte Saison, ist alles möglich. Die Colorado Avalanche und die Dallas Stars (mit Lian Bichsel) werden beide von viel Starpower angetrieben und dürften im Normalfall Platz 1 der Division unter sich ausmachen.

Pacific Division

Ein Duo dürfte um den Sieg in der Pacific Division kämpfen. Die Vegas Golden Knights, mit ihrem neuen Aushängeschild Mitch Marner und natürlich die Edmonton Oilers als zweifacher Vizemeister mit Connor McDavid. Marner ist für Vegas natürlich eine Verstärkung auf allen Ebenen – er verstärkt das Powerplay, das Unterzahlspiel und ist auch eine Entlastung für Mark Stone als Defensivstürmer. Allerdings müssen die Golden Knights auch die ganze Saison auf ihren Starverteidiger Alex Pietrangelo (Hüftverletzung) verzichten.

Toronto Maple Leafs forward Mitch Marner speaks to the media during an end-of-season NHL hockey news conference in Toronto, Tuesday, May 20, 2025. (Nathan Denette/The Canadian Press via AP)
Maple Leaf ...
Mitch Marner muss sich nicht mehr länger den Toronto-Fans und -Medien stellen.Bild: keystone

Bei Edmonton ist nach der zweiten Stanley-Cup-Niederlage in Folge vieles beim alten geblieben. Vergangene Saison landeten die Oilers nur auf Rang 3 in der Division, aber wie gross ist die Chance, dass sie nun zum dritten Mal in Serie schwach in die Saison starten? Klein, zumal mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Superstar Connor McDavid auch das letzte Unruhepotenzial frühzeitig eliminiert wurde.

Dahinter lauern die Los Angeles Kings, für die eine Playoff-Qualifikation nur Formsache sein sollte. Gut möglich, dass die letzte Saison von Anze Kopitar die Kalifornier mit Kevin Fiala zu Höchstleistungen motiviert. Fragezeichen gibt es aber immer noch rund um die Qualität des Goalie-Duos Darcy Kuemper und Anton Forsberg.

NHL, Eishockey Herren, USA Anaheim Ducks at Los Angeles Kings Apr 10, 2025 Los Angeles, California, USA Los Angeles Kings left wing Kevin Fiala 22 celebrates his power play goal scored against the Ana ...
Fiala und die Kings möchten wohl in der ersten Runde endlich den Oilers aus dem Weg gehen.Bild: www.imago-images.de

Die Vancouver Canucks haben sich mit riesigem Drama letzte Saison selbst geschwächt. Nun muss Elias Pettersson zeigen, dass er ein alleiniger Leader sein kann. In der Verteidigung darf von Quinn Hughes die übliche Dominanz erwartet werden, doch Sorgen bereitet der Gesundheitszustand von Goalie Thatcher Demko. Vielleicht profitieren davon die Anaheim Ducks, die nach langen Jahren des Rebuilds mit dem neuen Trainer Joel Quenneville endlich die Playoffs wieder angreifen wollen.

Die Calgary Flames können nur von den Playoffs träumen, wenn Goalie Dustin Wolf seine unglaubliche Saison vom Vorjahr nochmals wiederholt, denn die Kanadier strahlen einfach zu wenig Torgefahr aus. Den Seattle Kraken (zu viel Mittelmass) und den San Jose Sharks (viel junges Talent, aber es ist noch zu früh) drohen erneut magere Saisons.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Maskottchen der NHL-Teams
1 / 36
Die Maskottchen der NHL-Teams
Mittlerweile haben 30 von 31 NHL-Teams eine Maskottchen. Nur die New York Rangers haben keines.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
NHL-Einsätze von Schweizer Eishockeyspielern in der Regular Season (Stand 2024/25)
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
4
Ironman-Drama – der «Queen of Kona» geht 60 Meter vor dem Ziel der Saft aus
7. Oktober 1995: Paula Newby-Fraser tritt als siebenfache Siegerin zur Ironman-WM auf Hawaii an. Sie will noch ein Mal gewinnen und dann zurücktreten. Doch es kommt alles ganz anders.
Der Ironman auf Hawaii ist der berühmteste Triathlon der Welt. Auf der Originaldistanz müssen 3,9 Kilometer geschwommen werden, 180 Kilometer auf dem Rennvelo zurückgelegt werden und als wäre das noch nichts, wartet zum Abschluss ein 42,195 Kilometer langer Marathon.
Zur Story